2024-06-17T07:46:28.129Z

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Im Halbfinale setzte sich Gabriel Galinec (links) mit dem FC Memmingen noch im Elfmeterschießen durch, im Finale zog der Regionalligist dann vom Punkt den Kürzeren.
Im Halbfinale setzte sich Gabriel Galinec (links) mit dem FC Memmingen noch im Elfmeterschießen durch, im Finale zog der Regionalligist dann vom Punkt den Kürzeren. – Foto: Konrad Schwendinger

Elfmeterkrimi in Kempten

FC Memmingen verliert im Turnierfinale +++ Licht und Schatten bei Rainer Generalprobe +++ Illertissens Coach feiert Wiedersehen

Beim Allgäuer Brauhaus-Cup in Kempten zog der Regionalligist FC Memmingen zwar erwartungsgemäß ins Finale ein, musste sich dort allerdings im Elfmeterschießen dem FV Ravensburg geschlagen geben. Einen 4:3-Sieg feierte der TSV Rain im Testspiel gegen den FC Ingolstadt II, auch der FV Illertissen durfte sich beim 3:2 gegen Schwaben Augsburg über ein Erfolgserlebnis freuen. Gegen den Drittliga-Absteiger SpVgg Unterhaching hielt der TSV Landsberg gut mit, verlor aber mit 1:2.

Im Halbfinale hatte sich der FC Memmingen noch mit 4:1 nach Elfmeterschießen gegen den FC Kempten durchgesetzt, im Endspiel hatten dann die Kicker des baden-württembergischen Oberligisten FV Ravensburg die besseren Nerven. Nach den regulären 60 Minuten hatte es noch 1:1 gestanden, nach der Strafstoß-Lotterie hatten die Ravensburger mit 8:7 die Nase vorne. Den dritten Platz sicherte sich Bayernligist TSV Kottern, der im Stadtderby den Gastgeber FC Kempten im kleinen Finale mit 1:0 bezwingen konnte.

Der TSV Rain präsentierte sich mit Höhen und Tiefen im letzten Testspiel vor dem Saisonstart. Gegen den in der ersten Halbzeit in allen Belangen überforderten Bayernligisten FC Ingolstadt II vergab der Regionalligist zahlreiche Chancen. Das längst fällige Tor gelang Jonas Greppmeir mit dem Pausenpfiff nach Zuspiel von links per Kopf aus kurzer Distanz.
Nach dem Wechsel legte die Zweitvertretung der Ingolstädter Profis wie die Feuerwehr los und überraschte die Rainer Hintermannschaft. Fabio Meikis (50.) und Patrick Görtler (53.) drehten das Spiel innerhalb von drei Minuten. Klasse angespielt erzielte Greppmeir in der 55. Minute den 2:2-Ausgleich. Mit einem sehenswerten Hammer ins lange Eck brachte Ishak Karaoglu die Gäste wieder in Führung (62.). Als Tim Härtel alleine vor dem Torwart auftauchte (75.), war das 3:3 perfekt. Fünf Minuten vor Spielende zog Ekin aus 16 Meter ab und traf zum 4:3-Endstand.

Obwohl sich Dominik Dewein (rechts) nicht richtig fit fühlte, hütete er beim 4:2-Testspielsieg gegen den TSV Gersthofen das FCG-Tor.
Obwohl sich Dominik Dewein (rechts) nicht richtig fit fühlte, hütete er beim 4:2-Testspielsieg gegen den TSV Gersthofen das FCG-Tor. – Foto: Walter Brugger

