2024-05-02T16:12:49.858Z

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Benjamin Hofmann bei der Unterschrift seines College-Vertrags.
Benjamin Hofmann bei der Unterschrift seines College-Vertrags. – Foto: Privat

Ex-Bayern-Spieler Benjamin Hofmann wechselt zu US-College

19-Jähriger verließ FCB erst vergangenen Sommer in Richtung Ulm

Benjamin Hofmann wechselt an ein amerikanisches College. Der 19-Jährige stammt aus der Jugend des FC Bayern und will in den USA um einen Profi-Vertrag kämpfen.

Gröbenzell – Das Gröbenzeller Nachwuchstalent Benjamin Hofmann wagt den nächsten Schritt in seiner Fußball-Karriere. Der 19-Jährige wechselt an ein College in den USA. Dort kann er gleichzeitig an seiner sportlichen Laufbahn feilen und einen akademischen Abschluss machen. Zu diesem Entschluss hat auch die Corona-Pandemie maßgeblich beigetragen.

Unbefriedigende Saison bewegt Ex-Bayern-Spieler Benjamin Hofmann zum Abschied in die USA

Die Junioren-Bundesliga, in der Hofmann für den SSV Ulm spielte, wurde wegen der Pandemie abgebrochen. Dem 19-Jährigen fehlten in einer entscheidenden Phase seiner Karriere Einsatzzeiten. Dabei war es gerade die Perspektive auf mehr Spiele gewesen, die Hofmann im Juli des vergangenen Jahres zum Wechsel von der U 19 des FC Bayern* zum SSV Ulm bewegt hatte. „Das wichtigste für mich im letzten Jahr im Jugendbereich ist, immer auf höchstem Niveau zu spielen“, begründete der Gröbenzeller damals seinen Wechsel. An der Säbener Straße* war Hofmann im zweiten Jahr in der U19 nicht mehr so zum Einsatz gekommen, wie er sich das gewünscht hatte.

Immerhin konnte er auch während der von Corona erzwungenen Spielpause bei der Regionalliga-Mannschaft des SSV Ulm mittrainieren. Insgesamt war es aber eine unbefriedigende Situation, die den jungen Spieler ins Grübeln brachte. Der Anruf seines ehemaligen Co-Trainers Slaven Skeledzic vom FC Bayern kam da gerade recht. Er schlug Hofmann vor, in die USA zu gehen, um dort weiter an seiner Karriere zu basteln. Hofmann wäre nicht der erste, der mit einem Vollstipendium Studium und Fußball erfolgreich koordiniert, um dann als Profi-Fußballer zurückzukehren oder als Profi in der amerikanischen Major-League Soccer (MLS) aufzulaufen.

Parallel zur sportlichen Entwicklung wird zugleich auch der Grundstein für eine berufliche Karriere gelegt.“

Benjamin Hoffmann erklärt seinen Wechsel nach Amerika.

Anders als in Deutschland spielen talentierte Fußballer in den Staaten nicht für Vereine, sondern für Universitäten. Das sonst sehr teure Studium an einer amerikanischen Universität kann so durch ein Sportstipendium gefördert werden. Ein Studium in den USA kann, abhängig von der Universität, bis zu 70 000 US-Dollar pro Jahr kosten. Der Fußballer ist dann für die Universitätsmannschaft aktiv und kann unter professionellen Bedingungen trainieren und spielen. Die Sportteams haben für die Universitäten und die amerikanische Bevölkerung einen enorm hohen Stellenwert.

Anfang August geht es für den Gröbenzeller los. Nach gleich mehreren Angeboten von verschiedenen Universitäten entschied er sich für die Loyola University Chicago. „Man spielt unter professionellen Bedingungen, hat die Chance durch den MLS-Draft Profifußballer zu werden und verbindet es mit einem international anerkannten Studium“, sagt Hofmann. Ihm gefalle diese Kombination von fußballerischen und akademischen Verpflichtung. „So wird parallel zur sportlichen Entwicklung zugleich auch der Grundstein für eine berufliche Karriere gelegt.“

Benjamin Hoffmanns ambitioniertes Ziel: Profi-Vertrag in spätestens zwei Jahren

Hofmann erhält ein Vollstipendium, wodurch die Kosten komplett übernommen werden. So kann er sich auf den Sport und aufs Lernen fokussieren. „Mein Ziel ist es, innerhalb von ein, zwei Jahren die sportliche Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, um einen Profi-Vertag zu erhalten. Es ist mir klar, dass das sehr schwer werden wird.“

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Aufrufe: 04.6.2021, 09:21 Uhr
Dieter MetzlerAutor