2024-06-14T14:12:32.331Z

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F: Heiko van der Velden
F: Heiko van der Velden

"Es ist nie zu spät, et­was zu er­rei­chen"

Bekim Kastrati, Trai­ner des Lan­des­li­gis­ten Teutonia St. Tönis, ist mit dem Sai­son­ver­lauf und die Ent­wick­lung des Ver­eins zu­frie­den

Lan­des­li­gist Teu­to­nia St. Tö­nis be­leg­te als Auf­stei­ger in der ab­ge­lau­fe­nen Sai­son den be­acht­li­chen sechs­ten Ta­bel­len­platz. Nicht nur für den Groß­teil der Mann­schaft war die Li­ga Neu­land. Auch Trai­ner Be­kim Kas­tra­ti be­trat neu­es sport­li­ches Ter­rain. Der 40-jäh­ri­ge ehe­ma­li­ge Pro­fi und zwei­ma­li­ge al­ba­ni­sche Na­tio­nal­spie­ler äu­ßert sich zur letz­ten Sai­son und gibt ei­nen klei­nen Aus­blick auf die nächs­te Spiel­zeit.

Sie sind mit ih­rer Mann­schaft Sechs­ter ge­wor­den. Wie zu­frie­den sind Sie mit die­sem Er­geb­nis?

Kas­tra­ti Als Auf­stei­ger kann man si­cher zu­frie­den sein. Aber mit dem Po­ten­zi­al das wir ha­ben, hät­ten es ein paar Punk­te mehr sein kön­nen. Als Ver­ein ha­ben wir uns viel­fach po­si­tiv ge­zeigt. Das war auch enorm wich­tig. Da­her ha­ben wir un­ser Ziel er­reicht.

Zwi­schen­zeit­lich muss­ten Sie mal nach un­ten bli­cken. Gab es da Be­den­ken, in den Ab­stiegs­stru­del zu ge­ra­ten?

Kas­tra­ti Mit Bur­han Sa­hin und Bri­an Dru­bel fehl­ten uns in die­ser Pha­se zwei Spie­ler, die den Un­ter­schied ma­chen kön­nen. Aber ich ha­be im­mer an die Mann­schaft ge­glaubt. Da­her ein kla­res Nein. Wir woll­ten von Be­ginn an nichts mit dem Ab­stieg zu tun ha­ben. Denn das kann dann auch Ner­ven­sa­che wer­den. Das zu ver­mei­den ist uns ge­lun­gen.

Es war ih­re ers­te Trai­ner-Sta­ti­on in der Lan­des­li­ga. Wel­chen Ein­druck hat­ten Sie von der Li­ga?

Kas­tra­ti Ei­nen po­si­ti­ven Ein­druck. Die Mann­schaf­ten im vor­de­ren Be­reich hat­ten ei­ne gu­te Spie­ler auf­zu­bie­ten, de­nen man an­merk­te, dass sie schon hö­her ge­spielt oder ei­ne gu­te Aus­bil­dung ge­nos­sen ha­ben. Of­fen­siv war das rich­tig stark. Bis auf den 1. FC Mön­chen­glad­bach zeig­ten sich die meis­ten Ver­ei­ne aber hin­ten sehr löch­rig. Das hat man auch bei uns ge­se­hen. Das war schon be­mer­kens­wert, dass fast al­le in die­ser Hin­sicht Pro­ble­me hat­ten.

Sie spre­chen es an. 80 Ge­gen­to­re ist schon ei­ne Haus­num­mer!

Kas­tra­ti Es lag nicht an der De­fen­si­ve. Da ha­ben wir gu­te Leu­te.

Wie ist Ih­re Vor­stel­lung, in wel­che Rich­tung sich Ih­re Mann­schaft wei­ter ent­wi­ckeln soll?

Kas­tra­ti Wich­tig ist, dass wir ge­fes­tig­ter und ei­nen Tick kon­struk­ti­ver wer­den. Und dass wir nicht mehr von ein­zel­nen Spie­lern so ab­hän­gig sind. Wir wol­len mehr als Team agie­ren. Mei­ne Vor­stel­lung geht auch da­hin, dass wir mehr Pres­sing spie­len. In die­sem Jahr hat­ten wir nicht die Spie­ler da­für. Da­her bin ich auch in die­ser Hin­sicht froh, dass wir Spie­ler be­hal­ten konn­ten die wir hal­ten woll­ten und Spie­ler be­kom­men ha­ben, die wir ho­len woll­ten. An die­ser Stel­le noch­mal mein Dank an al­le, die dar­an mit­ge­wirkt ha­ben.

Per­so­nell konn­te gut auf­ge­rüs­tet wer­den. Was ist von Teu­to­nia in der nächs­ten Sai­son zu er­war­ten?

Kas­tra­ti Es ist si­cher viel zu früh um sich da­zu zu äu­ßern. Wir ha­ben gu­te Spie­ler ver­lo­ren. So wie Jo­chen Höf­ler, der auf­hört. Aber ins­ge­samt ha­ben wir si­cher an Qua­li­tät ge­won­nen. Wir wol­len auf je­den Fall ver­su­chen bes­ser zu sein als in der ab­ge­lau­fe­nen Sai­son.

Was sind Ih­re per­sön­li­chen Zie­le?

Kas­tra­ti Na­tür­lich ist es mein An­spruch, auch mal in der Ober­li­ga zu ar­bei­ten. Wich­tig ist mir aber auch, in ei­nem Ver­ein zu ar­bei­ten, in dem ich mich wohl­füh­le. Das ist in St. Tö­nis der Fall. Au­ßer­dem ist mir wich­tig, dass ich hier mit jun­gen, hung­ri­gen Leu­ten ar­bei­ten kann. Ich kom­me selbst aus der A-Li­ga und kann da­her sa­gen, dass es nie zu spät ist, et­was zu er­rei­chen.

Aufrufe: 05.6.2019, 12:01 Uhr
RP / Uwe WorringerAutor