2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Luftkampf: Zülpichs Stürmer David Sasse (r.) trifft mit seinen Mannschaftskollegen auf den SV Nierfeld. Für Sasse gibt es ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Trainer Achim Züll. Foto: Steinicke
Luftkampf: Zülpichs Stürmer David Sasse (r.) trifft mit seinen Mannschaftskollegen auf den SV Nierfeld. Für Sasse gibt es ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Trainer Achim Züll. Foto: Steinicke

FC Heval hat im Pokal bislang überrascht

A-Ligist fordert Euskirchener TSC - Nierfelder müssen in Zülpich ran

Auf Außenstehende könnte es wie ein Fußball-Märchen wirken. Vor drei Jahren spielte der FC Heval Euskirchen noch in der Kreisliga C. Jetzt steht der Multikulti-Verein im Halbfinale des Kreispokals und spielt in der kommenden Saison in der Kreisliga A – dort gilt die Mannschaft von Spielertrainer Ulas Önal als Aufsteiger als ganz heißer Titelkandidat.

Für die Verantwortlichen rund um den FC Heval ist das Fußball-Märchen allerdings genauso geplant gewesen. Die Mannschaft wurde nach und nach verstärkt und verfügte mit Haism Taha, Bozo Kuzmanovic, Ahmet Anka sowie Atris Demo und Oktay Ekici in der vergangenen Saison über einen qualitativ recht hochwertigen Kader.

Zwar hat Ekici, der unter anderem für den SV Stotzheim in der Landesliga aktiv war, den Verein verlassen, doch mit Pietro Muto und Dominik Rang (beide SV Nierfeld) wurde adäquater Ersatz gefunden. Außerdem steht Georgios Alexidis vor seiner ersten kompletten Seniorensaison – ein extrem talentierter Flügelspieler.

Allerdings wird er im Pokal-Halbfinale gegen den Euskirchener TSC fehlen. Der 18-Jährige sah beim Überraschungssieg über den Landesligisten SC Germania-Erftstadt in der Verlängerung die Gelb-Rote-Karte. Auch Rang wird nicht dabei sein.

Der Offensivspieler wird mit einem Kreuzbandriss mindestens die komplette Hinrunde fehlen. Trainer Ulas Önal ist nach dem Einzug in die Vorschlussrunde voll des Lobes für seine Mannschaft: „Die Jungs leisten echt gute Arbeit und setzen das um, was ich ihnen mit auf den Weg gebe.“ Gegen den Titelverteidiger Euskirchen will er wieder kompakt stehen und aus einer guten Defensive heraus agieren. „Wir gehen als klarer Außenseiter in die Partie und hoffen, dass wir unsere verletzten und gesperrten Spieler gut ersetzen können. Wir werden alles geben, um den Zuschauern ein möglichst spannendes Spiel bieten zu können“, so Önal.

Euskirchens Trainer Frank Molderings war nach dem souveränen Erfolg über die TuS Mechernich mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden: „Im Gegensatz zur Partie gegen Lommersum hat die Mannschaft locker aufgespielt und die Begegnung klar dominiert.“ Auf eine ähnlich starke Leistung hofft der Übungsleiter nun auch im Halbfinale, das um 19 Uhr im Euskirchener Erftstadion angepfiffen wird.

Im zweiten Halbfinale treffen der TuS Zülpich und der SV SW Nierfeld aufeinander. Die Partie wird ebenfalls um 19 Uhr in Zülpich angepfiffen. Auf seinen Einsatz hofft Dustin Oellers. Der kopfballstarke Abwehrspieler hat einen dicken Knöchel und musste beim 3:2-Viertelfinalsieg gegen den TB-SV Füssenich-Geich verletzt zusehen. „Es ist das Halbfinale und es geht gegen Nierfeld – natürlich werde ich alles tun, um spielen zu können“, so Oellers, der vor Jahren für den SVN auflief.

Dessen Trainer Achim Züll erwartet eine enge Partie. „Das ist eine ganz andere Hausnummer als in den Runden zuvor. Jetzt fängt der Pokal für uns an“, sagt der Übungsleiter. Mit dem Auftritt seines Teams gegen den BC Bliesheim (4:0) war er zufrieden, mit der Personalsituation nicht. „Wenn man als Trainer nur elf Spieler hat, ist das schon deprimierend“, sagte er. Zum Spiel in der Römerstadt erwartet Züll mit Dominik Spies, Daniel Bildstein und Andreas Weiler drei wichtige Spieler zurück. Nicht spielen können wird Michael Jansen. Der Routinier zog sich im Achtelfinale einen doppelten Bänderriss zu. Seinen ersten Einsatz nach der Rückkehr zum SVN hatte Sebastian Scheidtweiler gegen Bliesheim. „Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht“, lobte der Coach.

Aufrufe: 015.8.2017, 19:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tom SteinickeAutor