Es war einmal: Viktoria holt den Hüggel-Cup - und demoliert ihn

Viktoria holt Hüggel-Cup – und demoliert ihn

GMHütter 4:2 im Finale gegen Hasbergen – Holzhausen belohnt sich mit Platz 3 – Menkhaus bester Spieler

Ein niveauvolles Turnier, spannende Spiele und ein verdienter Sieger: Das traditionsreiche Hallenfußballturnier um den Hüggel-Cup endete gestern Abend mit dem Triumph von Viktoria Georgsmarienhütte. Das Team von Trainer Michael Wirtz bezwang die sich lange aussichtsreich wehrende Spvg. Gaste-Hasbergen mit 4:2.

Damit holte sich der souveräne Freiluft-Tabellenführer der Bezirksliga den ersten Titel. Für die Viktoria war es erst der zweite Triumph beim Hüggel-Cup, der zuletzt 1999 nach Georgsmarienhütte gegangen war – damals wie heute mit Wirtz als Trainer. Es war ein verdienter Erfolg für das Team, das mit einer guten Mischung aus Jung und Alt sehenswert auftrat, aber beim Jubeln etwas weniger stürmisch sein sollte: Im Freudentaumel ging die Figur auf dem Deckel des Wanderpokals kaputt.

Das Halbfinale der Viktoria gegen den SC Melle wird in die Geschichte des Turniers eingehen: In einem mitreißenden, dramatischen und fairen Spiel fiel die Entscheidung nach einem 3:3 im Neunmeterschießen, das die GMHütter dank einer Parade von Dane Brüggemann und der Nervenstärke von Ingo Menkhaus für sich entschieden. Der das Publikum polarisierende Menkhaus verwandelte trotz einiger Buhrufe eiskalt und beendete damit ein Match, das keinen Verlierer verdient hatte.

Im zweiten Halbfinale knackten die Hallenspezialisten der Spvg. Gaste-Hasbergen die bis dahin nahezu unüberwindliche Holzhausener Abwehr. Mit Moral, Kampfgeist und den unermüdlichen Antreibern „Matze“ Ulrich und Dennis Ennen schaufelte sich das Team den Weg ins Finale durch einen verdienten 3:1-Sieg frei.

Zum guten Niveau passte das Spiel um Platz 3, in dem sich der BSV Holzhausen für seinen starken Auftritt mit einem 4:2 gegen Titelverteidiger Melle belohnte. Schon in der Gruppenphase der Endrunde war das Publikum in der ausverkauften Halle auf seine Kosten gekommen. Höhepunkte waren die Partien der Halbfinalisten. Viktoria zeigte gegen Hasbergen tollen Kombinationsfußball und hatte in Menkhaus (3 Tore) den entscheidenden Akteur beim 4:1. Gegen den SV Bad Laer waren die Hütteraner noch mehr gefordert, behielten aber nach einem Kopfballtreffer (!) durch Laers Spielertrainer Torsten Pisker die Nerven und gewannen 2:1.

Ganz stark trumpfte der BSV Holzhausen auf: die viel gelobte Defensive des Teams von Dirk Gellrich hielt auch beim verdienten 2:1 gegen Top-Favorit SC Melle und bescherte dem BSV so den ersten Platz in der Gruppe. Im abschließenden Spiel der Gruppenphase sicherte sich Gaste-Hasbergen dann mit einem 5:0-Sieg nach umkämpfter erster Hälfte das letzte Halbfinalticket. Seinen Beitrag leistete für die Spielvereinigung der unverwüstliche Uwe Westermann. Der 44-jährige Torwartroutinier verhinderte mit einigen Paraden Gegentore.

Zum besten Spieler wurde Ingo Menkhaus (GMHütte) gewählt, zum besten Torwart Patrick Lücking (Holzhausen). Die Torjägerkrone holte sich der GMHütter Marco Börger (18 Treffer).