Erster Sieg für Germania Neinstedt

Erneut spitzte sich die Personallage vor der Partie arg zu, so stand unter anderem sogar Routinier Andreas Gawe in der Startelf und Spielmacher Chris Gensler biss sich, nach Knieverletzung noch angeschlagen, durch das gesamte Spiel. „Doch mit Willen kann man Berge versetzen. Wir haben uns diese drei Punkte erkämpft und uns endlich mal für den Aufwand belohnt“, resümierte Trainer Mario Rollhaus.
Schon früh hatte sein Team die erste Großchance, als Gensler nach Pass von Gabriel Schwarzloos in den Strafraum zog, zunächst noch am Keeper scheiterte und sein Nachschuss nur am Innenpfosten landete. Das tonangebende Team aber waren die Gäste. Die Germanen staffelten sich angesichts ihrer Besetzung tief und versuchten nur vereinzelt Nadelstiche nach vorn zu setzen. Der Eintracht fiel mit der Spielkontrolle nicht viel ein und so waren es, abgesehen von einem gefährlichen Kopfball, häufig Fernschüsse, die auf das Tor von Karsten König zuflogen. Der Neinstedter Keeper war jedoch einmal mehr ein sicherer Rückhalt und parierte meist sicher. Die größeren Chancen hatten indes die Hausherren. Kevin Knopf eroberte sich einen zweiten Ball zurück, schloss vom Strafraumrand aus der Drehung ab und Derenburgs Torhüter Möschter lenkte die Kugel mit letzter Kraft noch gegen die Latte. Der bis dato schönste Spielzug sollte nach zwei bitteren Aluminiumtreffern aber dann doch die Führung bescheren: Einen Diagonalball von Gawe verarbeitete David Neumann gut und passte auf Gensler. Dieser zog zwei Leute auf sich und legte für Gabriel Schwarzloos ab, dessen Direktschuss aus 20 Metern genau neben dem Pfosten einschlug (23.). Und kurz vor der Pause konnte die Germania sogar noch erhöhen, als Benjamin Götz einen Gawe-Einwurf im Strafraum unter Kontrolle brachte und Richtung Tor spielte, wo Marcel Könnecke den Ball über die Linie drücken konnte.
Das Bild der ersten Hälfte setzte sich auch in der zweiten fort und die Dominanz der Derenburger wurde immer erdrückender. Doch die Dreierkette um Cornelius Lindau, Jakob und Jan Ewald stand souverän und klärte fast alle brenzligen Situationen. Es waren weiterhin die Distanzschüsse der Derenburger, die für die größte Gefahr sorgten. Allen voran Carstens entlud einige fulminante Versuche, die jedoch meist neben das Tor strichen. Konnte man im ersten Durchgang noch mit einigen ansehnlichen Kombinationen für Entlastung sorgen, verloren die Germanen nun die eroberten Bälle deutlich zu schnell und leisteten sich auch immer wieder kleinere Fouls, die zu gefährlichen Standardsituationen führten. Doch die Gäste kamen dem Tor von König nicht wirklich näher. Erst als ein Angriff auf der Außenbahn nicht energisch genug gestoppt und die anschließende Hereingabe im Zentrum nicht geklärt werden konnte, war Herrschaft zur Stelle und verkürzte doch noch (80.). Die Schlussphase verlief ähnlich und letztlich konnten sich die Gastgeber immer wieder rechtzeitig befreien und sich am Ende ausgiebig über den ersten Saisonsieg freuen. „Wir haben gesehen, wie wir in dieser Saison zum Ziel kommen können. Wenn wir diese Einstellung beibehalten, können wir weiter Punkte sammeln“, so ein zufriedener Mario Rollhaus.