In einer an Höhepunkten armen ersten Halbzeit kamen die Gäste besser aus den Startlöchern und dominierten die Anfangsphase, ohne sich jedoch große Torgelegenheiten herauszuspielen. Nach Standards allerdings präsentierte sich der Primus stets gefährlich, zumal FC-Keeper Fabian Nold bei hohen Bällen unsicher wirkte. Julian Fornoff und Co. verpassten es jedoch, zur frühen Führung einzuköpfen.
Nach 20 Minuten fand auch die ohne den verletzten Kapitän Michael Raffel und den Rot-gesperrten Mittelfeldmotor Kevin Winter angetretene Germania besser ins Spiel, konnte jedoch aus dem Mehr an Ballbesitz kein Kapital schlagen. Beide Teams rieben sich gegenseitig in vielen engagiert geführten Zweikämpfen auf, wobei die stabilen Abwehrreihen auf beiden Seiten zumeist die Oberhand behielten.
Zweite Halbzeit mit offenerem Visier
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich allmählich ein offenerer Schlagabtausch. Zwischen der 60. und der 70. Minute brachten die mutiger werdenden Hausherren die beste Defensive der Liga dann ernsthaft ins Wanken, speziell als der frisch in die Partie gekommene Marius Siebert (64.) auf links in den Strafraum stürmte, mit seinem schlecht getimten Flugkopfball jedoch das Ziel verfehlte.
Doch auch die SKV-Zweite ließ wenig später in Person des ebenfalls eingewechselten Christian Böttcher (74.), der im Eins-gegen-Eins am gut den Winkel verkürzenden Nold scheiterte, eine Großchance aus. Nach Freistoßflanken kam der Tabellenführer, etwa durch den kopfballstarken Toptorjäger Sebastian König, in der Schlussphase zu weiteren guten Gelegenheiten. Schlussmann Nold hatte jedoch stets seine Finger- oder Fußspitzen im Spiel und bewahrte sein Team mit unorthodoxen Paraden vor dem späten Knockout.
Trainerstimmen
„Wir hätten natürlich gern gewonnen, haben aber in Strafraumnähe die letzte Konsequenz vermissen lassen“, war sich Germania-Coach Rüdiger Lukas der mangelnden Durchschlagskraft seiner Schützlinge bewusst. „Wir haben allerdings auch eine sehr junge Mannschaft, der noch ein wenig die Erfahrung fehlt.“
Auch SKV-Trainer Florian Mohr auf der Gegenseite sprach von einem „gerechten Unentschieden“. Sein Fazit: „Vor dem Spiel wollten wir die Tabellenführung unbedingt verteidigen. Das ist uns gelungen. Jetzt haben wir es gegen Eintracht Rüsselsheim selbst in der Hand.“
FC Leeheim: Nold, Mickert, Mayer, T. Steinmetz, Thomas, Zielke, Moldaner, M. Steinmetz, Reinhardt, Wagener, Sauer.
SKV Büttelborn II: Hahn, Engert, Dose, Bisanz, Ketzlich, Argentino, Fisch, König, Straub, Keßeler, Fornoff.
Tore: Fehlanzeige; Zuschauer: 150; Schiedsrichter: Losansky (Weiterstadt).