Rascher geht zum Abschluss "back to the roots"

Henger SV - TSV Meckenhausen (Fr 19:00)

Es ist der 10. Juni 2012, als der TSV Meckenhausen sich zuhause vom TV Hilpoltstein II 4:4 trennt. Eine Woche zuvor hatte man sich in Untermässing mit einem 1:1 einen Punkt ergattert. Es sind genau die zwei Zähler, die Fans, Funktionäre und Aktive des Hilpoltsteiner Stadtrivalen vor dem Sturz in die A-Klasse bewahren. Für Matthias Rascher, der ein halbes Jahr zuvor den Verein in einer fast aussichtslosen Situation als Spielertrainer übernommen hatte, ist die erste Mission erfüllt.

In der anschließenden Saison übertrifft sich das Team fast selbst, wird mit acht Punkten Vorsprung Kreisklassenmeister. In den letzten zwölf Begegnungen verliert Rascher eine, die zuhause mit 0:1 ausgerechnet gegen den FSV Berngau, den er ab 1. Juli ganz in der Nähe seines Wohnorts coacht und ihn kurzfristig ins Kreisoberhaus zurückführen will.

Doch in Raschers Trainerlaufbahn schreibt der Fußball noch eine weitere Geschichte, denn in der 60. und letzten Partie für den TSV Meckenhausen tritt er am Freitag um 18:30 Uhr beim Henger SV an. Es ist für den 28-Jährigen nicht irgendein Spiel, obwohl beide Konrahenten fern jeglicher Belastung auftreten könnten. Heng ist nämlich Raschers Heimatverein und Ex-HSV-Trainer Jo Zinnbauer nahm ihn vor über zehn Jahren unter seine Fittiche.

"Es ist ein schönes Erlebnis, wieder zurückzukommen, denn hier habe ich noch Freunde. Am Freitag aber sind wir Gegner und können mit einem Sieg theoretisch Fünfter werden, stünden damit weit vor der städtischen Konkurrenz. Wer das vor der Saison behauptet hätte, der wäre nicht nur belächelt worden", sagt Rascher. Immerhin wären das in der Endabrechnung 82 Kreisligapunkte. Das Spiel wurde im Übrigen vorverlegt, weil ein Henger Vereinsmitglied am Samstag seinen 50. Geburtstag feiert.