2024-06-17T07:46:28.129Z

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Chinonso Okoro spricht über seine Zeit bei TeBe, den Wechsel nach Klosterfelde und seine Ziele bei Union.
Chinonso Okoro spricht über seine Zeit bei TeBe, den Wechsel nach Klosterfelde und seine Ziele bei Union. – Foto: Ulrich Gelmroth

"Er hat das aus mir gemacht, was ich heute bin"

Chinonso Okoro sprach über seinen Wechsel nach Klosterfelde.

Brandenburgligist Union Klosterfelde verpflichtet mit Chinonso Solomon Okoro den besten Torjäger der Liga aus der vergangenen Saison. Sein Vorgänger Lukas Bianchini trainiert schon in Oranienburg.

Pfeilschnell, kaum vom Ball zu trennen und mit einem guten Torriecher ausgestattet - mit der Verpflichtung von Torjäger Chinonso Solomon Okoro hat Union Klosterfelde einen guten Coup gelandet. Der 28-Jährige ist im Barnim ein alter Bekannter, ging schon für Preussen Eberswalde auf Torejagd, wurde in der vergangenen Saison für die Oberbarnimer gar Torschützenkönig der Liga mit 20 Treffern. Jetzt kommt er zurück. Und bei Union hofft man, dass das Knie des Nigerianers hält.

Zuletzt stand Okoro beim Berliner Oberligisten Tennis Borussia unter Vertrag, für den er allerdings kein Spiel absolvierte. "Im ersten Testspiel habe ich mir eine Verletzung an der Patellasehne zugezogen. Der Arzt hat mir geraten, für längere Zeit auszusetzen, damit es in Ruhe heilen kann. Wenn ich weiter gespielt hätte, standen die Chancen 50:50, dass wieder was kaputt geht. Deshalb habe ich damals mit dem Präsidenten von TeBe gesprochen und der war einverstanden, dass ich pausiere", berichtet Okoro. Nach der Hinrunde habe ihn der TeBe-Vorstand dann gefragt, ob er bleiben wolle. "Aber ich hatte ja einfach kein Glück bei TeBe. Ich war auch nicht zufrieden mit der Sitaution. Nie zuvor war ich so lange verletzt gewesen. Deshalb fand ich es dann doch besser, mich woanders umzusehen und habe in Ruhe mein Knie auskuriert. Das ist jetzt aber wieder in Ordnung."

Dass er nach Klosterfelde gewechselt sei, habe zwei Gründe, erklärt Okoro. "Zum einen wegen des Trainers. Ich weiß noch, wie es war, unter Gerd Pröger in Eberswalde zu spielen. Ich habe damals bei Preussen in der Zweiten gespielt. Als Gerd als Cheftrainer verpflichtet wurde, hat er mich dort entdeckt und in die Erste geholt. Ich verdanke ihm eine Menge. Er hat das aus mir gemacht, was ich heute bin", erklärt der 28-Jährige. Der zweite Grund sei die Entfernung zur Trainingsstätte gewesen. "Ich lebe in Eberswalde. TeBe trainierte jeden Tag zweimal - morgens und abends. Das war sehr schwierig für mich. Zwischen den Trainings musste ich die Zeit in Berlin verbringen, weil es zu weit gewesen wäre, nach Hause zu fahren. Und ich war erst gegen Mitternacht zuhause.

Seine Ziele bei Union: "Ich möchte natürlich das Team so gut unterstützen, wie es geht. Ich werde mein Bestes geben. Fußball ist ein Teamsport, man muss im Kollektiv etwas leisten. Ich hoffe, dass wir schnell zusammenwachsen."

Nette Begrüßung für den Neuen

Sein erster Eindruck vom Team sei sehr gut. "Der Teammanager Jan Hübner hatte die Mannschaft schon vorher informiert, dass sie mich verpflichtet haben und alle haben sich wohl sehr gefreut. So bin ich dann beim ersten Training sehr sehr nett von allen empfangen worden. Alle haben mir gesagt, wie sehr sie sich freuen, dass ich dabei bin und das Training hat viel Spaß gemacht." Das startete auch wegen des Neuzugangs schon eine Woche früher als bei den übrigen Teams. "Wir müssen uns jetzt erst einmal einspielen."

Okoro kommt in einer nicht ganz einfachen Lage zum Team. Nach einem guten Start in die Saison rutschen die Unioner ab, überwinterten auf dem zwölften Tabellenplatz. Eine Situation, mit der Solomon Okoro vertraut ist. "Das erinnert mich an meine letzte Saison in Eberswalde. Die Hinrunde ist oftmals sehr schwierig, aber in der Rückrunde haben wir unser Bestes gegeben und dann lief es auch. Auch jetzt bei Union werden wir in der Rückrunde sehr hart arbeiten müssen. Aber ich glaube fest daran, dass wir es unter die besten zehn Teams schaffen können."

Beim Niederbarnim Masters ging Okoro noch nicht an den Start. "Halle ist nicht mein Ding. Ich mag es lieber, draußen zu spielen, wo ich Platz habe, sprinten kann und die langen Bälle bekommen kann. Die Halle ist mir zu klein."

Bianchini dankt den Fans

Der fliegende Wechsel bei Union ist damit vollzogen. Denn der bisherige Goalgetter Lukas Bianchini hat kürzlich seinen Vertrag beim Oranienburger FC unterschrieben. "Ich hatte eine sehr schöne Zeit bei Union, auch mit den Fans, die uns immer ganz toll unterstützt haben. Aber Oranienburg hat mirein Angebot gemacht, zu dem ich nicht nein sagen konnte", erklärt Bianchini seinen Wechsel, der ihm ein berufliches Weiterkommen ermöglichen wird. "Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge", so der Stürmer, der in der vergangenen Saison mit 19 Treffern zweitbester Torschütze der Liga hinter Okoro wurde. "Mit Solomon bekommt Union einen sehr guten Fußballer, da freue ich mich für den Verein", so Bianchini.

Aufrufe: 015.1.2020, 18:55 Uhr
MOZ.de / Britta GallreinAutor