2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielbericht
Gut lachen hatten die Kicker des SV Erlenbach nach dem 7:1-"Wunder" gegen den FV Illertissen II. F: Meier
Gut lachen hatten die Kicker des SV Erlenbach nach dem 7:1-"Wunder" gegen den FV Illertissen II. F: Meier

Erlenbach schafft das Wunder gegen arg gehandicapten FVI II

Der Fußball scheibt die unglaublichsten Geschichten. So geschehen am Samstag im Waldstadion in Erlenbach. In der Relegation zur Bayernliga hat der SV Erlenbach das Wunder geschafft. Nach der 0:4-Niederlage im Hinspiel beim FV Illertissen II, Zweiter der Landesliga Südwest, drehten die Unterfranken im Rückspiel den Spieß um. Nach 90 Minuten hieß es 4:0 und damit erzwangen die Gastgeber die Verlängerung. Da schoss die Heimelf drei weitere Treffer zum überragenden 7:1-Erfolg.

"Das hätte ich schon vor dem Spiel sagen können. Wir haben heute ohne sieben Stammspieler gespielt, die in Urlaub gefahren sind, fünf von ihnen nach Mallorca. Die Mannschaft, die hier heute auf dem Platz stand, musste das ausbaden. Daher kein Vorwurf an das Team. Es ist nur sehr ärgerlich, denn so leicht wird man wohl nie wieder in die zweite Runde einziehen können", zeigte sich Illertissens Trainer Thomas Lemke tief enttäuscht, der von der Bank aus auch keine Alternativen zur Verfügung hatte. Im Lager der Gastgeber hatte niemand damit gerechnet noch weiterzukommen. Daher waren auch nur 169 zahlende Zuschauer ins Waldstadion gekommen und die rieben sich verwundert die Augen. Allerdings hätte es schon nach zwei Minuten für den SVE vorbei sein können, als Yannick Glessing alleine vor Futsal-Bundesliga-Torhüter Sven Schröer auftauchte, der aber mit einer Großtat das 0:1 verhinderte (2.). Dann wäre Erlenbach mit Sicherheit abgestiegen.

Mut gab den Gastgebern nach dem 1:0 durch Arwed Kellner (8.) das 2:0 mit dem Pausenpfiff per Kopf durch Philipp Traut. Kapitän Baris Eren per Freistoß aus 17 Metern traf zum 3:0 (54.) und Philipp Traut erzwang mit dem 4:0 die Verlängerung erneut per Kopfball (70.). Die hätte Erlenbach gar nicht gebraucht, denn in regulärer Spielzeit waren noch drei Großchancen vorhanden. Von Illertissen II kam in der zweiten Halbzeit überhaupt nichts mehr. In der Overtime drehte Erlenbach, die mit einer Notelf ohne einen Stammverteidiger angetreten waren, so richtig auf und schoss die Schwaben aus dem Waldstadion. "Was wir heute gezeigt haben, ist unglaublich. Wir haben ja nicht mehr damit gerechnet, aber wir haben noch einmal alles rausgehauen und es ist ein Wunder, dass es gereicht hat", zeigte sich Erlenbachs Trainer Sebastian Göbig überglücklich. Nun hat Erlenbach das "Endspiel" gegen den 1. FC Sand erreicht, am Mittwoch daheim, am Samstag auswärts. Nach der Leistung hier und heute ist in Runde zwei erneut alles möglich. Die totgesagten Kicker des SV Erlenbach haben sich selbst wieder zum Leben erweckt. Das Fußballwunder von Erlenbach ist eingetreten.

Aufrufe: 026.5.2018, 21:42 Uhr
Dirk Meier Autor