2024-05-14T11:23:26.213Z

Turnier
Haben gut lachen: Die Untermaxfelder Andre Fleury (links) und Tobias Seitle (rechts) nach dem deutlichen 3:0-Erfolg gegen den SV Karlshuld. 	F.: Roland Geier
Haben gut lachen: Die Untermaxfelder Andre Fleury (links) und Tobias Seitle (rechts) nach dem deutlichen 3:0-Erfolg gegen den SV Karlshuld. F.: Roland Geier

Erfolgreiche Standortbestimmung

Untermaxfels Coach Sepp Lösch mit dem Auftritt seiner Truppe zufrieden +++ Jetzt soll auch der Pokal her

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Als Trainer – egal welcher Sportart – tut man in der Regel gut daran, bei der Einordnung der Ergebnisse seiner Mannschaft zumeist den „goldenen Mittelweg“ zu wählen. Sprich: Bei einem Sieg nicht Ekstase beziehungsweise bei einer Niederlage nicht in Depressionen zu verfallen. Ein Rezept, zu dem auch Sepp Lösch nach dem gestrigen Auftritt seiner Truppe beim diesjährigen Donaumoos-Wanderpokal griff.

Als „echte Standortbestimmung“ hatte der neue Trainer des schwäbischen Bezirksliga-Aufsteigers TSG Untermaxfeld im Vorfeld das Duell mit dem oberbayerischen Bezirksligisten SV Karlshuld bezeichnet. Und nach dem überraschend deutlichen und lockeren 3:0-Erfolg hätte Lösch durchaus auch gute Gründe gehabt, seine Truppe in den Himmel zu loben. Doch exakt eine Woche vor dem Punktspiel-Auftakt gegen den FC Ehekirchen (Samstag, 16 Uhr) entschied sich der ehemalige Rieder Coach für „gedämpfte Euphorie“.

Lösch war freilich nicht entgangen, dass der SV Karlshuld 24 Stunden zuvor gegen den SV Dornach (1:1/siehe eigener Bericht) in seine Punktspiel-Saison 2014/2015 gestartet war und – gelinde ausgedrückt – nicht alle Akteure auf dem Rasen gewillt beziehungsweise in der Lage waren, einen ähnlichen Kraftakt wie tags hinzulegen. Nachdem Andre Fleury in der 16. Minute einen sehenswerten Angriff mit der Untermaxfelder Führung abgeschlossen hatte, stellte Patrick Auerhammer mit seinem „Doppelpack“ im zweiten Durchgang (32./41.) den auch in dieser Höhe verdienten 3:0-Endstand her.


Der ?fliegende Grasheimer?: Fabian Fröhlich (links) bewahrte seine Mannschaft mit dieser artistischen Einlage vor einem Gegentreffer. Zell/Brucks Michael Beck (rechts) kann nur staunen. F.: Roland Geier

„Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ernst die Karlshulder diese Begegnung genommen haben. Ich habe jedenfalls die Devise ausgegeben, dass wir das, was wir uns vorgenommen haben, umsetzen und die Partie unbedingt gewinnen wollen“, berichtet Lösch. Beides bekam der TSG-Übungsleiter von seiner Truppe nahezu perfekt serviert. „Unser Ziel war es, hinten kompakt zu stehen, um dann bei Ballbesitz blitzschnell umzuschalten. Das ist uns mit unseren schnellen Leuten ziemlich gut gelungen“, so Lösch. Selbst die Tatsache, dass er mit Andre Ruf (Zerrung) und Dennis Karmann (Urlaub) zwei wichtige Leistungsträger ersetzen musste, tat der starken Vorstellung des Bezirksliga-Neulings keinen Abbruch. „Normal kann man Andre und Dennis nicht gleichwertig ersetzen. Aber als Mannschaft haben wir diese Ausfälle heute hervorragend aufgefangen. Das hat mir sehr gut gefallen.“

Auch wenn es für die Untermaxfelder am Samstag erstmals um Bezirksliga-Punkte geht – der Donaumoos-Wanderpokal genießt bei Sepp Lösch & Co., die es am kommenden Sonntag zunächst im Halbfinale mit dem Kreisklassisten SV Klingsmoos zu tun bekommen, weiterhin hohe Priorität: „Wir wollten in die Runde der letzten Vier – und das haben wir geschafft! Jetzt würden wir uns natürlich auch gerne als nächsten Schritt den Pokal bei diesem traditionsreichen Turnier holen.“

Nicht in die Quere kommen wird der TSG Untermaxfeld bei diesem Vorhaben zumindest der SV Grasheim. Nachdem der Kreisklassist seinen „FC Zell-Bruck-Komplex“ (die Lilaweißen hatten in der Vorwoche beim Raiffeisenpokal in Weichering zwei 0:5-Klatschen kassiert) im ersten Match überwunden hatte und mit 2:0 gewann, musste man sich in der entscheidenden Begegnung um den Semifinal-Einzug der DJK Langenmosen mit dem gleichen Resultat geschlagen geben. SVG-Spielertrainer Tobias Bauer zog dennoch ein positives Fazit: „Vor allem im Spiel gegen Zell/Bruck, in dem wir im Vergleich zur vorangegangenen Woche einige Dinge verändert haben, war ich sehr zufrieden. Gegen Langenmosen hat dann etwas die Kraft gefehlt, wodurch der DJK-Sieg letztlich auch in Ordnung ging.“

Positiver „Nebeneffekt“ der gestrigen Turnier-Bilanz (ein Sieg, eine Niederlage) ist für den Grasheimer Coach die Tatsache, dass sein Team nun am kommenden Sonntag (10.30 Uhr) ein Testspiel über die volle Distanz gegen den SV Sinning absolvieren kann. „Nachdem ich kein allzu großer Freund dieses Spielmodus’ beim Donaumoos-Wanderpokal bin, passt es mir ganz gut ins Konzept, dass wir nun eine weitere Vorbereitungspartie über 90 Minuten austragen können“, so Bauer.

Aufrufe: 021.7.2014, 07:18 Uhr
Neuburger Rundschau / Dirk SingAutor