Nicht nur das Ergebnis stimmte Martin Weng zufrieden. Obwohl der Trainer des FC Gundelfingen zugab, „dass so ein Sieg schon gut tut“. Selbst wenn es sich um ein Testspiel handelte, das der Bayernliga-Aufsteiger gegen den Landesliga-Rückkehrer TSV Gersthofen mit 4:2 (2:1) für sich entschied. Noch wichtiger war Weng allerdings, „dass die Leistung stimmte“.
Das war im Vorfeld nicht unbedingt zu erwarten, denn vor dem Anpfiff hagelte es Hiobsbotschaften aus dem grün-weißen Lager. Zehn Akteure standen nicht zur Verfügung. Zwischendurch drohte sogar das Szenario, dass kein Keeper zur Verfügung steht.
Peter Matkey, spielender Co-Trainer beim Kreisliga-Team, hielt sich vorsorglich schon bereit, ehe der gesundheitlich angeschlagene Dominik Dewein doch sein Okay gab.
Auf der Gegenseite stand Dennis Ortner erstmals zwischen den Gersthofer Pfosten, der vergangene Saison noch beim FCG spielte. Bei den Toren von Sandro Caravetta (18.), Fabio Kühn (37.) und Manuel Müller unmittelbar vor dem Pausenpfiff war er machtlos, beim zwischenzeitlichen 4:1 legte Ortner seinen Ex-Mitspieler Jonas Schneider und verursachte einen Elfmeter. Den nutzte der aus dem eigenen Nachwuchs aufgerückte Markus Böck zu seinem Premierentor im Herrenlager.
Im Gegensatz zur Meistersaison, als das Gundelfinger „Bollwerk“ nahezu nicht zu überwinden war, ist die FCG-Defensive löchriger geworden. Auch gegen Gersthofen kassierte der FCG zwei Gegentreffer. Wobei Coach Martin Weng vor allem das 2:1 durch Ibrahim Neziri störte, „weil wir genau diese Szenen im Training immer wieder ansprechen und uns dann nach einem einfachen Ballverlust im Spielaufbau das Tor fangen“. Das zweite TSV-Tor zwölf Minuten vor dem Ende resultierte aus einem unhaltbaren Schuss von Moritz Seban.

Illertissens Trainer Marco Konrad durfte sich dann beim Testspiel gegen Schwaben Augsburg noch über ein Wiedersehen freuen. Beim ambitionierten Bayernligisten gibt Janos Radoki das sportliche Kommando. Konrad und der Deutsch-Ungar kennen sich aus gemeinsamen Profitagen beim SSV Ulm 1846. Die fußballerischen Darbietungen brachte Illertissens Stadionsprecher nach dem knappen 3:2-Sieg des Regionalligisten auf den Punkt: „Da ist noch Luft nach oben.“ Illertissen leistete sich vor der Halbzeitpause einige Flüchtigkeitsfehler in der Defensive und hätte sich über einen Rückstand nicht beschweren dürfen. Torhüter Felix Thiel musste einige Male gegen Augsburgs umtriebigen Bastian Kurz eingreifen. In der Pause nahm Konrad einige Wechsel in seinem Team vor. Die neuen Leute brachten spürbaren Schwung in das Spiel seiner Mannschaft. Yannick Glessing vergab erst eine Riesenchance (50.), ehe Tim Bergmiller für die 1:0-Führung sorgen konnte (53.). Die hielt allerdings nicht lange, weil ein Illertisser Abwehrspieler auf eine plumpe Aktion von Kurz hereinfiel und der Unparteiische auf Elfmeter entschied. Marco Luburic traf so zum zwischenzeitlichen Ausgleich (57.). Zwei Minuten später lief Semir Telalovic der Gästeabwehr erst auf und davon und schloss dann zur erneuten FVI-Führung ab. Julian Löschner vollendete eine feine Einzelleistung mit dem Ausgleich für die tapferen Schwaben (71.), bevor Tim Bergmiller mit seinem zweiten Treffer für den 3:2-Endstand sorgte (80.). (jürs)

Mit einer sehr ungewöhnlichen Aufstellung schickte Aystettens Trainer Marco Löring die Seinen in das zweite Testspiel innerhalb von drei Tagen. Deshalb war der Bezirksligist TSV Wertingen von Anfang an dominierend. Zunächst konnte Torhüter Arthur Mayer noch zwei Chancen vereiteln, dann musste er sich geschlagen, als Maximilian Beham einen schmeichelhaften Foulelfmeter verwandelte (16.). In der 28. Minute nutzte Marco Schiermoch den Tiefschlaf in der Cosmos-Abwehr zum 0:2. Nach einigen Auswechslungen kam Aystetten besser ins Spiel und durch Maximilian Köhler zum Anschlusstreffer (59.). Sieben Minuten später besorgte Ivan Rasic bei einem Konter mit einem nicht unhaltbaren 25-Meter-Schuss den Endstand.

