Favoritenschreck Bechtelsberg

VOGELSBERGKREIS (mcs). Für reichlich Gesprächsstoff sorgte das Hinspiel zwischen dem SV Hattendorf und der SG Schwalmtal vom vergangenen Freitag, leider vor allem abseits des Platzes. Bereits am Sonntag sehen sich beide Teams wieder, wenn die Truppe von Hattendorfs Trainer Boris Loch auf Wiedergutmachung für die 1:2-Heimpleite aus ist.

Eine schwere Auswärtsaufgabe steht am Sonntag auch der FSG Ohmes/Ruhlkirchen ins Haus, der kommende Gegner aus Bechtelsberg ist in beeindruckender Form und erzielte in den letzten beiden Partien zwölf Treffer.

FC Bechtelsberg – FSG Ohmes/Ruhlkirchen (Sonntag, 14 Uhr): Gute Stimmung herrscht aus nachvollziehbaren Gründen beim FCB vor dem Gastspiel des Tabellenzweiten. Dem vor allem in der Höhe völlig unerwarteten 5:0 im Derby über den SV Hattendorf ließ die Truppe von Spielertrainer Christian Frick am vergangenen Wochenende ein weiteres Schützenfest folgen. Bei der TSG Nieder-Ohmen siegte Bechtelsberg mit 7:1 und liegt aktuell auf einem guten achten Tabellenplatz. „Selbstverständlich ist die Lage nach den letzten Spielen sehr gut. Deswegen gehen wir entspannt in die Partie mit Ohmes/Ruhlkirchen und wollen am Sonntag den nächsten Favoriten ärgern“, sagt Bechtelsbergs Trainer.

Die Gäste verteidigten ihre Spitzenstellung am vergangenen Wochenende nur denkbar knapp. Beim SV Nieder-Ofleiden gelang Jens Kraus erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit der Treffer zum 1:0-Erfolg, was zugleich den vierten in Folge bedeutete. Unter der Woche zog dann aber der TSV Burg-/Nieder-Gemünden durch den 2:0-Sieg im Nachholspiel gegen Schwalmtal am Aufsteiger vorbei.
An das Hinspiel haben sie im FSG-Lager gute Erinnerungen, zuhause gelang der Stöhr-Truppe ein 3:1-Sieg. „Daher haben wir auch noch etwas gutzumachen und sind für das Rückspiel voll motiviert“, lässt FCB-Spielertrainer Christian Frick keinen Zweifel daran, nach Hattendorf vor gut 14 Tagen das zweite Liga-Schwergewicht stürzen zu wollen.

SG Schwalmtal – SV Hattendorf (Sonntag, 15 Uhr): Turbulente Tage und Wochen liegen hinter beiden Teams, der sportliche Erfolg war zudem bei beiden Kontrahenten überschaubar. Drei Niederlagen in Folge musste der SV Hattendorf einstecken, was den Sturz von Platz eins auf drei zur Folge hatte. Mit einem 3:1-Heimerfolg am vergangenen Sonntag gegen die SG Reiskirchen/Bersrod/Saasen wurde die Negativserie allerdings beendet und der Kontakt zur Spitze gehalten. Dennoch beschäftigen Hattendorf aktuell aber vor allem weniger die sportlichen Aspekte, als die Geschehnisse rund um das Schwalmtal-Hinspiel am vergangenen Freitag. Völlig verständlich daher, dass sich SVH-Trainer Boris Loch in dieser Woche nicht zur kommenden Partie äußern will – obwohl beide Mannschaften mit dem möglichen Schiedsrichter-Eklat nach Spielschluss nichts zu tun hatten.

Derlei Sorgen hat die SG Schwalmtal zwar nicht, dafür läuft es sportlich ebenfalls nicht rund bei der Schöppner-Truppe. War die SGS nach dem Auswärtssieg in Hattendorf (2:1) wieder in Schlagdistanz, musste bereits am vergangenen Sonntag eine herbe 1:5-Klatsche bei der FSG Queckborn/Lauter eingesteckt werden.

„Uns hat durch das Spiel am Freitagabend einfach die Frische gefehlt. Zudem haben wir leider viele individuelle Fehler gemacht, die gnadenlos bestraft wurden“, gab Schwalmtals Trainer unumwunden zu. Und auch am Mittwochabend stand die SGS verlorenem Posten, nach der 0:2-Niederlage beim neuen Tabellenführer TSV Burg-/Nieder-Gemünden beträgt der Rückstand auf den Aufstiegsplatz bereits neun, auf den Relegationsplatz auch schon sieben Punkte. Doch die Weichen für die kommende Saison sind in Schwalmtal bereits gestellt, der Vertrag mit Daniel Schöppner wurde verlängert, sodass die SGS spätestens im kommenden Jahr einen weiteren Angriff auf die Spitze plant.