2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligavorschau
Ob beim Hambacher SV, beim SC in Ederen oder aber beim FC 06 Rurdorf: Auf zahlreiche verletzte Akteure konnten die Trainer in der Hinrunde nicht zurückgreifen. Besuche bei einem Physiotherapeuten waren ein Muss für die Akteure. Foto: hfs.
Ob beim Hambacher SV, beim SC in Ederen oder aber beim FC 06 Rurdorf: Auf zahlreiche verletzte Akteure konnten die Trainer in der Hinrunde nicht zurückgreifen. Besuche bei einem Physiotherapeuten waren ein Muss für die Akteure. Foto: hfs.

Fast überall wird an der Defensive gefeilt

Kreisliga A (Teil 2): So schnell wie möglich den Klassenerhalt zu sichern, ist Zielvorstellung der Verantwortlichen in Hambach, Rurdorf und Ederen.

Im Teil 2 des Blicks hinter die Kulissen der Mannschaften in der Fußballkreisliga A stehen der SV Hambach, der FC Rurdorf und der SC Ederen.

SV Hambach

Seit einigen Jahren startet der kleine HSV aus Hambach zur Vorbereitung auf die Rückrunde der Fußball-Kreisliga A Richtung Sportschule Hennef „für ein verlängertes Wochenende“, wie Obmann Hans-Theo Görres berichtet. Neben dem sportlichen Aspekt einer gemeinsamen und kompletten Trainingseinheit sei es vor allen Dingen der Zusammenhalt, der im Bergischen Land gepflegt wird. „Denn wir wollen in der Rückrunde noch mehr Wert auf ein geschlossenen Auftreten, auf noch mehr Gemeinsamkeit auf dem Platz legen“, sagt Görres, der sich als sportlicher Leiter mit seinem Trainer Josef Spilles einig ist, „dass drei Trainingseinheiten in der Woche für eine intensive Vorbereitung nötig sind“. Soll heißen, dreimal wird trainiert, dann ein Vorbereitungsspiel absolviert.

Geplant sind jetzt Spiele gegen Landesligist Vichttal oder aber ein Testspiel gegen Pier/Schophoven. Ein besonderes Augenmerk legt Trainer Spilles jetzt bei den Arbeitseinheiten auf die Defensive. denn die, und darin sind sich die HSV-Verantwortlichen einig, muss noch konsequenter agieren. „Wir bekommen weiterhin zu viele Gegentore“, nennt Görres das Problem beim Namen. Doch diesbezüglich sei die gesamte Mannschaft gefragt. „Die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen muss sich noch mehr optimieren.“

Ansonsten lobt der sportliche Leiter vor allen Dingen die Trainingsbeteiligung. „Die könnte nicht besser sein“, sagt er. Zudem freut er sich zum einen, dass kein einziger Abgang hingenommen werden musste, zum anderen über einen hochkarätigen Neuzugang. „Wir konnten Manuel Spieß vom Mittelrheinligist Viktoria Arnoldsweiler für uns begeistern“, berichtet die HSV-Führung stolz.

Berufsbedingt konnte der 23-Jährige nicht mehr regelmäßig am Training der Viktoria teilnehmen. Mit der Folge, dass er deshalb auch keine Auflaufgarantie von Trainer Frank Rombey erhielt. „Da er aber weiterhin Fußball spielen wollte, ist er nach Hambach gekommen“, so Görres, der sich von dem etwas defensiven Mittelfeldakteur starke Impulse verspricht.

Das große Manko der Hinrunde – eine lange Verletztenliste – wurde langsam abgebaut. So absolvierten Ilir Halili, Lukas Gatzen und Bastian Breuer die bisherige Vorbereitung allesamt mit, lediglich Philipp Hamacher musste sich mit Lauftraining begnügen und ist nach seinem erlittenen Kreuzbandriss noch nicht in der Lage, ins volle Training einzusteigen.

