2024-06-06T14:35:26.441Z

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Spielszene aus der Partie Eimsbütteler TV vs. SC Hansa 11
Spielszene aus der Partie Eimsbütteler TV vs. SC Hansa 11 – Foto: Thomas Schmidt

ETV fährt trotz Chancenwucher deutliches Ergebnis ein

Gegen den SC Hansa 11 zeigte die `Atamimi-Elf´ wieder eine starke Verteidigung

In der Vorwoche kassierte der Eimsbütteler TV seine erste Saisonniederlage. Gegen den SC Victoria II verloren die Mannen von Trainer Khalid Atamimi mit 1:2 und das durch zwei Eigentore. Zwar brachte das absolut nicht die Tabellenführung in Gefahr, aber es zeigte, dass auch der bis dahin ungeschlagene ETV verletzbar ist. Das wollte der Spitzenreiter aber kein zweites Mal erleben. Deshalb galt: Gegen den SC Hansa 11, der im gesicherten Mittelfeld des Klassements steht, sollte wieder ein Sieg her.

Zunächst brachten sich allerdings die Gäste vom Heiligengeistfeld in Szene. Die „Hansa-Kicker“, die mit personellen Sorgen anreisten, weshalb sogar ein offensiver Mittelfeldspieler als Innenverteidiger aushelfen musste, pressten in der ersten Viertelstunde gut. Sie fanden schnell ins Spiel und versteckten sich nicht. Sie versuchten, die Hausherren hoch anzulaufen, um sie so zu Fehlern zu zwingen. Allerdings blieb es auf Seiten des SC Hansa 11 nur bei diesem `Anfangs-Pressing´. Denn schon früh war den Spielern anzumerken, dass ihre Kräfte schwanden. Trainer Erkan Sancak konnte, laut eigener Aussage, aus verschiedenen Gründen, wie zum Beispiel krankheitsbedingte Absagen, nicht richtig trainieren. Das Problem begleitet sein Team wohl schon eine ganze Weile. Hansa-Trainer Sancak: „Nach 15 Minuten hat man bei uns schon relativ früh gemerkt, dass unsere Kraft nachgelassen hat. Aber trotzdem war es unser Spiel, von Anfang an vorne draufzugehen. Wir wollten uns eben nicht wie Vicky hinten verbarrikadieren und auf zwei Eigentore hoffen. Das sind wir nicht. Wir wollen selbst das Spiel entscheiden. Und bei diesem Aufwand, den wir in der Anfangsphase betrieben haben, mussten wir dann schnell Tribut zollen.“

Die Gäste zogen sich dann aber trotzdem etwas weiter zurück, um sich gegen den sehr spielstarken und dann auch hoch pressenden ETV etwas kompakter zur Wehr zu setzen. Das erste Tor gelang den Hausherren aber erstmal nur mit Hilfe eines Standards. In der 26. Minute flog eine Freistoßflanke von links genau auf die Füße von Leon Bolz, der sich mit dem 1:0 aus neun Metern bedankte. Viel mehr Höhepunkte gab es dann bis zur Pause allerdings nicht, auch wenn beide Teams ein ansprechendes Fußballspiel zeigten. In der zweiten Halbzeit präsentierten die Eimsbütteler weiterhin ihre Überlegenheit. Es gab nur ein großes Manko: Nämlich die Chancenverwertung. Zwar schraubten Theo Schröder (64.), Jephtah Asare (88.) und Emmanuel Yeboah am Ende das Ergebnis bis auf 4:0 in die Höhe, aber eigentlich hätten bei den Gastgebern auch noch mehr Treffer auf dem Zettel stehen können, wenn nicht sogar müssen.

Die Stimmen zum Spiel
Erkan Sancak, Trainer SC Hansa 11:
„Man muss ehrlich sagen, dass ETV eine sehr spielstarke und positionsstarke Mannschaft ist. Sie kann deshalb auch viele Positionswechsel vornehmen und jeder weiß, was er machen muss. Dadurch wurden uns, das muss man auch ehrlich sagen, Grenzen aufgezeigt. Im Nachhinein finde ich persönlich das Ergebnis mit 4:0 ein bisschen zu hoch. Aber sie hatten auch noch weitere gute Chancen und hätten noch höher gewinnen können. Für uns hat die Niederlage nicht so viele Auswirkungen. Natürlich wollen wir uns, so gut es geht, platzieren. Aber die Liga ist für uns nun mal auch schon mehr oder weniger durch. Unser Hauptaugenmerk liegt auf dem Pokal-Viertelfinale beim FC Hamburger Berg, in zwei Wochen. Wir wollen es schaffen, ins Halbfinale zu kommen, um dann zu schauen, was noch alles für uns drin ist. Auf unserem kleinen, süßen Platz mit Schmalzgebäck-Geruch und schönen Geräuschen im Hintergrund. Ansonsten wollen wir uns weiterentwickeln und uns jetzt auch schon auf die nächste Saison vorbereiten.“

Khalid Atamimi, Trainer Eimsbütteler TV:
„Ich muss meine Mannschaft beglückwünschen. Sie hat heute verdient gewonnen. Hansa ist ein guter Gegner. Es ist immer eklig, gegen sie zu spielen, weil sie auch technisch gute Spieler und Bock auf Fußball haben. Aber meine Mannschaft hat das heute grandios gemacht. Wie sie heute, im Gegensatz zu letzter Woche gegen Vicky II, verteidigt haben, war stark. Dazwischen liegen Welten. Heute war von jedem Einzelnen zu hundert Prozent die Bereitschaft da, mit nach hinten zu arbeiten. Wir haben letzte Woche zurecht unser erstes Spiel verloren. Aber vielleicht war es auch die richtige Niederlage, um jetzt im Endspurt noch mal Gas zu geben und um zu zeigen, dass wir weiterhin da sind. Ich bin heute vollkommen zufrieden mit der Mannschaft. Was ich aber kritisieren muss, ist die Torchancenverwertung. Die war heute nicht so gut.“

Um den kompletten Spielverlauf nachzuvollziehen, gibt es HIER UNSEREN LIVE-TICKER von Thomas Schmidt.

Aufrufe: 026.3.2022, 08:52 Uhr
Mathias ReßAutor