2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines

"Erinnerungen und Vorfreude auf die neue Saison überwiegen"

Luis Ebert war als Spieler Teil der Schrezheimer Meistermannschaft von 2020 und startete in der A-Klasse erstmal angekommen auch gleich eine unglaubliche Serie für einen Aufsteiger.

Bei der SG Schrezheim blickt man auf zwei wirklich turbulente Spielzeiten mit vielen Auf und Abs zurück: Der Saisonabbruch der ersten Corona-Saison war für die Schrezheimer gleichbedeutend mit dem ersten Aufstieg ihrer Vereinsgeschichte. Es folgten wechselhafte Auftritte in der Kreisliga A mit einer unvergesslichen Auswärts'fahrt' zu den Sportfreunden Dorfmerkingen und einem stabilen neunten Tabellenplatz am verfrühten Ende der nun erneut abgebrochenen Runde. Zeit, auf dieses Wechselbad der Gefühle zurückzuschauen und noch einmal zu würdigen, was bei der SG eigentlich alles passiert ist, während die ganze Welt nur ein Thema kannte. Luis Ebert war als Spieler selbst Teil der Meistermannschaft und hat seine Erlebnisse in diesem Beitrag zusammengefasst.

Wie vermutlich jede Mannschaft im Amateurfußball blicken auch wir von der SG Schrezheim mit gemischten Gefühlen auf die beiden zurückliegenden Spielzeiten. Für alle Beteiligten, die Vereine und den Verband waren die letzten beiden Spielzeiten eine Extremsituation, welche leider in den jeweiligen Abbrüchen des Spielbetriebs mündete. Doch trotz der „halbierten Spielzeit“ können wir Schrezheimer voller Stolz und toller Erinnerungen auf die beiden letzten Jahre zurückschauen.

Da wir die Hinrunde der Saison 19/20 als Tabellenführer abschließen konnten, resultierte der Saisonabbruch in unserem ersten Aufstieg der Vereinsgeschichte seit unserer Vereinsgründung 1974 in die Kreisliga A! Außerdem konnte unsere zweite Mannschaft den Meistertitel in der Reserveliga verteidigen und wir uns somit „Doppelmeister“ nennen. Das war für uns alle wohl der schönste und speziellste Moment im Jahr 2020.

Zu Saisonbeginn starteten die Schrezheimer direkt mit einer kleinen Siegesserie: Pokalsieg gegen Stödtlen plus fünf Siege und ein Remis in den ersten sechs Spielen in der A-Klasse machen Hoffnung auf mehr
Zu Saisonbeginn starteten die Schrezheimer direkt mit einer kleinen Siegesserie: Pokalsieg gegen Stödtlen plus fünf Siege und ein Remis in den ersten sechs Spielen in der A-Klasse machen Hoffnung auf mehr – Foto: Lukas Wittemann

Dass wir die Meisterschaft gewonnen haben, erfuhren wir nicht auf dem Sportplatz, sondern durch einen Anruf des Staffelleiters bei unserem Abteilungsleiter. Dieser hatte uns zuvor zusammengetrommelt und mit voller Stolz und Freude die frohe Nachricht verkündet. Natürlich hätten wir uns als Verein gewünscht, dass wir nach über 45 Jahren Wartezeit unseren ersten Aufstieg nach einer regulären Saison auf heimischem Spielfeld hätten feiern können. Aber es hat uns natürlich nicht davon abgehalten, unseren Eintritt in die Kreisliga A – den damaligen Umständen entsprechend – ausgiebig zu feiern. Aus dieser „Meisterschaftswoche“ gibt es einige geniale Erinnerungen, wie zum Beispiel der Verlust des Fahrradsattels unseres Aufstiegscoachs Winni Kollmannthaler. Ein bis heute ungeklärtes Mysterium.

