2024-04-29T14:34:45.518Z

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Franz PernekerSportlicher Leiterdes FC Deisenhofen
Franz PernekerSportlicher Leiterdes FC Deisenhofen – Foto: Verein

FC Deisenhofen: „Herr Perneker, weshalb sind Sie im Ehrenamt tätig?“

NACHGEFRAGT bei Franz Perneker

In loser Folge wollen wir von im Landkreis München ehrenamtlich tätigen Menschen wissen, welche Motivation hinter ihrem ehrenamtlichen Engagement steckt.

„Ich bin jetzt seit 21 Jahren Sportlicher Leiter oder Manager, war davor, von 1997 bis 1999 Jugendleiter und habe mit 16 meine erste Jugendmannschaft trainiert. Seither bin ich durchgehend ehrenamtlich tätig, mit Ausnahme des Jahres meiner Meisterprüfung. Ich kann gar nicht so genau sagen, wie es dazu kam. Es war nicht mein Lebensziel, aber ich habe gern Fußball gespielt und dann hat es sich mit der Zeit entwickelt. Drei Jahre war ich auch parallel als Trainer und Manager tätig. Dann habe ich mich für die Tätigkeit als Technischer Leiter entschieden, weil, um sich als Trainer weiterzuentwickeln, muss man auch mal den Verein wechseln. Das wollte ich nicht, ich habe immer in Deisenhofen gelebt, habe hier meine Familie mit meinen zwei Buben, habe, bis auf zwei Jahre in Arget, immer hier Fußball gespielt.

Perneker: „Menschen zusammenzubringen ist am schönsten“

Das Schönste an der ehrenamtlichen Tätigkeit ist für mich, dass es einen unheimlich weiterbringt, weil man Menschen zusammenbringen muss. Dabei habe ich auch wahnsinnig viel für meinen Beruf gelernt, nicht fachlich, aber als KFZ.-Meister muss ich auch die Menschen zusammenführen. Außerdem gefällt es mir, dass man beim FC Deisenhofen, und das gilt natürlich auch für viele andere Vereine, aktiv mitgestalten und Ideen umsetzen kann, wenn man vernünftige Vorschläge macht. Da sind im Beruf meistens doch engere Grenzen gesetzt. Auf die Nerven kann es einem manchmal gehen, wenn die Mannschaft, die ja meistens gut spielt, für zwei, drei schlechte Spiele gleich wieder kritisiert wird. Das gehört dazu, nur wenn es unter die Gürtellinie geht, finde ich es nicht in Ordnung. Aber im Grunde sind das Nebensächlichkeiten, am nächsten Tag ist das vergessen. Wenn ich mich darüber jede Woche ärgern müsste, würde ich mich im Sommer fünfmal statt nur einmal aufs Rennrad setzen. Doch so ist es nicht. Ich kann jedenfalls jedem jungen Menschen nur empfehlen, zumindest mal ins Ehrenamt reinzuschnuppern.“

Aufrufe: 029.12.2020, 09:51 Uhr
Münchner Merkur (Süd) /Autor