2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
Muss im Sommer seinen Stuhl räumen: Noch-FCA-Trainer Stefan Engelhard (links). F: Fritz-Wolfgang Etzold
Muss im Sommer seinen Stuhl räumen: Noch-FCA-Trainer Stefan Engelhard (links). F: Fritz-Wolfgang Etzold

Engelhard: "Sehr überrascht und überrumpelt"

Auslaufender Vertrag des Trainers beim FC Altdorf wird nicht verlängert

Während die Wallensteinstadt unaufhaltsam auf den Höhepunkt der närrischen Tage zusteuert, hat beim örtlichen Fußballklub der Spaß derzeit ein Loch. Zumindest für FCA-Trainer Stefan Engelhard. Denn dem 36-Jährigen wurde nun von der Vereinsführung mitgeteilt, dass er sich ab dem Sommer ein neues Betätigungsfeld suchen muss. Sein im Juni auslaufender Vertrag in Altdorf wird nicht verlängert.
Engelhard wurde von dieser Entscheidung, wie er im Gespräch mit dem Boten bekennt, doch „sehr überrascht und überrumpelt!“. Nichts habe auf diese Entwicklung hingedeutet, findet er. Die angeblich kritischen Stimmen innerhalb des Teams gegen seine Person („Mir wurde gesagt: Der Mannschaftsrat will etwas Neues, die Chemie stimmt nicht mehr“), die der Vorstand in dem Gespräch als Trennungsgrund anführte, habe er jedenfalls in der Hin-Serie so nie vernommen. Ganz im Gegenteil: „In den knapp drei Jahren jetzt hier habe ich zu vielen im Verein ein fast freundschaftliches Verhältnis aufgebaut.“

Schwierige Konstellation

Auch sportlich will sich der Spieletrainer keine allzu großen Vorwürfe machen. Mit dem Aufstieg 2013 in die Kreisliga und dem darauffolgenden Klassenerhalt habe er den Traditionsverein aus dem südlichen Nürnberger Land stabilisiert. Und auch heuer – trotz eines großen personellen Umbruchs im vergangenen Sommer – steht der stark verjüngte FCA mit Platz neun und 22 Punkten aktuell nicht so schlecht da. Das sah anscheinend auch der erst kürzlich installierte Spielleiter Knogl so, der sich vom Vorstand bei der Trainer-Entscheidung übergangenen fühlte und daraufhin prompt die Brocken wieder hinwarf.

Für den FC Altdorf bedeutet das, dass er nun gleich zwei Posten im Verein in den nächsten Monaten neu besetzen muss. Und auch für Engelhard, der seinen Vertrag auf jeden Fall erfüllen will („Wenn man mich lässt“), birgt diese Konstellation so manches Risiko. Beispielsweise jenes, als die berühmte „lame duck“ zu enden, also als ein Trainer mit Verfallsdatum, der sein Team nicht mehr erreicht und damit das Saisonziel Klassenerhalt gefährdet.

Aktuell sieht er dafür jedoch keine Anzeichen: „Natürlich ist der Umgang mit der Mannschaft jetzt nicht so einfach, aber bislang ziehen die Spieler in der Vorbereitung voll mit. Außerdem will ich mich aus Altdorf gut verabschieden und die Jungs wollen nächste Saison ja auch in der Kreisliga spielen.“

Aufrufe: 010.2.2015, 18:28 Uhr
Krischan Kaufmann (Der Bote)Autor