Der TSV Landsberg dominierte über weite Strecken die Partie gegen Unterhaching, unterlag aber am Ende mit 1:2. Mehr noch dürfte aber die Verletzung von Steffen Krautschneider (links) die Landsberger schmerzen.
Der TSV Landsberg dominierte über weite Strecken die Partie gegen Unterhaching, unterlag aber am Ende mit 1:2. Mehr noch dürfte aber die Verletzung von Steffen Krautschneider (links) die Landsberger schmerzen. – Foto: Thorsten Jordan

Die Kulisse im 3C-Sportpark war fast wieder „normal“: Rund 250 Zuschauer kamen zum Testspiel des TSV Landsberg gegen den Drittliga-Absteiger SpVgg Unterhaching. Und sie bekamen auch ein munteres Spiel zu sehen – mit einem am Ende glücklichen Sieger aus Unterhaching.
So sah es jedenfalls Hachings Präsident Manfred „Manni“ Schwabl: „Landsberg hätte eigentlich schon 3:0 führen müssen, das war auf jeden Fall eine super Leistung von Landsberg“, meinte Schwabl nach der Partie. Tatsächlich hatten die Gastgeber einige sehr gute Chancen, versäumten es aber, daraus Kapital zu schlagen, und so kam Unterhaching mit zwei späten Toren zu einem eher schmeichelhaften 1:2-Erfolg.
Tatsächlich haben die Landsberger dem Drittliga-Absteiger praktisch alles abverlangt. Vor allem in der ersten Halbzeit dominierte das Team der beiden Spielertrainer Muriz Salemovic und Mike Hutterer die Partie. Landsberg kontrollierte das Spiel, aber der längst verdiente Treffer wollte einfach nicht fallen. Richtig bitter wurde es in der 32. Minute: Ein rüdes Foul an der Mittellinie sorgte für das vorzeitige Aus für TSV-Neuzugang Steffen Krautschneider. Er dürfte sich aller Wahrscheinlichkeit nach eine Bänderverletzung am Sprunggelenk zugezogen haben, und es droht ein längerer Ausfall.
Für Krautschneider kam Charly Fülla ins Spiel, und er war auch maßgeblich am 1:0 in der 37. Minute durch Manuel Detmar beteiligt. Nach der Pause verflachte die Partie etwas, Unterhaching kam besser ins Spiel, erst kurz vor Ende gelang druch durch Göttlicher der Ausgleich (85.), nur zwei Minuten später überwand Porta TSV-Keeper Sebastian Hollenzer zum 1:2. (mm)

Über weite Strecken taten sich die Neuburger, die erneut auf einige Stammkräfte verzichten mussten, gegen den Landesliga-Absteiger TSV Jetzendorf schwer. Im ersten Durchgang fehlten der Egen-Truppe im Offensivspiel oftmals die zündenden Ideen, um sich überhaupt Möglichkeiten zu erarbeiten. Hinzu kam, dass auch die Hintermannschaft nicht fehlerfrei agierte. Mit einer dieser Nachlässigkeiten ermöglichte man den Gästen in der 15. Minute nach einem schnell ausgeführten Freistoß die Führung. Ein einfacher Pass reichte, um Stefan Nefzger freistehend in Position zu bringen – 0:1! Es dauerte bis zur 37. Minute, ehe die Hausherren schließlich doch zum Ausgleich kamen. Torschütze war Co-Trainer Matthias Riedelsheimer, der allein vor dem gegnerischen Goalie die Nerven behielt und zum 1:1 traf. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff bot sich dem TSV die große Chance zur erneuten Führung. Doch abermals Nefzger drosch den Ball aus zehn Metern drüber (45.).
Nach dem Wiederbeginn (der VfR hatte gleich viermal gewechselt) schoss der Favorit aus Neuburg doch noch einen Sieg im letzten Testspiel heraus. Fabian Scharbatke sorgte mit seinem Doppelpack (66./78.) für den 3:1-Endstand.

Aufrufe: 012.7.2021, 18:23 Uhr
Walter BruggerAutor