2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
An diesem Wochenende bekommt es der FSV Bayreuth (in rot) nicht wie hier in einem Testspiel im Juni mit der ersten sondern mit der zweiten Mannschaft der SpVgg Bayreuth zu tun F: Peter Mularczyk
An diesem Wochenende bekommt es der FSV Bayreuth (in rot) nicht wie hier in einem Testspiel im Juni mit der ersten sondern mit der zweiten Mannschaft der SpVgg Bayreuth zu tun F: Peter Mularczyk

Erdrückende Favoritenrolle

FSV Bayreuth morgen um 15 Uhr bei der seit neun Spielen sieglosen Reserve der SpVgg Bayreuth

Derbyzeit in der Bezirksliga Ost: Wenn morgen um 16 Uhr die SpVgg Bayreuth II (15. Platz / 9 Punkte) und der FSV Bayreuth (3. / 27) die Klingen kreuzen, genügt ein Blick in die Tabelle, um die Rollen zu verteilen. Angesichts der jüngsten Ergebnisse wirkt die Favoritenrolle des FSV sogar erdrückend. Schließlich gewannen die Prellmühler zuletzt vier Mal in Folge, die Gelb-Schwarzen hingegen warten seit nunmehr neun Spielen auf einen Sieg.
Eine richtungsweisende Partie steht morgen um 15 Uhr auch dem TSV Mistelbach ins Haus (12. / 13 Punkte). Gegen Schlusslicht SpVgg Selb 13 (16./7) ist ein Sieg Pflicht, um nicht weiter nach unten durchgereicht zu werden. Selbiges gilt freilich auch für den TSV Bindlach (14./10), der zeitgleich den VfB Kulmbach (7./17) empfängt. Relativ befreit aufspielen kann indes der TSV Neudrossenfeld II (8./17), der morgen um 15 Uhr beim ZV Thierstein (5./20) als Außenseiter ins Rennen geht.

SpVgg Bayreuth II:

Aufwärtstrend erkennbar

„Es war zwar kein Sieg, aber doch ein Schritt in die richtige Richtung“, bilanziert Florian Wurster das jüngste 1:1 seiner Mannen bei der SpVgg Wiesau. Der Trainer der SpVgg Bayreuth II wartet nun schon seit dem 2. August (5:1 gegen SpVgg Selb) auf eine dreifache Punktausbeute. Woran es in Wiesau lag? „Ganz klar an der Chancenverwertung, ansonsten kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen, die Einstellung hat absolut gepasst.“ Den Aufwärtstrend will er nun natürlich auch ins Derby gegen den FSV mitnehmen. Der Stadtrivale sei „nach zig Siegen“ zwar Favorit, einen heißen Kampf liefern wolle man aber allemal. „Dieses Spiel hat wirklich einen ganz eigenen Geschmack. Hier gewinnt der, der die meisten Zweikämpfe für sich entscheidet und einfach mehr will.“

SpVgg Bayreuth II:
Döcke – Zivkovic, Eckert, Hofmann, Reutlinger, Dünkel, Bär, Flechsig, Böhm, Kolodi, Guthmann; Reingruber, Felser, Auner, Waldecker, Wurster.

FSV Bayreuth:

Eine Schippe drauflegen

„Ein Duell in der Stadt ist noch mehr Derby“, unterstreicht auch FSV-Coach Markus Zeitler die Bedeutung dieses Duells. „Viele meiner Spieler haben schon bei der SpVgg gespielt, und umgekehrt ist es auch so.“ Eine klare Rollenverteilung gebe es nicht. „Es wird eine verdammt enge Kiste, eine Partie auf Augenhöhe“, erklärt der Prellmühler Trainer. Er glaubt, dass die Gelb-Schwarzen doch auf die eine oder andere Leihgabe aus dem Bayernliga-Kader zurückgreifen werden. Und falls nicht, „dann hat die zweite Mannschaft auch genug Potenzial, um uns Paroli zu bieten.“ Er fordert von seinen Mannen, im Vergleich zum Thierstein-Spiel (2:1) noch eine Schippe drauf zu legen. Verzichten muss er auf den verhinderten Stefan Nützel, dafür kehrt Felix Wagner in den Kader zurück.

