Die Ellzeer wurden als erstes Team ihrer Nerven Herr und erspielten sich Einschussmöglichkeiten. Jürgen Ruf schlenzte einen Freistoß Richtung SCU-Tor, den Torwart Benedikt Winkler per Fußabwehr aus der Gefahrenzone befördern wollte. Die Kugel landete jedoch bei Ellzees Top-Stürmer Christian Rauscher, der sie aus 14 Metern aber übers Tor köpfte (16.).
Zehn Minuten vor der Pause bejubelten die Ellzeer die vermeintliche Vorentscheidung. Nach einem Befreiungsschlag aus Ellzeer Hälfte segelte der Ball Richtung SCU-Gehäuse. Winkler kam zu zögerlich aus seinem Tor, Dominik Seitz nutzte das: Er schnappte sich den Ball, ließ den Schlussmann stehen und schob ins leere Tor ein (35.). Nur zwei Minuten später setzte Christian Rauscher per Hacke Dominik Haugg ein, der den Ball aus 14 Metern ins lange Eck schoss. Der SC Untere Zusam war in der ersten Halbzeit nie torgefährlich.
Im zweiten Spielabschnitt plätscherte die Partie lange Zeit ohne große Höhepunkte vor sich hin. Der SCU bemühte sich zwar mehr um die Offensive, doch Ellzee verteidigte den Vorsprung clever und mit vollem Einsatz. Größter Aufreger blieb so eine Rauchbombe die Anhänger des SC Untere Zusam gezündet hatten. Die SpVgg sah wie der Sieger aus – bis zur 88. Minute: Ein Freistoß des SCU landete in der Abwehrmauer. Der Ball prallte vor die Füße von Florian Rathgeb, der aus 20 Metern einnetzte. Und in der Nachspielzeit machte der SCU den Schock für Ellzee komplett. Der eingewechselte Johannes Hahn bediente den ebenfalls eingewechselten Daniel Müller, der per Flugkopfball den Ausgleich besorgte.
In der Verlängerung tat sich dann vergleichsweise wenig. Beide Mannschaften beschränkten sich darauf, Gefahr vom eigenen Tor fernzuhalten. Für Ellzee hatte Dominik Seitz noch eine Chance, sein Schuss rauschte aber am Tor vorbei (104.), ebenso wie der von Florian Rathgeb für die Zusamtaler (105.)
Im Elfmeterschießen bewies Ellzee die besseren Nerven. Christian Rauscher, David Christ und Dominik Seitz versenkten ihre Strafstöße, Ellzees Schlussmann Marcus Schmid parierte die ersten drei Versuche des SCU – und war nach dem letzten schuss der Mittelpunkt einer Jubeltraube seiner Teamkollegen. Spieler, Trainer und Betreuer feierten mit den Fans den Sieg und den erzitterten, aber hochverdienten Klassenerhalt.