„Ich freue mich sehr darauf, dass wir diese Saison weiter in der Mittelrheinliga spielen. Es ist die fünfte Liga, eine unterhalb von Alemannia Aachen und Rot-Weiss Essen“, sagt Rodtheut. Dank des Saisonabbruchs aufgrund der Corona-Pandemie war der Klassenerhalt des Aufsteigers gesichert. „Wir haben uns trotz des letzten Tabellenplatzes gut verkauft, haben viele Spiele knapp mit einem Tor Unterschied verloren. Und hatten zudem unglaubliche Verletzungssorgen, so dass ich viele junge Leute reinwerfen musste.“
Saisonziel Klassenerhalt
Klar, dass das Ziel für die neue Saison Klassenerhalt lautet. „Jeder hofft, dass die kommende Saison möglichst normal verlaufen wird. Wir wollen Fußball spielen, Spaß haben und den Zuschauern etwas bieten“, sagt der 49-Jährige und schiebt nachdenklich hinterher: „Natürlich gibt es momentan wichtigere Dinge als Fußball. Man kann nur hoffen, dass die Disziplin in der Gesellschaft nicht endet, dass wir von einer zweiten Welle verschont bleiben.“ Rodtheut kann der Pandemie auch Gutes abgewinnen: „Ich denke, viele lernen, das, was sie haben, wieder mehr zu schätzen, Freunde treffen oder Fußball spielen zu können. Ich hoffe, das wird nicht so schnell vergessen.“ Wermutstropfen ist momentan die Zahl der erlaubten Zuschauer – aktuell 300 dürfen kommen. „Das ist unser Zuschauerschnitt, oft haben wir viel mehr.“
Die vier Eigengewächse, Keeper Timon Götzenich (18), Lars von der Hand (19), Florian Feldmann (19) und Joél Braun (19), schnupperten teilweise schon in der vergangenen Saison Mittelrheinliga-Luft, da Rodtheut sie aufgrund der Verletztenserie ins kalte Wasser schmeißen musste.
Externe Zugänge sind Lars Reddmann (25, Arm. Eilendorf) und Alexander Dollhopf (20, Hertha Walheim). „Die passen charakterlich gut zu uns“, so der SVE-Coach, der zwei wichtige „Stützfaktoren“ in seinem Team verlor: „Luke Pabich, der seine Karriere beendet, ist ein schwerer Verlust für uns. Ebenso Ali Gitimu, der lange verletzt war und auf unbestimmte Zeit pausiert. Es waren beides Führungsspieler, Persönlichkeiten.“ Zudem verabschiedeten sich Glorian Nzuzi (Kohlscheider BC), Keeper Oliver Bronikowski (beruflicher Umzug), Lucas Marso (Verlautenheide) nach nur vier Einsätzen und Timo Feilhaber (Verlautenheide II), der ganz ohne Einsatz beim SVE geblieben war, dort aber weiter die U 14 trainiert.
Einen Wechsel gab es auch auf der Position des Co-Trainers: Auf Carsten Wissing, der neben dem Training der A-Jugend auch die Koordination des Leistungsbereichs von U 13 bis U 19 übernommen hat, folgt Daniel Wimmer, der zuvor die U 17 von Concordia Oidtweiler trainiert hat. Torwarttrainer ist Dieter Braun.
Ansonsten konnte Rodtheut seinen Kader zusammenhalten, auch Torjäger Niklas Valerius (23), der verletzungsbedingt in der vergangenen Saison nur zu acht Einsätzen kam, hält dem SVE weiter die Treue. „Er muss wieder Fuß fassen. Niklas ist für uns ein wichtiger Spieler, er will und muss in der neuen Saison noch mehr Verantwortung übernehmen. Das trifft auf einige Akteure zu, die in die entstandenen Lücken stoßen müssen“, hofft Rodtheut, dass sich neue Führungsspieler herauskristallisieren.
Ersten Test 3:1 gewonnen
Bereits im Mai – nach den ersten Corona-Lockerungen – hatten die Eilendorfer das Training wieder aufgenommen. Und nur von Ende Juni bis Mitte Juli pausiert. Drei Tage nach dem Start der Vorbereitung ging es zum ersten Testspiel bei Bezirksligist Jugendsport Wenau, das der SVE 3:1 gewann. In der Vorbereitung stehen u. a. ein Trainingslager in Rollesbroich (31. Juli bis 2. August), ein Testspiel beim Ortsrivalen Arminia Eilendorf (5. August) und der Kreispokal auf dem Programm.
Zugänge: Lars Reddmann (Arm. Eilendorf), Alexander Dollhopf (H. Walheim), Timon Götzenich, Lars von der Hand, Florian Feldmann, Joél Braun (alle eigene A-Jugend)
Abgänge: Glorian Nzuzi (Kohlscheider BC), Oliver Bronikowski (beruflicher Umzug), Lucas Marso (Verlautenheide), Timo Feilhaber (Verlautenheide II), Luke Pabich (Karriere beendet), Ali Gitimu (pausiert)