2024-06-14T14:12:32.331Z

FuPa Portrait
Mit seinen 21 Jahren besticht Nils Mossal durch seine Zweikampfstärke, das Kopfballspiel und die Schnelligkeit. Im Team der SG Kordel/Welschbillig hat er sich bereits einen Stammplatz erkämpft – und das, obwohl er studienbedingt nur einmal pro Woche trainieren kann.
Mit seinen 21 Jahren besticht Nils Mossal durch seine Zweikampfstärke, das Kopfballspiel und die Schnelligkeit. Im Team der SG Kordel/Welschbillig hat er sich bereits einen Stammplatz erkämpft – und das, obwohl er studienbedingt nur einmal pro Woche trainieren kann. – Foto: Verein

Er bringt gern andere zur Weißglut

Kreisliga A: Mit seinen erst 21 Jahren sticht Nils Mossal bei der SG Kordel/Welschbillig heraus. Was den Innenverteidiger auszeichnet, und was er erreichen will.

Er hat im bisherigen Saisonverlauf alle 15 Partien für die SG Kordel/Welschbillig komplett absolviert und avancierte bereits in der Abbruchsaison 2019/20 zum Stammspieler: Innenverteidiger Nils Mossal hat sich in den vergangenen zwei Jahren zu einem Leistungsträger entwickelt. Gestandene, einst in höheren Ligen und/oder dem benachbarten Luxemburg aktive Spieler haben sie bei den Vereinigten in Kordel und Welschbillig einige.

Mossal steht für die (ganz) junge Garde. Er kam bereits während 2018/19, in seiner letzten A-Jugendsaison mit der großen JSG Ralingen, dem auch Kordel und Welschbillig angehören, in der ersten Mannschaft zum Einsatz. Im Sauertal spielte Mossal in der Bezirksliga, nachdem er mit sechs Jahren bei den Bambini des SV Welschbillig mit dem Kicken begonnen hatte. „Schon ganz früher habe ich in der Abwehr gespielt, später für ein, zwei Jahre mal etwas weiter vorne auf der Sechs. In der Ralinger A-Jugend wurde ich als Außenverteidiger aufgestellt, doch aktuell bin ich auch gerne Innenverteidiger“, lässt er durchblicken. Der Welschbilliger schätzt es, auf dieser Position zu spielen: „Hier kann man vieles mit einem guten Stellungsspiel machen, ist mit den zentralen Angreifern der gegnerischen Mannschaft in viele intensive Zweikämpfe verwickelt und kann auch mal so manchen starken Stürmer ärgern und ihn zur Weißglut bringen ...“

In den Derbys gegen den SV Sirzenich, in denen die SG bereits in der Vergangenheit oft gut ausgesehen hat, „habe ich mir mit Joshua Bierbrauer (inzwischen beim Rheinlandligisten FC Bitburg, d. Red.) einige Duelle geliefert und mich gut aus der Affäre gezogen“. Er vertraut seiner guten Technik, ist mit 1,90 Metern Körperlänge auch ordentlich beim Kopfball dabei und relativ schnell.

Doch zuallererst ist Mossal auch ein Teamplayer – und einer, der nicht durch Lautstärke auf dem Platz auffällt. Die Kommandos überlässt der 21-Jährige, der seit eineinhalb Jahren in Aachen Maschinenbau studiert und deshalb nur freitags trainieren kann, anderen: „Das machen Christian Adams, Nicolas Dücker oder Pascal Junk. Doch das gesamte Abwehrverhalten funktioniert bei uns richtig gut. Wir sind sehr gefestigt. Nicht umsonst haben wir erst zwölf Gegentore kassiert.“

Trainer Klaus Grüber setzte von Anfang an auf Mossal, dessen erste Einsätze sich durch seinerzeit verletzte oder Abwehrspieler, die aufgehört hatten, ergeben hatten. „Ich war bis zu Beginn meines Studiums in Aachen immer im Training, habe auch immer gespielt. Am Trainer schätze ich besonders, dass er Jüngeren immer eine Chance gibt, und er ist sehr menschlich und nahe an der Mannschaft dran. Klaus erklärt auch, warum einer mal nicht spielt und welche ganz konkreten Aufgaben man auf dem Platz hat.“.

Mossal ist selbstkritisch und weiß, wo er noch Luft nach oben hat: „Ich bin manchmal noch zu zurückhaltend auf dem Platz, muss im Aufbauspiel noch klarer sein und erkennen, in welche Räume ich einen Pass spiele, wo es für den Gegner direkt gefährlich wird.“

Seine Ziele sind ambitioniert. Mit einem Spiel weniger als Spitzenreiter SG Igel-Liersberg hat Kordel/Welschbillig als Zweiter einen Punkt Rückstand. Die Aufstiegschance sieht er, „wenn es perfekt läuft. Wenn man vorne steht, möchte man auch gerne aufsteigen. Es wird sicher noch mega-spannend“.

Einen besonderen Wunsch hat Mossal – unabhängig davon, ob es zum Sprung in die Bezirksliga reicht oder nicht: „Einmal ein Tor zu schießen, wäre toll.“ Bei Ecken oder Freistößen mit nach vorne zu gehen, ist momentan nicht seine Aufgabe: „Da muss ich meist die defensiven Räume absichern.“

Auf das nächste Heimspiel am Sonntag, 14.30 Uhr, in Welschbillig, und damit die erste Partie nach der monatelangen Winterpause, freut sich Mossal sehr. „Mit der SG Osburg kommt eine robuste und erfahrene Mannschaft, die einige Spieler mit Bezirksligaerfahrung in ihren Reihen hat. Da wollen wir wieder sicher stehen und die Null halten. Unsere Offensive ist ja immer für ein, zwei Tore gut.“ Und vielleicht zählt ja auch Nils Mossal diesmal zu den Torschützen ...

Aufrufe: 02.4.2022, 01:04 Uhr
Lutz SchinköthAutor