2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde hatten sich Landsbergs Spielertrainer Muriz Salemovic (links) und Landsbergs Abteilungsleiter Sebastian Gilg (rechts) anders vorgestellt. Für das erste Bayernligaspiel in Deisenhofen stehen die Vorzeichen nicht besonders gut.
Die Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde hatten sich Landsbergs Spielertrainer Muriz Salemovic (links) und Landsbergs Abteilungsleiter Sebastian Gilg (rechts) anders vorgestellt. Für das erste Bayernligaspiel in Deisenhofen stehen die Vorzeichen nicht besonders gut. – Foto: Julian Leitenstorfer

Ernüchterung beim TSV Landsberg

Der Bayernligist hat für die Frühjahrsrunde große Pläne, doch Corona wirbelt die Vorbereitung der Landsberger komplett durcheinander

Große Pläne hatte der TSV Landsberg für die Frühjahrsrunde, doch die scheinen erst mal geplatzt. So jedenfalls sieht es Landsbergs Spielertrainer Muriz Salemovic: „Die Erwartungen sind bei null“, sagt er vor dem ersten Ligaspiel am Samstag beim Tabellensiebten Deisenhofen. Und das liegt an der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf den Tabellensechsten.

Immerhin mit einem 1:1-Unentschieden haben die Landsberger ihr letztes Testspiel abgeschlossen. Beim TSV Gilching (Dritter der Landesliga Südwest) hatte Elias Kollmann die Landsberger in der 71. Minute in Führung gebracht, nur drei Minuten später fiel der Ausgleich und spätere Endstand. Dieses Spiel hatten sich weder Muriz Salemovic noch sein Co-Spielertrainer Mike Hutterer ansehen können: Beide waren im Vorfeld positiv auf das Coronavirus getestet worden. „Wenn man bedenkt, dass die Mannschaft die Woche ohne Trainer auskommen musste, ist das Ergebnis in Ordnung“, so Muriz Salemovic.

Was die nächsten Punktspiele angeht, ist er hingegen ausgesprochen pessimistisch. „Unsere Vorbereitung war in allen Belangen eine einzige Katastrophe“, lautet sein Urteil. Das habe schon damit begonnen, dass einige Spieler noch ungeimpft waren und den Trainingsstart verschieben mussten, dann kamen Corona-Fälle hinzu, wie beispielsweise bei den beiden Spielertrainern. Und das führte dazu, dass gleich mehrere Landsberger kein einziges Vorbereitungsspiel absolvieren konnten. „Ich wollte für Dienstag noch kurzfristig ein Spiel ansetzen, aber es hat leider nicht geklappt“, so Muriz Salemovic.

Salemovic selbst konnte sich inzwischen wieder freitesten, das sollte auch für Mike Hutterer in diesen Tagen gelten. „Ich habe auch schon einen längeren Spaziergang gemacht, das ist gut gegangen“, sagt der 33-jährige Edeltechniker. „Aber Fußballspielen ist was anderes als Spaziergehen.“ Eigentlich hatten sich die Landsberger für den zweiten Teil der Bayernligasaison viel vorgenommen. Anfang des Jahres hatte Landsbergs Abteilungsleiter Sebastian Gilg noch davon gesprochen, dass der sechste Platz „nicht das Ende der Reise“ sein würde. Doch nun scheint es, muss man die Ansprüche etwas zurückschrauben. „Aber Corona hat eben keiner unter Kontrolle“, sagt Gilg. Inzwischen befinde man sich aber so langsam auf dem Weg der Besserung und „wir sind immer zuversichtlich und kämpferisch“.

Dass einige Spieler sich erst sehr spät haben impfen lassen, sei ärgerlich so Gilg. Er habe schon Ende November, Anfang Dezember darauf hingewiesen, dass wohl die 2G-Regel gelten würde. Aber jetzt sei es nur mehr eine Frage der Zeit, wann alle zur Mannschaft stoßen würden. Doch man müsse nun vermutlich „etwas kleinere Brötchen backen“, so Gilg. Salemovic bestätigt: „Wir müssen jetzt Zeit gewinnen und in den ersten ein, zwei Spielen Schadensbegrenzung betreiben“. Dabei scheint es die Landsberger besonders schlimm erwischt zu haben: „Was ich so von den anderen Mannschaften weiß, stehen die mit 20 Mann auf dem Platz“, sagt der Landsberger Spielertrainer. Einzig die DJK Vilzing (Bayernliga Nord) habe seines Wissens nach auch schwer unter Corona gelitten: „Da waren zwischenzeitlich beide Trainer und zehn Spieler betroffen“.

Für sein Team habe es sich auf jeden Fall positiv ausgewirkt, dass mit Stephanos Georgiou und Veron Dobruna zwei Neuzugänge zu verzeichnen waren. „Sonst hätten wir teilweise nicht mal elf Mann gehabt. Wie sich die Situation am Samstag beim ersten Ligaspiel in Deisenhofen darstellt, müsse abgewartet werden, so Salemovic. Drei Trainingseinheiten sind zuvor noch angesetzt und „dann wissen wir mehr“. Ob er und/oder Mike Hutterer am Samstag spielen können, lässt Salemovic offen: „Mit neun Mann werden wir nicht auflaufen.“ Klar sei aber auch, dass alle, die sich mit dem Virus infiziert haben, erst mal wieder langsam mit Sport anfangen müssten. Und mit Deisenhofen wartet ein schwerer Gegner auf die Landsberger. „Sie haben eine gute Vorbereitung absolviert“, so Muriz Salemovic. Außerdem sei es „eine Kunstrasentruppe“, weshalb seine Erwartungshaltung sehr gering sei.

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Aufrufe: 016.2.2022, 20:12 Uhr
Landsberger Tagblatt / Margit MesselhäuserAutor