2024-05-16T14:13:28.083Z

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Thomas Kaiser geht in seine vierte Spielzeit als Coach der Höchberger. F: Meier
Thomas Kaiser geht in seine vierte Spielzeit als Coach der Höchberger. F: Meier

Endres ist weg, doch der Kaiser bleibt

Höchbergs Chefcoach verlängert um eine weitere Spielzeit +++ Stürmer verabschiedet sich nach einem halben Jahr schon wieder

In diesem Jahr wird die TG 1919 Höchberg 100 Jahre alt. Grund genug dieses Jubiläum im Juni und Juli ausgiebig mit großen Festprogramm zu feiern. Sportlich läuft es 2018/19 so lala, durchwachsen, nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Der Landesliga-Dino überwintert in der Landesliga Nordwest mit 27 Punkten auf Platz neun, es wäre aber mehr drin gewesen. Dennoch ist es ein Zwischenergebnis, mit dem die Unterfranken leben können. Nun hat das Trainergespann um Chefanweiser Thomas Kaiser (40), Assistent Tobias Riedner (33) und Tormanncoach Berthold Habermann (60) bereits für die nächste Saison verlängert. Zudem gibt es auch Kaderänderungen, Zu- wie auch Abgänge. An der Spitze steht seit zehn Jahren der Vorsitzende Konrad Harant, der im Oktober 2019 auf 30 Funktionärsjahre zurückblicken kann.

Das Trainerteam der Landesliga-Mannschaft mit Coach Thomas Kaiser, dem spielenden Co-Trainer Tobias Riedner und Torwarttrainer Berthold Habermann haben Ihren Vertrag auch für die Saison 2019/20 bei den Kracken verlängert. Chefanweiser Kaiser, der in Eußenheim bei Karlstadt wohnt, zeigt sich unaufgeregt: "Es gab nicht viel zu besprechen, um uns für ein weiteres Jahr in Höchberg zu entscheiden." Kaiser und sein Torwarttrainer Habermann sind schon seit gut zehn Jahren immer an der gleichen Station. "Wir haben ein sehr enges Verhältnis. Aber auch die Zusammenarbeit mit Tobias Riedner ist sehr gut", bekräftigt Kaiser. Daher wurden nun Nägel mit Köpfen gemacht und die Zusammenarbeit verlängert, womit Kaiser dann im Sommer in seine vierte Saison in Höchberg gehen wird. Im Winter wird es auch zwei Neuzugänge geben. Verstärken wird das Team Abwehrspieler Alex Beier (21), der vorige Saison beim FC Würzburger Kickers II gespielt hat. Nach einer halbjährigen Auszeit ist im Mittelfeld Alexander Priesnitz (28) wieder an Bord. Verlassen wird die Höchberger im Winter Simon Borgmann, der einen Job als Sportpsychologe bei Drittligisten FC Hansa Rostock bekommen hat. Zudem hat sich der Verein von Stürmer Daniel Endres getrennt. Der 26-Jährige war erst zu dieser Saison vom Bayernliga-Aufsteiger TSV Abtswind zu den Kracken gewechselt und spielt ab sofort für den Bezirksligisten FG Marktbreit/Martinsheim. Endres erzielte in 18 Spielen sechs Tore. "Wir haben uns von ihm mehr erwartet, daher war es besser sich im beiderseitigen Einvernehmen zu trennen", berichtet Höchbergs Trainer.

Mit bescheidenen Mitteln muss traditionell die TG 1919 Höchberg auskommen. Dennoch spielen die Mannen aus dem Vorort von Würzburg seit Jahrzehnten im Bereich Landesliga mit, sind ein Dino. Alleine 24 Jahre waren es in der alten Landesliga Nord mit mehr als 1.100 Punkten. Hinzu kommen sechs Spielzeiten in der Landesliga Nordwest. Somit spielen die Kracken gerade ihre 30. Landesliga-Saison und die 31. Spielzeit sollte bei einem Vorsprung von zwölf Zählern auf den Relegationsplatz bei noch elf ausstehenden Spielen problemlos erreichbar sein: "Unser Motto ist und bleibt es, immer wieder junge Spieler einzubauen. Wir haben keine großen finanziellen Mittel und daher können wir auch keine großen Sprünge machen. Wir versuchen aus wenig viel zu machen, das ist unser Credo", beschreibt Übungsleiter Kaiser die Ausrichtung des Vereins treffend. Bescheiden oder knapp bemessen ist auch die Sportanlage der Höchberger auf der Hans-Stumpf-Sportanlage. Es ist zwar ein Kunstrasenplatz verfügbar, darüber hinaus gibt es aber nur einen Rasenplatz, auf dem alle Mannschaften spielen und trainieren müssen. Der Rasen war im Herbst kaputt und so mussten einige Heimspiele auf Kunstrasen ausgetragen werden, zum Leidwesen manches Gastes.

Für die Restrückrunde haben sich Kaiser, seine Mitstreiter und sein Team noch einiges vorgenommen. "Wir werden auf keinen Fall die Saison ausklingen lassen. Unser Ziel ist es, dass wir noch ein paar Plätze nach oben kommen. Es wäre mehr drin gewesen, wir haben fünf bis acht Punkte leichtfertig verschenkt, weil uns die Konstanz gefehlt hat und weil wir Spiele wie gegen Feuchtwangen aus der Hand gegeben haben, in denen wir in Führung lagen. Daher muss das Ziel sein auf jeden Fall den Abstand nach hinten beizubehalten. Unser Blick richtet sich aber weiter nach vorne." Insgesamt ist der kleine Klub im Westen von Würzburg sehr gut aufgestellt, ist im Raum Würzburg was die Nachwuchsarbeit angeht hinter den Kickers und dem WFV Dritte Kraft. Gut aufgestellt ist der Verein mit Konrad Harant an der Spitze. Dann können Ende Juni und Anfang Juli die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Gründungsjubiläum in Höchberg stattfinden. Es soll neben vielen anderen Aktivitäten auch ein Einlagespiel gegen ein Profiteam geben, der Gegner steht noch nicht fest. "Ich hoffe, dass wir ein schönes Programm auf die Beine stellen können und unseren kleinen Verein entsprechend gut präsentieren können. Auf jeden Fall sind wir gut aufgestellt und für die nächsten Jahre gerüstet, um unseren Stellenwert hier im Würzburger Raum halten zu können. Schön wäre es, wenn es zu unserem Jubiläum zu einem Spiel gegen Kickers Würzburg oder Schweinfurt 05 kommen würde", zeigt sich der umtriebige Multifunktionär Harant sehr zuversichtlich, was die Zukunft der TG 1919 Höchberg angeht.

Aufrufe: 02.2.2019, 11:36 Uhr
Dirk Meier Autor