2024-05-02T16:12:49.858Z

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Turbulenzen im Stadtderby: In höchster Bedrängnis klärt bei einem Raspo-Angriff der Torhüter des SC Schölerberg, Christian Rudholf.
Turbulenzen im Stadtderby: In höchster Bedrängnis klärt bei einem Raspo-Angriff der Torhüter des SC Schölerberg, Christian Rudholf. – Foto: Hermann Pentermann

Es war einmal: Das letzte Spiel vor dem Abgang

Vor über elf Jahren gewinnt Raspo gegen Schölerberg, dessen Mannschaft anschließend zerfällt

Am 18. Mai 2008 gewann der SV Rasensport in der Kreisliga Stadt knapp gegen den SC Schölerberg. Für den SCS war es eines der letzten Spiele erfolgreicher Jahre, denn fast die gesamte Mannschaft brach danach auseinander. Viele Spieler, die wechselten, sind auch heute noch in der Stadt aktiv:
Munterer Kick

Nach 2:1: Raspo-Perspektive – Schölerberg-Sorge

Was in den letzten Jahre stets ein Spitzenspiel der Kreisliga Stadt war, entpuppte sich in dieser Spielzeit zu einem „Duell der Enttäuschten“. In einer eigentlich bedeutungslosen Partie gewann der SV Rasensport dank Törjäger Sven Köllner beim SC Schölerberg mit 2:1.

Allerdings merkte man beiden Mannschaften nicht an, dass für sie die Saison bereits gelaufen ist. Insbesondere der SV Rasensport übernahm von Beginn an die Initiative und versuchte nach enttäuschender Vorrunde mit nur 15 Punkten, die starke Rückrundenserie bei nur einer Niederlage weiter auszubauen.

Und da auch Schölerberg zeigte, dass die Mannschaft nach den Abgängen von Pedro Rasteiro, Adi Zeka und Ramon Sanchez weiter über spielerisches Potenzial verfügt, entwickelte sich ein munteres Spiel. Verdient traf Köllner aus 20 Metern zur Gästeführung (36.). Als Raspo in der zweiten Hälfte die Zügel schleifen ließ, kam Schölerberg durch einen sehenswerten Freistoßtreffer von Christian Andresen zum Ausgleich, doch acht Minuten vor Schluss sicherte Köllner mit seinem 29. Saisontreffer den Sieg.

Wie geht es mit den beiden Stadtrivalen in der nächsten Saison weiter? Beim SC Schölerberg wird man nach sechs Jahren unter Trainer Alvaro Vicente an dessen erfolgreiche Arbeit erst einmal nicht anknüpfen können – falls überhaupt der Spielbetrieb unter Neu-Trainer Olaf Osthoff fortgeführt werden kann. Vicente schließt sich, wie ein Teil seiner Mannschaft, Bezirksligaabsteiger VfR Voxtrup an. Nur Käpitän Carsten Schwarzmann und Enrique Estevez wollen bleiben.

Anders der SV Rasensport: Nach der Trennung von Trainer Martin Möllenkamp in der Winterpause übernahmen die Betreuer Timo Kemkes und Michael Kull die Verantwortung und „vermittelten nach etwas zu viel Taktik wieder Spaß am Fußball“, so Kull. Der Erfolg stellte sich schnell wieder ein, so dass die Basis für eine erfolgreichere kommende Saison mit Uwe Grafe als Spielertrainer gelegt sein dürfte.

Von Grafe erhofft sich Obmann Hubert Stumpe, „dass es ihm gelingt, die vielen guten Nachwuchsspieler aus der erfolgreichen A-Jugend zu integrieren, und“, schmunzelt er, „dass Grafe in die Fußstapfen von Pütten Peters tritt.“ Dessen Name steht noch immer für die großen Raspo-Zeiten – übrigens auch als Spielertrainer – und wie Grafe als Libero...

Schölerberg: Rudholf - Schwarzmann - Andresen, Estevez - Adriano, Niemeier, Böß, Nedimovic (52. Kempe), Kosuta (52. Niamkey), Senyildiz - Beyer.

Rasensport: Stumpe - Schlaukötter - Pieper, Hilmer - Hoppe, Averkamp (70. Rossberg), Klingbeil, Elixmann (70. Stahnke), Gritzas - Can (76. Daniels), Köllner.

Schiedsrichter: Bruns (SV Hellern).

Aufrufe: 028.11.2019, 11:00 Uhr
Carsten Kuhn / NOZ-ArchivAutor