2024-04-30T13:48:59.170Z

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Verfolgte gemeinsam mit dem Team den Aufstieg am Handy: Christina Matthes  | Foto: ZVG
Verfolgte gemeinsam mit dem Team den Aufstieg am Handy: Christina Matthes | Foto: ZVG

FC Bad Säckingen: "Wir haben wir nochmal alles reingeworfen"

Trotz Tabellenplatz drei: Die Fußballerinnen des FC Bad Säckingen sind mit einem eingespielten Team in die Bezirksliga aufgestiegen.

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In einer Serie porträtieren wir die Aufsteiger im Amateurfußball. Heute an der Reihe: der FC Bad Säckingen - ein Aufsteiger in die Frauen-Bezirksliga. Als Tabellendritte haben die Fußballerinnen aus der Kurstadt den Sprung auf höchste Bezirksebene geschafft; der Meister SG Schönau/Hausen II durfte als Spielgemeinschaft nicht aufsteigen, der Vize SV Liel-Niedereggenen als Kleinfeldteam nicht nachrücken. Mit Teamgeist, dem unbedingten Willen und einer Überraschungstorhüterin sicherte sich Bad Säckingen den Aufstieg. FC-Kapitänin Hülya Günes weilt derzeit im Urlaub, für sie blickt Stellvertreterin Christina Matthes auf die Spielzeit zurück.
Was war der wesentliche Grund für den Erfolg?
Wir sind ein gutes, eingespieltes Team. Die meisten Spielerinnen sind seit zehn Jahren und somit von Anfang an dabei, zunächst noch in der Jugend.

Welcher Satz fasst die Saison am besten zusammen?

Die Bereitschaft, für das Team über die eigenen Grenzen zu gehen. Jede Spielerin ist für die andere immer nochmal den zusätzlichen Meter gelaufen.

Der verrückteste Moment dieser Spielzeit?

Das 6:0 gegen unseren Mitkonkurrenten FC Huttingen, unser drittletztes Saisonspiel. Dieser Sieg hat uns enorm gepusht und an den Aufstieg glauben lassen.

Welcher Erfolg in dieser Saison war der vielleicht wichtigste?

Das 3:2 in unserem letzten, mitentscheidenden Spiel gegen den FV Degerfelden. Als es am Ende knapp wurde, haben wir nochmal alles reingeworfen und den unbedingten Willen gezeigt.

Wer war die Spielerin des Jahres?

Meike Zehe. Nachdem sich unsere Torhüterin Jessica Sosna im letzten Spiel der Saison 2015/16 verletzte, ist Meike eingesprungen und hat sich in der gesamten Runde ins Tor gestellt, obwohl sie noch nie zuvor als Torhüterin gespielt hat. Sie hat sich damit für weitere Aufgaben empfohlen.

Welche Spielerin musste die meisten Kisten zahlen?

In dieser Saison gab es bei uns keinen Strafenkatalog - und es wird auch eher Sekt als Bier getrunken. Die größte Spende gab es vom Verein zum Aufstieg.

Wo steht der Verein in einem Jahr?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir uns in der Bezirksliga einspielen werden. Ich sehe uns im Mittelfeld, vielleicht eher im unteren Drittel - aber wir werden nicht gleich wieder absteigen.

Michael Zehe ist ein super Aufstiegstrainer, aber ...

... an der Seitenlinie kann er auch mal ziemlich laut und impulsiv sein. Aber im Herzen meint er es immer gut.

Christina Matthes (25) verfolgte den Aufstieg mit ihren Teamkolleginnen am Handy: Am letzten Spieltag war der FC spielfrei gewesen, ein Teil der Mannschaft traf sich im Stadion und erlebte gemeinsam, wie der Verfolger FC Huttingen verlor - der Weg in die Bezirksliga war frei. Auch wenn Matthes inzwischen in Murg wohnt, ist sie Bad Säckingerin durch und durch: Gebürtig aus der Kurstadt, stürmt sie seit 2008 für den FC und arbeitet in der Rehaklinik Bad Säckingen in der Buchhaltung.

Aufrufe: 025.7.2017, 00:00 Uhr
Aufgezeichnet von Matthias Konzok (BZ)Autor