2024-05-14T11:23:26.213Z

Halle
Torhüter in der Halle ist oft ein undankbarer Job. Hier kassiert Maximilian Heep vom TSV Allendorf/L. einen Gegentreffer gegen den ASV in einer Partie der Gruppe A. Foto: Ben
Torhüter in der Halle ist oft ein undankbarer Job. Hier kassiert Maximilian Heep vom TSV Allendorf/L. einen Gegentreffer gegen den ASV in einer Partie der Gruppe A. Foto: Ben

Favoritensiege sorgen für verhaltene Stimmung

STADTPOKAL GIESSEN: +++ Vorrunde ohne Überraschungen +++ Überaus faire Partien +++ Gut 500 Zuschauer +++

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GIESSEN (tig). Alle Jahre wieder findet sich in der Osthalle zwischen Weihnachten und Silvester die Gießener Fußballgemeinde ein, um dem Hallenspektakel des traditionellen Bauhaus-Stadtpokals zu frönen. Am gestrigen Sonntag fand die Vorrunde der inzwischen 29. Auflage des Turniers statt, dass im zweiten Jahr in Folge von der TSG Wieseck ausgerichtet wird.

Überraschungen, wie der Halbfinaleinzug von Schwarz-Weiß Gießen 2012 oder dem der Blau-Weißen von der Ringallee ein Jahr später blieben diesmal aus. Darunter litt auch die Stimmung in der Halle trotz zeitweise gut 500 Zuschauern. Die großen Favoriten, allen voran Rekordsieger VfB 1900 Gießen und Verbandsliga-Kontrahent TSG Wieseck, sowie auch der auf dem Hallenparkett traditionell starke Gruppenligist TSV Klein-Linden gaben sich keine Blöße und lösten souverän die Tickets für die morgige Finalrunde.

Gruppe A

Am ausgeglichensten gestaltete sich, nicht nur beim Blick auf das Fünferfeld, die Gruppe eins, die um zehn Uhr vormittags den Wettbewerb eröffnete. Mit den drei A-Ligisten ASV, Allendorf/Lahn und Aufsteiger FC Besa sowie den beiden B-Ligisten TSV Rödgen und Hellas trennten das Teilnehmerfeld nur eine Liga.

ASV fängt Allendorf ab

Zur Eröffnung setzten die Weststädter gegen die Hellenen gleich ein Ausrufezeichen und siegten mit 5:1. Vom kleinen Dämpfer im nächsten Spiel gegen Besa (2:5), ließ sich die Truppe von Björn Watzke nicht aus dem Konzept bringen. Nach einem 5:2-Sieg über Rödgen kam es im letzten Gruppenspiel gegen Allendorf/Lahn zum spannungsgeladenen Duell um den Gruppensieg, den der ASV nach einem 3:0 für sich verbuchete. Der TSV hatte sich zuvor gegen Besa (2:1), Rödgen (3:1) und Hellas (7:0) durchgesetzt und musste sich nur aufgrund der weniger geschossenen Tore mit Rang zwei begnügen.

Als Trostpflaster stellt e die Frank-Truppe mit Patrick Walldorf (5 Tore) den besten Goalgetter der Gruppe. Als bester Drittplatzierter zog auch der FC Besa in die Finalrunde ein.

Gruppe B

In der Gruppe B kickte sich Favorit Klein-Linden mühelos zum Gruppensieg. Dank der technisch versierten Dario Vinetic, Hakan Özen und Raul del Sol Gonzales setzte sich der TSV auch im entscheidenden letzten Spiel gegen den MTV1846 mit 3:1 durch und holte die Maximalpunktzahl 12.

Klein-Linden überzeugt

Richtig unter die Räder kam der nicht am regulären Ligabetrieb teilnehmende SV Kurdistan, dem in den vier Partien nicht einmal ein eigener Treffer gelang.

Der zuletzt in der Kreisoberliga arg gebeutelte MTV Gießen durfte sich dagegen über das Weiterkommen freuen, zog nur gegen Klein-Linden den Kürzeren und feierte mit drei deutlichen Siegen Rang zwei. Der erst im Sommer aus der Taufe gehobene Kurdische FC schlug sich ebenfalls beachtlich und sicherte sich als zweitbester Gruppendritter bei seiner ersten Teilnahme direkt das Ticket für den Finaltag. Dafür reichten dem FC zwei klare Erfolge gegen den ACE (5:1) und den SV Kurdistan (7:0).

Gruppe C

Zum Abschluss trafen die beiden Verbandsligisten VfB 1900 Gießen und TSG Wieseck bereits in der Vorrundengruppe C aufeinander. Entsprechend eng ging es im direkten Duell zu, das die Kaliampos-Elf letztlich knapp mit 2:0 für sich entscheiden konnte.

Echte Spannung ließ die Gruppe aber aufgrund der technischen und konditionellen Überlegenheit der beiden Verbandsligisten dennoch vermissen. Kardes Spor Gießen sah als Schlusslicht der B-Liga wenig Land und musste sich auch beim Stadtpokal mit der roten Laterne abfinden.

Die FTSG Gießen, mit den vielen technisch starken Marokkanern im Team eigentlich prädestiniert für das Spiel mit der Bande, ließ immerhin die Ligakonkurrenten Blau-Weiß (2:1) und Kardes Spor (5:1) hinter sich und erspielte sich damit ein echtes Endspiel im letzten Gruppenspiel gegen den VfB 1900. Beide hatten vor der Abschlusspartie des ersten Stadtpokal-Tages sechs Punkte auf dem Konto. Doch der VfB um Brian Mukasa, der mit sechs Toren gestern am häufigsten traf, machte kurzen Prozess mit der "Freien". 10:0 hieß es nach zwölf Minuten, womit die FTSG auch die Chance, als zweitbester Gruppendritter weiterzukommen, verspielte.

Wieseck schlägt VfB

Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Osthalle allerdings schon merklich geleert. Dennoch zog Jörg Hildebrand vom Veranstalter aus Wieseck ein positives Zwischenfazit. "Für den ersten Turniertag gab es einen schönen Zuschauerzuspruch. Der Ablauf war ganz geschmeidig und ohne Zwischenfälle, und auch auf dem Feld gingen die Partien immer fair über die Bühne", freute sich Hildebrand.

Heute kämpfen dann ab 17 Uhr der ASV, Wieseck, der MTV 1846, der Kurdische FC, Klein-Linden, der VfB 1900, Allendorf, und der FC Besa um den auf Hochglanz polierten Stadtpokal, der heute noch seinen Platz am Wettkampftisch hatte.


Mahier Kyrezi (links) vom FCBesa hebt den Ball über Rödgens Thomas Turgut. Foto: Ben

Aufrufe: 028.12.2015, 19:38 Uhr
Tim Georg (Gießener Anzeiger)Autor