Die anstehende Vorbereitung für die Saison 20/21 war dann schon an sich ein Highlight, da der ganze Verein auf das Debüt in der A-Klasse hinfieberte. An dieser Stelle schon einmal ein herzliches Dankeschön an das komplette Umfeld unserer SG. Die Hingabe, die jeder Einzelne für unseren Verein leistet, ist einmalig!

Nach den zwei von der Pandemie zerrissenen Spielzeiten wünscht man sich bei der SG Schrezheim nun endlich eine "unterbrechungsfreie Saison 21/22"
Nach den zwei von der Pandemie zerrissenen Spielzeiten wünscht man sich bei der SG Schrezheim nun endlich eine "unterbrechungsfreie Saison 21/22" – Foto: Lukas Wittemann

Der erste Spieltag gegen die Sportfreunde aus Rosenberg hätte dann für uns nicht besser laufen können: Ein 6:1-Sieg in der Reserve und ein 4:1-Erfolg der ersten Mannschaft. Ein Start nach Maß! Bis zum Abbruch verlief die Saison für uns dann ein wenig wechselhaft. Wir konnten nach dem ersten Spieltag eine kleine Serie von Siegen starten, die uns sehr wertvolle Punkte für unser Saisonziel Klassenerhalt brachte. Aber logischerweise mussten wir uns als Aufsteiger auch einige Male geschlagen geben und verblieben dann nach dem 12. Spieltag auf dem neunten Tabellenplatz. Unsere Reserve belegte einen sehr respektablen fünften Rang.

Besonders hervorzuheben ist für uns dabei unser Auswärtsspiel bei den Sportfreunden Dorfmerkingen II. Bei der zahlreich mitgereisten Unterstützung hätte man fast auf den Gedanken kommen können, dass die SG ein Heimspiel austrägt. Erwähnenswert hierbei ist, dass unsere Fans teilweise mit dem Fahrrad anreisten und sich einige sogar schon früh morgens zu einem Fußmarsch nach Dorfmerkingen aufmachten. Die Sportfreunde Dorfmerkingen schrieben hierzu auf ihrer Facebook-Seite: „Gratulation an die Gäste und ihre lauten Fans, von denen manche kurioserweise aus Schrezheim zu Fuß angereist waren.“ Es war ein umkämpftes, aber faires Spiel, das damit gekrönt wurde, dass wir kurz vor Schluss den Siegtreffer gegen den Aufstiegsfavoriten erzielen konnten.

Abschließend kann man sagen, dass auch wir auf zwei turbulente Spielzeiten zurückschauen. Aber die positiven Erinnerungen und die Vorfreude auf die neue Saison überwiegen. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei unserem Aufstiegstrainer Winni Kollmanthaler für sein vierjähriges Engagement bei uns bedanken. „KLASSE DUUUU!“

"KLASSE DUUUU!": Winni Kollmanthaler trainierte die SG insgesamt vier Jahre lang und trug sich 2019/20 als erster Aufstiegstrainer der Schrezheimer Geschichte in die Vereinschroniken ein
"KLASSE DUUUU!": Winni Kollmanthaler trainierte die SG insgesamt vier Jahre lang und trug sich 2019/20 als erster Aufstiegstrainer der Schrezheimer Geschichte in die Vereinschroniken ein

Und gleichzeitig begrüßen wir unseren neuen Coach Günther Niggel, der sich hoffentlich gut in unseren Dorfverein und sein gesamtes familiäres Umfeld integrieren wird.

Lenkt in der kommenden Saison die Geschicke der SG: Günther Niggel, zuletzt beim SSV Aalen in der Bezirksliga auf der Trainerbank
Lenkt in der kommenden Saison die Geschicke der SG: Günther Niggel, zuletzt beim SSV Aalen in der Bezirksliga auf der Trainerbank

In diesem Sinne: Auf eine unterbrechungsfreie Saison 21/22.

Gut Kick!

Aufrufe: 05.6.2021, 09:50 Uhr
Michael FeindertAutor