„Wir wollen jetzt in der Rückrunde so schnell wie möglich den Klassenerhalt sichern“, nennt Görres das sportliche Ziel. „Mit einem Heimsieg gegen Winden wollen wir uns zu Beginn zurückmelden“, sagt Hans-Theo Görres hoffnungsvoll.

FC 06 Rurdorf

Als Schlusslicht der Liga nimmt der FC 06 Rurdorf den Kampf um den Klassenerhalt auf. Erstes Spiel ist am 27. Februar, wenn man um 18.30 Uhr bei der Rhenania aus Lohn antreten muss. „In diesem Spiel sollten wir auf jeden Fall punkten“, blickt Rurdorfs Trainer Werner Schönen verhalten optimistisch dem Auftakt entgegen. Wohl wissend, dass auch der Gastgeber alles daransetzen wird, die Punkte zu behalten. „Aber in der Liga ist es nun einmal so, dass wirklich jeder aber auch jeden schlagen kann.“

Zurzeit absolviert der FC, auch aus Sicht des Trainers, „eine optimale Vorbereitung, denn immer sind fast alle Spieler, bis auf die eine oder andere berufsbedingte Ausnahme, beim Training“, gibt Schönen einen Einblick in sein Gefühlsleben, „das ziemlich positiv ist“. Auch mit Blick auf den Ligaerhalt. „Den sollten wir schaffen, natürlich gehört dazu auch ein bisschen Glück.“

Personell hat er sowie die FC-Verantwortlichen aber auch an einigen Stellschrauben gedreht. Mit Robert Gase wurde ein erfahrener Keeper – Stammtorhüter Mario Zerrahn fällt noch einige Zeit aus – geholt, mit Yannic Schönen (22) kehrt eine offensiver Spieler nach Rurdorf zurück, der mit dem erfahrenen Defensivakteur Klaus Voike (37), beide von den Jülicher „Zehnern“, das FC-Mannschaftsgefüge stärken soll. „Alle drei Akteure bringen uns sicherlich weiter“, ist Trainer Schönen überzeugt. Dass sich die Chancenauswertung verbessern muss, weiß nicht nur die Mannschaft, dies sagt auch der Trainer. „Daran arbeiten wir intensiv, zudem muss sich auch unser Defensiverhalten ändern.“ Zwei Problemfelder, die die Mannschaft intensiv „beackern“ will.

SC Ederen

„Eine Vorbereitung im Winter ist immer problematisch“, sagt Ederens Trainer Georg Rothkranz, der mit seiner Truppe versucht, das Optimum angesichts fehlender Trainingsmöglichkeiten heraus zu holen. Nur einmal pro Woche kann man in Linnich auf Asche trainieren. Da freut er sich deshalb um so mehr, dass man zum Beispiel am Winterturnier in Brachelen teilnehmen darf. Wie auch Nachbar Rurdorf nutzt der SCE dort die Möglichkeit, auf Kunstrasen zu spielen. „Die Trainingsbeteiligung ist optimal, die Jungs arbeiten, wollen sich intensiv vorbereiten“, berichtet Rothkranz, der weder Zu-, noch Abgänge zu verzeichnen hat.

Fit zu werden, dieser Prämisse diente auch eine Vorbereitungseinheit unter Klar-Heinz Ruch aus Aldenhoven. Der ehemalige Bundesligaringer und Co-Trainer im Deutschen Ringerbund ließ den Schweiß der Fußballer fließen. „Es war einfach super“, gab Rothkranz das Stimmungsbild wieder, der versucht, zweimal in der Woche mit dem Ball zu arbeiten. „Dann kommt sonntags noch ein Spiel dazu“, sagt er, der intensiv daran arbeiten lässt, damit sich die „Abschlussquote“ beim Torschuss erhöht.

„Wir müssen noch die nötige Balance finden, auch was unsere Gegentore anbelangt“, sagt Rothkranz und ist sich sicher, dass am Ende der Serie die Liga gehalten wird. Das erste Spiel führt den Aufsteiger zur Viktoria nach Birkesdorf.

Aufrufe: 029.1.2016, 11:00 Uhr
hfs I AZ/ANAutor