2024-04-25T14:35:39.956Z

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Insgesamt 115 Bundesliga-und zwei DFB-Pokalspiele bestritt die heute 38-jährige Ulrike Schmetz in ihrer Karriere für den FC Bayern.  Foto: TB.
Insgesamt 115 Bundesliga-und zwei DFB-Pokalspiele bestritt die heute 38-jährige Ulrike Schmetz in ihrer Karriere für den FC Bayern.  Foto: TB.

Ex Profi-Torhüterin Schmetz begann Karriere bei Puch

Comeback ist nicht geplant

Zehn Jahre lang gehörte Fußball-Torhüterin Ulrike Schmetz dem Bundesliga-Kader der Frauenfußball-Stars des FC Bayern an. Nach dem Weggang von Nationalkeeperin Nadine Angerer war sie sogar die Nummer eins. An ihr erstes und gleichzeitig einziges Spiel für die Nationalmannschaft erinnert sie sich gerne zurück.

„Es war ein ganz besonderer Moment für mich“, sagt Ulrike Schmetz über das Länderspiel gegen England am 25. Oktober 2006 im baden-württembergischen Aalen. Dass dieses Spiel ihr einziges im Dress der National-Elf blieb, lag auch daran, dass sich die Tochter des SPD-Kreis- und Stadtrats Uli Schmetz kurz vor der EM 2005 in England an der Schulter verletzte.

Mit dem Fußball hat Ulrike Schmetz als Elfjährige daheim beim SV Puch begonnen. „Ich war damals das einzige Mädel“, erinnert sich die heute 38-Jährige. Schmetz spielte zu dieser Zeit noch im Feld, genauso wie in der Anfangszeit in der Mädchen-Mannschaft des TSV West, zu der sie aus Puch wechselte. Zwischen die Pfosten kam Schmetz dann eher zufällig. „Unsere Torhüterin hat sich damals den Arm gebrochen.“ Weil sonst niemand den Job wollte, erklärte sie sich bereit. „Ich habe das scheinbar ganz gut gemacht.“

So gut, dass 1997 der damalige Verbandsligist FC Wacker München auf die junge Torhüterin aufmerksam wurde und sie verpflichtete. Der Karrieresprung sei zunächst eine große Umstellung gewesen. Zusätzlich hatte Uli Schmetz schon damals keine geringere Konkurrentin als Nadine Angerer. Als das spätere Aushängeschild des deutschen Frauenfußballs dann 1999 zum FC Bayern wechselte, wurde die Pucherin die Nummer eins bei Wacker. Doch auch sie machte sich schon ein Jahr später auf den Weg zum deutschen Rekordmeister.

Dort wiederholte sich das Spielchen: Angerer Nummer eins, Schmetz Nummer zwei. Allerdings wechselte die Nationaltorhüterin 2001 zu Turbine Potsdam. So etablierte sich Schmetz bei den Bayern bis zu ihrem Karriereende 2010 als Stammtorhüterin. „Seitdem bin ich Rentnerin.“

Im Laufe ihrer ersten Zeit bei Bayern München hat Ulrike Schmetz parallel zum Fußball ihr Medizinstudium aufgenommen. Während der Uni-Zeit sei das noch gut machbar gewesen. Als Assistenz-Ärztin hat sie dann 2008 im Dritten Orden in München angefangen. „Da wurde der Dienstplan quasi nach mir ausgerichtet.“ Mittlerweile ist die 38-jährige Fachärztin für Anästhesie in Kaufbeuren.

Auch wenn die dortige Frauen-Elf der Allgäuer SpVgg bei Ulrike Schmetz schon einige Male bezüglich eines Comebacks angefragt hat, steht das für die beruflich sehr eingespannte Pucherin nicht zur Debatte. „Ich habe auch nach wie vor einen großen Anspruch an mich selbst.“

Die Zeit als Profifußballerin wäre sehr schön gewesen, aber es ist auch gut, dass es vorbei sei, sagt Ulrike Schmetz, die derzeit noch in München wohnt. Doch ein Umzug zurück in den Landkreis ist schon geplant. „Bald werde ich wieder eine Bruckerin sein.“

Aufrufe: 025.5.2018, 11:46 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt / Redaktion FürstenfelAutor