2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau

"Es wird mit jeder Einheit besser"

Vor dem Saisonstart spricht der Trainer des SV Bergfried Leverkusens über seine Vorgänger, die Neuzugänge und blickt ein wenig voraus.

André Fanroth hat ein turbolentes Halbjahr hinter sich. Der 28-jährige Trainer des SV Bergfrieds wurde im Winter zum Cheftrainer befördert, schaffte souverän den Klassenerhalt und muss nun einen Umbruch einleiten. Vor dem Saisonstart spricht er über seine Vorgänger, die Neuzugänge und blickt ein wenig voraus.

Herr Fanroth, als Sie im Winter übernahmen, hieß es, dass Sie durch Ihr Konzept die Verantwortlichen überzeugen konnten. Sah dieses Konzept auch einen solchen Umbruch vor, wie er nun stattgefunden hat?

Jein. Es war klar, dass wir an ein paar Stellschrauben drehen mussten. Dass uns aber einige erfahrene Spieler verlassen mussten, tat schon weh.

Das Ziel war zum Winter der Klassenerhalt, wie schaut es denn in diesem Jahr aus? Schließlich konnten Sie sich ein Team nach Ihren Wünschen zusammenstellen.

Wir haben mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln einen guten Kader zusammengestellt. Dennoch wird auch in diesem Jahr das Ziel sein, frühzeitig die Klasse zu sichern. Schließlich haben wir auch in diesem Jahr wieder einen der jüngsten Kader der gesamten Liga.

Was machen Sie denn nun konkret anders als Ihr Vorgänger?

Ich denke, dass sich unsere Spielweise ein wenig dahingehend verändert hat, dass wir nun etwas aktiver sind. Wir möchten nun höhere Ballbesitzzeiten, mehr Kontrolle über Gegner und Spiel. Das gab es in der Form hier vorher nicht. Jeder Trainer und auch ich muss aber andere Herangehensweisen und andere Strategien respektieren.

Wie meinen Sie das?

Naja, der Fußball ist deswegen so interessant und begeisternd, weil er so unberechenbar und spannend ist. Es ist unmöglich, eine definitive Vorhersage zu treffen. Deshalb kann es bei allen Überlegungen in diesem Sport nur darum gehen, die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg zu erhöhen. Fußball ist im Grunde genommen ein Fehlerspiel und wie ein sehr erfolgreicher Trainer einmal gesagt hat: der ständige Kampf gegen den Zufall - den man als Trainer versucht zu minimieren. Daher kann man im Fußball mit vielen Strategien auch teilweise großen Erfolg haben. Die absolute Weltspitze im Fußball zeigt aber, dass man für dauerhaften Erfolg mit der Kugel umgehen können muss. Und dies äußert sich bei diesen Mannschaften durch hohe Ballbesitzphasen, dominanter Spielweise mit dem Ball und nicht über das Hinterherlaufen und das Hoffen auf Fehler des Gegners. Denn wenn der Gegner wenig bis keine Fehler macht, bist du mit der Strategie des "Auf-Fehler-Hoffens" aufgeschmissen.

Wie weit sind Sie schon mit der Umsetzung Ihrer Spielidee?

Es wird mit jeder Einheit besser. Aber es ist auch jedem im Verein bewusst, dass wir noch Geduld benötigen. Das bringt nun mal ein Umbruch mit sich.

Am Wochenende kommt der SC Brück an den Höfer Weg. Was erwarten Sie zum Auftakt?

Das wird eine ganz enge Kreisliga A Partie. Am ersten Spieltag weiß man nicht genau wo man steht, wie weit man denn schon gekommen ist. Ich denke, dass Brück die Aufstiegseuphorie mit in die Saison nehmen wird und deshalb auch mit breiter Brust auftreten wird.

Mit Daniel Wefers haben Sie einen erfahrenen Torhüter dazubekommen. Wie schaut es denn um das Rennen um die Nummer 1 aus?

Wir haben zwei überragend gute Torhüter, die aber beide eine andere Spielanlage mitbringen. Wir werden uns nicht auf eine Nummer 1 festlegen, sondern wirklich zu jedem Gegner den passenden Torhüter spielen lassen. Wir sind so stets flexibel und können auch einen Torhüter rausnehmen ohne gleich die Qualität in Frage zu stellen.

Wie zufrieden sind Sie mit den anderen Neuzugängen? Wen dürfen wir am Wochenende in der Startelf erwarten?

Ich bin mit allen Neuzugängen bislang sehr zufrieden. Sie haben sich bislang sehr gut ins Gefüge integriert und werden uns allesamt weiterhelfen können. Wer am Sonntag spielen wird, ist final noch nicht besprochen.

Zum Abschluss bitten wir Sie noch um eine Prognose. Wo landen Sie mit Ihrer Truppe, wer steigt auf?

Wie bereits erwähnt, müssen wir die nötigen Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Wenn wir das erreicht haben, können wir gerne nochmal über andere Ziele sprechen. Wichtig wird ein guter Start sein. An Viktoria Köln und Neubrück geht sicherlich kein Weg vorbei, wenn es um das Thema Aufstieg geht. Sollten sie schwächeln, wird der SC West, Flittard, Poll aber auch Rondorf sicherlich in der ersten Reihe stehen.



Aufrufe: 015.8.2015, 08:00 Uhr
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