2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Baumann, Sturm und Riedl würden es gerne etwas komfortabler haben...
Baumann, Sturm und Riedl würden es gerne etwas komfortabler haben...

Endlich mal eine kleine Serie

Beständig bei der DJK Arnschwang ist die Unbeständigkeit

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Fast alles ist noch möglich in dieser Bezirksliga-Runde für die DJK Arnschwang, die ja längst zu den festen Größen dieser Leistungsklasse zählt. Sechster ist die Deutsche Jugend-Kraft derzeit, bis auf das scheinbar enteilte Führungsduo SC Regensburg und FC Zandt ist die Spitze noch im Blick, ebenso aber droht auch Ungemach von hinten, denn auch die Abstiegszone ist nicht weit. Wenngleich der Blick spätestens seit dem 1:0 im Derby gegen die Chamer Reserve nach vorne geht.
DochArnschwangs Trainer Armin Riedl traut dem Frieden noch nicht so recht. ,,Das verschiebt sich Woche für Woche, weil alles so eng beieinander ist." In Riedls Rechnung fehlen die Punkte aus dem Spiel in Prüfening in der Vorwoche, das die DJK unglücklich mit 0:1 verlor. ,,Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert, aber die Tore nicht gemacht, das müssen wir uns vorwerfen. Eigentlich musst du da einen Dreier holen, dann wären wir alleiniger Dritter gewesen."Was sich gleich besser machen würde.

Keine Panik, aber nicht ausruhen

Doch verfällt ein Routinier wie Armin Riedl längst keinen wöchentlichen Stimmungsschwankungen mehr, sondern hat das große Ganze im Blick, und da sieht er die DJK auf Kurs. ,,Wir brauchen nicht in Panik verfallen, aber können uns auch nicht ausruhen. In dieser Liga sind alle zu schlagen, auch wenn bei uns derzeit schon viele Faktoren zusammenpassen müssten, wenn wir Zandt oder Regensburg schlagen wollen."

Die beiden Top-Teams traf Arnschwang binnen einer Woche im August, jeweils vier Gegentore gab\'s. Ein schwächelnder FC Zandt freilich wäre jetzt vielleicht zu packen, doch die Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte steht erst nach der Winterpause in Armin Riedls Kalender. Dann wird sich Zandt vermutlich wieder erholt haben, wenn\'s sein muss auch personell. Doch zunächst zählen für Armin Riedl & Co. die nächsten Spiele mit Gegnern, die wohl auch schlagbar sind, wenn mal nicht ein Rädchen ins andere greift. Mit Ausnahme des Vorrundenfinales gegen den derzeitigen Dritten TV Riedenburg spielt Arnschwang bis zur Winterpause ausnahmslos gegen dahinter platzierte Mannschaften, das Duell gegen Nachbar FC Ränkam soll einen goldenen Spätherbst beschließen.

Auch DJK-Coach Riedl hofft, dass der Derbysieg gegen Cham der Auftakt einer Serie war: ,,Wenn du zwei, drei Spiele gewinnst, bist du wieder vorne dran, ansonsten hängst du irgendwo im Mittelfeld rum. Zwischen Platz drei und Platz sechs sehen wir uns schon." Doch neben dem Tabellenbild interessiert Armin Riedl auch das, was er auf dem Platz sieht. Und da sieht der 52-Jährige noch Luft nach oben, wie er sagt. ,,Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen und wo wir nach der Winterpause schon waren." In der isolierten Rückrundentabelle der Vorsaison ist Arnschwang Vierter geworden, eine Platzierung, die Armin Riedl auch heuer gefallen würde. Teil eins schloss die DJK nur als Neunter ab, auch damals also ein holpriger Einstieg in die Runde. Die Situation im Hier und Jetzt begründet Armin Riedl mit der ,,schlechten Vorbereitung. So eine hatten wir noch nie."

Kontinuität fast unmöglich

Verletzte und aus beruflichen Gründen fehlende Spieler, so dass kaum Kontinuität reinzubringen war, was in der Bezirksliga nur schwer aufzufangen ist. ,,Vor allem zu Beginn haben wir oft mit angeschlagenen Spielern spielen müssen, und wenn du nicht zumindest mit zehn gleichwertigen Spielern trainieren kannst, leidet das Niveau darunter", sagt Armin Riedl.

Dennoch will er kein Alibi vorschieben und Woche für Woche öffentlich beklagen, welche Spieler ihm fehlen. Denn er hat in seinem Lazarett auch Dauergäste wie Verteidiger Marco Lommer, der sich im ersten Testspiel den Mittelfuß gebrochen hat und es jetzt in der DJK-Reserve wieder probiert. Sollte Riedls Ensemble in der Rückrunde die Trendumkehr des Vorjahres bestätigen, dann dürfen sich die Gegner nach dem Winter jedenfalls warm anziehen. Denn in der Vergangenheit war Arnschwang häufig stark gestartet, um in der Rückrunde im Niemandsland zu verschwinden. Und dort fühlt sich keiner recht wohl aus der ehrgeizigen DJK-Familie.

Wohin führt der Weg bei der DJK Arnschwang?

Aufrufe: 018.10.2013, 18:24 Uhr
Jürgen ZiereisAutor