FSV Bayreuth: Tscheuschner (Seeger) – Szydlik, Herrmann, Pöllath, Kellner, Röthlingshöfer, Düngfelder, Schatz, Auner, Koßmann; Bachmaier, Menzel, Wagner, Guhl, Bauer.

TSV Mistelbach:

Kontrastprogramm pur

Erwartungsgemäß nichts zu erben gab es für den TSV Mistelbach bei Spitzenreiter Münchberg-Schlegel. Von einer verdienten Niederlage spricht auch TSV-Spielertrainer André Riedel, der nach dem Tabellenführer nun das Schlusslicht vor der Brust hat – Kontrastprogramm pur also. Der Mistelbacher Coach erwartet ein Spiel auf Augenhöhe. „Die Mannschaft mit weniger Fehlern wird das Spiel für sich entscheiden. Und Fehler machen wir zurzeit leider wieder zu viele. Mir fehlt die Souveränität, die sichere Ausstrahlung, als hätte man den Gegner jederzeit im Griff“, kritisiert der Mistelbacher Trainer und hofft, nach überstandener Verletzung selbst wieder eingreifen zu können. Auch Klaus Fiedler und Danny Göhring kehren zurück.

TSV Mistelbach: Mac Gregor (Stahlmann) – Baumgärtner, D. Weber, Imhof, Hagen, Meinhardt, Riedel, Hübner, Anders, Ludwig, Gamp; Engelbrecht, M. Weber, Göhring, Fiedler.

TSV Bindlach:

Nächste personelle Hiobsbotschaft

Als hätte der TSV Bindlach nicht schon Personalsorgen genug, ereilte Trainer Michael Schreiber nun eine weitere Hiobsbotschaft: Mittelfeldmotor Martin Dörr zog sich beim 2:4 gegen Neudrossenfeld II eine Schultereckgelenkssprengung zu. So tauchen immer wieder neue Namen im Kader auf, jedes Spiel eine andere Elf – „das war auch eines unserer Probleme in Neudrossenfeld – die fehlende Abstimmung.“ Daneben beklagt der TSV-Coach „immer wieder einfache Fehler, die den Gegner nur so zum Toreschießen einladen. Gegen den VfB Kulmbach hofft Michael Schreiber nun, dass einige seiner eingesetzten Reservisten über sich hinauswachsen. Und auch ein bisschen darauf, dass der VfB nach zuletzt zwei Niederlagen vielleicht nicht mit der ganz breiten Brust auftreten wird.

TSV Bindlach: Spengler – Masson, McLean, Bartels, Mairleitner, Öztürk, M. Kögler, Reger, Bauer, Dressendörfer, Horn, Liebl.

TSV Neudrossenfeld II:

Dreckigen Sieg im Visier

Florian Gogolok war größtenteils zufrieden. Gegen Bindlach habe seine Elf über weite Strecken „richtig guten Fußball“ geboten. Lediglich die paar Unkonzentriertheiten – auf die hätte der Neudrossenfelder Spielertrainer gerne verzichtet. Die von ihm geforderten 20 Punkte bis zum Ende der Vorrunde sind nun in greifbare Nähe gerückt. Ob sich der dazu nötige Dreier schon in Thierstein realisieren lässt? Da ist Florian Gogolok etwas skeptisch, zumal er wieder den einen oder anderen Akteur an die parallel spielende erste Mannschaft abgeben muss. „Ich erwarte hier keine Wunderdinge, aber wir versuchen, zumindest das 0:0 zu halten. Und wer weiß, vielleicht gelingt uns ja ein dreckiger Sieg.“

TSV Neudrossenfeld II:
Grüner – Zinke, Dünzl, Kornetzke, Kempf, Brumm, Ehlert, Nagel, Heil, Stöcker, Ganster; Drumm, Bezold, Marzog, Pereira, Gogolok.


Aufrufe: 05.10.2013, 10:34 Uhr
Stefan Wolfrum / NKAutor