2024-05-29T12:18:09.228Z

Spielvorbericht
Für den VfL Rüdesheim geht es am Sonntag um wichtige Punkte gegen den Abstieg.  Archivfoto: Jutta Bohr
Für den VfL Rüdesheim geht es am Sonntag um wichtige Punkte gegen den Abstieg. Archivfoto: Jutta Bohr

Erstmal in der Liga bleiben

VfL Rüdesheim vor Kellerduell gegen die SG Hüffelsheim II +++ „Lücken werden geschlossen“

Rüdesheim. Ereignisreiche Wochen haben die abstiegsbedrohten A-Klassen-Fußballer des VfL Rüdesheim hinter sich. Erst verkündete Trainer Pascal Berg seinen Weggang zum Saisonende – nur vier Wochen später steht das Trainerteam für die kommende Spielzeit bereits fest: Glody Kuba kommt von der SG Eintracht Bad Kreuznach aus der Verbandsliga an den Rosengarten, Waldemar Hass findet den Weg zurück von der SG Alsenztal. „Pascal wird die Mannschaft aber bis zum Ende der Saison betreuen und den Abstiegskampf gewohnt engagiert angehen“, ist VfL-Abteilungsleiter Werner Ehle vom Einsatzwillen des scheidenden Trainers überzeugt.

Bereits am Wochenende gehen die Rüdesheimer ins nächste Kelleduell. Im Derby gegen die SG Hüffelsheim/Niederhausen/Norheim II geht es dem VfL auch um Wiedergutmachung für das Hinspiel. Bei der 0:5-Heimpleite gingen die Rüdesheimer gegen den Tabellenvorletzten förmlich unter. „Ich habe es den Jungs auch schon in der Mannschaftssitzung gesagt: es gibt bis zum Ende der Saison noch ein paar Spiel, die müssen einfach gewonnen werden“, berichtet Ehle.

Gerade gegen die Mitkonkurrenten seien Siege natürlich entscheidend. Beim Erfolg gegen den TuS Gutenberg habe der VfL seine Hausaufgaben gemacht – im Gegensatz zur Niederlage gegen den FSV Rehborn. Von der eigenen Mannschaft ist der Abteilungsleiter absolut überzeugt: „Ich habe mal beim Training Kiebitz gespielt: die Jungs sind heiß aufs Derby.“ Und sonst so?

Herr Ehle, warum haben Sie sich bei der Trainersuche für die Kombination Glody/Hass entschieden?

Nach der Info, dass Pascal Berg geht, haben wir ein Profil erstellt. Wir kamen zur Erkenntnis, dass uns spielende Trainer immer mehr geholfen haben als Coaches, die nur an der Seitenlinie stehen. Dass es zur „Pärchenbildung“ kam ist eher dem Zufall geschuldet, weil sich Hass und Glody bereits kennen.

Beides sind Spielertrainer – fehlt da nicht der Blick von der Außenlinie komplett?

Das glaube ich weniger. Zumal vier Augen auf dem Platz mehr sehen können. Gegebenenfalls wird es noch einen zusätzlichen Betreuer an der Seitenlinie geben. Wichtig ist, dass beide ihre Erfahrung auf und neben dem Platz einbringen – da fehlt es uns etwas in unserer noch jungen Mannschaft.

Was sind die langfristigen Ziele mit dem neuen Trainerduo?

Erstmal wollen wir die Klasse halten. Mit dem neuen Duo haben sich unsere Ziele aber nicht grundlegend geändert. Es geht nach wie vor darum, eine junge Mannschaft zu formen, die auch weiter vom Nachwuchs befüllt werden wird. Im Sommer kommen erneut sieben Jungs aus der A-Jugend, die in die erste und zweite Mannschaft integriert werden sollen. Sowohl Hass wie auch Kuba haben bereits angekündigt, ihre Erfahrung an die jungen weitergeben zu wollen – dahingehend deckt sich das mit den Wünschen des Vereins.

Wo sehen Sie Handlungsbedarf in der Mannschaft?

Das hängt auch von den Gesprächen mit unseren Spielern ab, die in den kommenden Wochen vom neuen Trainerteam geführt werden. Wenn einer geht, kann das natürlich eine Lücke reißen, die es zu schließen gilt – das ist aber im Fußball normal. Sollte es dazu kommen, gehen wir gezielt vor. Und wenn neue Spieler freiwillig kommen möchten, haben wir nichts dagegen.


Drei weitere Duelle, die es in sich haben

SG Gräfenbachtal – TSG Planig: Nach sechs Spielen ohne Niederlage mussten sich die Gräfenbachtäler geschlagen geben – und nun gastiert der Mitfavorit aus Planig auf dem Sommerlocher Kunstrasen- „Die TSG wird sich schlussendlich durchsetzen“, ist Werner Ehle überzeugt. Allerdings gehe er von einer engen Partie aus. Die Hausherren seien eine gefestigte Truppe, die auch den Ligazweiten überraschen.

VfL Simmertal – VfL Sponheim: Trotz blütenreiner Weste im Fußballjahr 2019 beträgt der Abstand der Simmertaler zu den Aufstiegsrängen bereits fünf Punkte. Die Sponheimer hingegen kamen am vergangenen Wochenende gegen den Tabellenführer aus Veldenzland mit 1:7 unter die Räder. „Und auch in Simmertal gibt es nichts zu holen“, ist sich Ehle sicher. Auf eigenem Platz prognostiziere er einen Simmertäler Sieg mit zwei Toren Differenz.

SG Veldenzland – SG Nordpfalz: „Die SG Veldenzland war die bis dato stärkste Mannschaft, mit der wir uns messen mussten“, erinnert sich Ehle. Gegen die TSG Planig habe man unglücklich verloren – gegen die SGV hingegen sei man absolut chancenlos gewesen. „Deswegen gehe ich bei der Partie von einem klaren Erfolg für den Gastgeber aus.“

Aufrufe: 022.3.2019, 14:00 Uhr
Jan SchmidtAutor