2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
– Foto: Manfred Waase

Es braucht jetzt viel Geduld, Verständnis und Disziplin!

Aktuell bestimmt das Coronavirus den Alltag in Thüringen. Wie gehen die Vereine mit dieser Situation um?

Welche Probleme, Sorgen und Herausforderungen gibt es? Wie sollte mit der angebrochenen Saison weiter verfahren werden? Wir haben die Vereine im Freistaat befragt - wie auch Maryan Zachert vom TSV Elgersburg.

Maryan Zachert - Spielertrainer vom TSV Elgersburg - bezieht zu den aktuellen Fragen rund um die Coronapause und die Auswirkungen auf seinen Verein Stellung.

Das sagt Maryan Zachert...

... zur Absage und ob noch einmal der Ball rollt.
Die Frage nach dem richtig oder falsch stellt sich nicht (mehr), es gibt gar keine andere Möglichkeit mehr. Das ist kein Problem des Sports sondern ein gesamt gesellschaftliches. Es gibt schon jetzt vorsorglich Empfehlungen alle Veranstaltungen inkl. sportlicher Events bis einschließlich August abzusagen.

Im Moment ist eine Prognose auch nicht wirklich möglich, selbst wenn die Fallzahlen in den nächsten Wochen (hoffentlich) etwas zurück gehen würden, kann man nicht gleich wieder den Hebel umlegen.
Es braucht jetzt viel Geduld, Verständnis und Disziplin!

... wie das Vereinsleben aufrecht erhalten werden kann.
Das Vereinsleben beschränkt sich logischer Weise fast ausschließlich auf die Kommunikation über das Telefon in welcher Form auch immer. Aber auch das ist sehr wichtig, damit keiner das Gefühl bekommt er wäre alleine.

Die meisten Jungs (ich hoffe alle) trainieren trotzdem individuell. Manche haben sich sogar ein eigenes kleines Fitnessstudio "gebaut".Das ist echt schön zu sehen wie kreativ wir Menschen werden können und wie wichtig der Sport ist.

>> zum FuPa-Spielerprofil von Maryan Zachert

... welche Probleme, Herausforderungen und Sorgen ein Verein in der aktuellen Zeit hat.
Wir haben im Moment keine Einnahmen z.b. über die Versorgung aber eben auch keine Ausgaben durch Schiedsrichter oder Nebenkosten. Für die Rasenkenpflege entstehen natürlich trozdem Kosten, aber alles in allem entsteht dadurch kein wirtschaftlicher Schaden. Das Sportgelände haben wir immer mit ca. 3 - 4 großen Arbeitseinsätzen in Schuss gehalten. Das geht natürlich im Moment nicht mehr. Somit müssen wir sehen ob viele kleine Arbeitseinsätze, mit max. 2 Personen möglich sind.

... darüber, wie mit der Saison weiter verfahren werden sollte.
Über die laufende Saison brauchen wir uns wahrscheinlich keine Gedanken mehr machen außer über die Wertung. Und das ist ziemlich schwierig. Die Mannschaften die aktuell vorn stehen wären wahrscheinlich für Abbruch und Wertung des aktuellen Tabellenstandes, für die Mannschaften die hinten stehen wäre eine Annulierung die Rettung. So oder so, irgendjemand wird am Ende unzufrieden sein, Ich hoffe die Menschlichkeit siegt!

Aufrufe: 030.3.2020, 15:00 Uhr
André HofmannAutor