2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligavorschau
Louis Goncalves: Kein zerrissenes Trikot, aber ein Muskelfaserriss hindert den Mittelfeldstrategen am Spiel. 	Foto: Ben Foto:
Louis Goncalves: Kein zerrissenes Trikot, aber ein Muskelfaserriss hindert den Mittelfeldstrategen am Spiel. Foto: Ben Foto:

Fast so etwas wie ein Spitzenspiel

Enteilte Teutonen müssen zum offensivstarken Neuling Dorndorf +++ Goncalves fällt länger aus

WATZENBORN-STEINBERG. Wenn der Tabellenführer auf den Rangvierten trifft, geht das in der Regel als Spitzenspiel durch. Im Fall des SC Teutonia Watzenborn-Steinberg und des FC Dorndorf sehen die Verhältnisse in der Verbandsliga Mitte allerdings anders. Im Grunde genommen benötigt der Liganeuling, der bislang eine klasse Runde spielt, nach 13 Spieltagen eher ein Teleskop als ein Fernrohr, um die Pohlheimer angesichts von zwölf Punkten Rückstand nicht aus den Augen zu verlieren.

FC Dorndorf - Watzenborn-Steinberg (Heute 17 Uhr)

Gleichwohl scheint die Möglichkeit, dass die weiterhin ungeschlagenen und zwölfmal am Stück siegreichen Teutonen, in der Hinrunde noch ins Straucheln geraten, heute zumindest dem Papier nach am größten. Denn zum Abschluss der Halbserie muss die Elf von Daniel Steuernagel noch gegen den Tabellenletzten Türkischer SV Wiesbaden und beim ebenfalls in der unteren Hälfte platzierten FSV Braunfels ran.

Interessanterweise gibt es sogar eine Statistik, in der sich der SC nicht an der Spitze, sondern hinter Dorndorf befindet: die Anzahl der erzielten Treffer. Während der FC bereits 43 auf dem Konto hat, sind es bei den Gästen deren 39. Logisch, dass Steuernagel vor dem Potenzial des Gegners in der Vorwärtsbewegung warnt: „Nach vorne haben sie mit Jung Hun Kim, Kilic Görgülü und Mittelstürmer David Röhrig viel Qualität, die wir aus dem Spiel nehmen müssen.“

Die Kehrseite der Medaille stellt sich allerdings so dar, dass die Dorndorfer mit 31 Gegentoren bislang alles andere als ein Abwehrbollwerk gestellt haben. „Das ist für einen Rangvierten ein Haufen Holz“, ist diese Bilanz natürlich auch Steuernagel nicht entgangen. Der 35-Jährige wird seine Anfangsformation übrigens in jedem Fall ändern müssen, denn Louis Goncalves, der in den vergangenen Wochen das Spiel im zentralen Mittelfeld prägte, fällt mit einem Muskelfaserriss circa drei Wochen aus. Steuernagel denkt etwa mit Malte Simon oder Albano Sidon an einen etwas defensiver ausgerichteten Ersatz, um Dorndorfs Offensivbemühungen auszubremsen.

Noch keine Option für die Startelf ist Angreifer Erdinc Solak, der in Wetzlar nach knapp einjähriger Verletzungspause in der Schlussphase erstmals eingewechselt wurde: „Da darf man keine Wunderdinge erwarten. Wir müssen ihn aufbauen und er muss in den Rhythmus kommen.“

Aufgebot Watzenborn: Koc, Wagner; Bodnar, Weinecker, Sidon (?), Neubert, Pilinger (?), Golafra, Ouattara, Jörg, J. Simon, Szymanski, Thörner, Gouri, Schmandt (?), Tega, M. Simon, Schlecht, Solak. - Es fehlen: Ersentürk, Buß, Milosovic, Goncalves (alle verletzt).

Aufrufe: 01.11.2014, 08:00 Uhr
Thomas SuerAutor