2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Nach dürftigen Leistungen muss der FV Bad Waldsee (links Maurice Epple gegen Reutes Benjamin Gärtner) in der Relegation gegen den TSB Ravensburg um den Klassenerhalt kämpfen. Foto: Rolf Schultes
Nach dürftigen Leistungen muss der FV Bad Waldsee (links Maurice Epple gegen Reutes Benjamin Gärtner) in der Relegation gegen den TSB Ravensburg um den Klassenerhalt kämpfen. Foto: Rolf Schultes

Endspiel für Bad Waldsee und Ravensburg

Der FV Bad Waldsee und der TSB Ravensburg kämpfen um den letzten Platz in der Fußball-Kreisliga A I

Ravensburg / - Für die einen wäre es das einigermaßen versöhnliche Ende einer ganz schwachen Saison. Für die anderen wäre es im Nachsetzen doch noch der Aufstieg, den sie trotz einer bärenstarken Offensive im direkten Anlauf ganz knapp verpasst hatten. Unterschiedliche Vorzeichen also, wenn am Montag um 18 Uhr in Baindt der FV Bad Waldsee und der TSB Ravensburg aufeinandertreffen.

In der Saison 2008/09 stieg der FV Bad Waldsee in die Kreisliga A ab, zwei Jahre später sogar in die B-Klasse. Es folgte die direkte Rückkehr in die A-Klasse und als Dritter der Saison 2012/13 fast der Sprung zurück in die Bezirksliga. Seither wurde es – rein von den Platzierungen her – immer schlechter. Fünfter, Siebter, Neunter und in dieser Saison Zehnter. "Es gibt viele Gründe, warum es nicht gelaufen ist", sagt FV-Trainer Sascha Ebenhoch. Öffentlich machen will er diese Gründe aber nicht. Worauf es hinausläuft, wird aber klar, wenn Ebenhoch über die abgelaufene Woche spricht. "Die Trainingsbeteiligung war richtig gut, alle haben ordentlich Gas gegeben." Das war wohl in der Saison in Bad Waldsee nicht immer der Fall.

96 Tore haben nicht gereicht

Rein von der Stimmung her liegt der Vorteil am Montag in Baindt beim TSB Ravensburg. Doch auch die Spieler von Trainer Jürgen Bosch mussten eine kleine Enttäuschung überwinden. Ein Punkt fehlte dem TSB für den direkten Aufstieg. "Wir haben 80 Prozent der Spiele gewonnen und 96 Tore geschossen", sagt Bosch. "Das war eine super Saison, leider hat es nicht direkt gereicht." Denn der SV Wolpertswende war eben diesen einen Punkt besser. "Sie sind verdient Meister geworden", meint Bosch. "Wir nehmen die Relegation jetzt als Zugabe."

Für beide Mannschaften geht es in Baindt also um viel. Nur ein Team wird Baindt aber mit einem guten Gefühl Richtung Sommerpause verlassen. "Es steht viel auf dem Spiel", weiß Ebenhoch. In den vergangenen Tagen und Wochen gab es Gerüchte, der Trainer werde den FV verlassen. "Es gibt bei uns so viele Gerüchte, auch um Spieler", sagt Ebenhoch. "Jetzt konzentrieren wir uns auf die Partie am Montag, alles andere klären wir dann ab Dienstag." Den Gegner beobachtet hat Ebenhoch nicht. "Ein paar Infos haben wir reingeholt. Klar ist, dass sie sehr gute Stürmer haben."

Allen voran Vlad Munteanu (30 Tore, 26 Vorlagen) und Martin Jelen (18 Tore, 7 Vorlagen). Jelen hat sich allerdings vor zwei Wochen das Kreuzband gerissen und fehlt dem TSB gegen Bad Waldsee. "Mir fehlen seit Wochen aber immer drei bis vier Spieler", sagt Bosch und bleibt rein äußerlich recht gelassen. Auch er hat den Relegationsgegner nicht spielen sehen. "Wir wollen unser Spiel durchbringen", meint Ravensburgs Trainer. "Es wird ein offenes Spiel, bei dem es auch auf die Nerven ankommen wird." Es steht schließlich viel auf dem Spiel.

Aufrufe: 017.6.2018, 16:31 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor