2024-05-02T16:12:49.858Z

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Eine Wahnsinnsmarke!

Saarlands bester Torjäger: An Kevin Potrino kam keiner vorbei

Kevin Potrino ist spätestens nach der kürzlich abgelaufenen Runde in aller Munde. Der 28-Jährige ließ 80 Mal das gegnerische Tornetz erbeben und war damit ein großer Garant für die Meisterschaft in der Kreisliga A Bliestal.

Kevin Potrino vom Kreisliga A Bliestal-Meister SC Ludwigsthal gehört bereits seit einigen Jahren zu den besten saarländischen Torjägern. In der nun gerade abgelaufenen Runde hat sich der 28-Jährige aber noch einmal selbst übertroffen und traf sage und schreibe 80 Mal ins gegnerische Netz hinein. Kein anderer Spieler im Saarland konnte diese hervorragende Bilanz toppen – damit ist Potrino Saarlands Toptorjäger der Saison 2017/18. Er wohnt im pfälzischen Spesbach und arbeitet in der Nähe in Bruchmühlbach-Miesau in der Kosmetik-Produktionsfirma Szaidel. Er ist Vater eines dreieinhalbjährigen Sohnes. Mit dem Fußballspielen fing der Torjäger bei Borussia Neunkirchen an. Später spielte er in der Jugend auch noch für den FC Homburg und den SV Hasborn. Für die Nordsaarländer ging es auch zunächst noch im Aktivenbereich weiter. „Dann hatte ich eine Weile nichts mehr gemacht. Ich hatte damals eine Bänderverletzung im Fuß und auch keine richtige Lust auf Fußball mehr. Die Lust ist erst wieder nach meinem Wechsel zum SC Olympia Calcio Neunkirchen zurückgekommen“, berichtet der Goalgetter.

Mittlerweile gehört er nun mit Ausnahme einer kleinen Unterbrechung seit fünf Jahren dem SC Ludwigsthal an. Zwischenzeitlich war er zum damaligen Oberligisten Borussia Neunkirchen gewechselt, ging dann aber nach der Sommervorbereitung nach Ludwigsthal zurück. „Es hatte damals einfach nicht gepasst, den höheren Aufwand beim Fußball mit der Arbeit und der Familie zu kombinieren“, so Potrino.

Angesprochen auf seine Stärken, meint er: „Ich weiß, wo das Tor steht und bin ziemlich kaltschnäuzig. Außerdem bin ich auch ziemlich schnell. Mein stärkerer Fuß ist der linke, schieße aber auch einige Tore mit rechts. Obwohl ich mit 1,76 Metern nicht der gerade größte bin, ist meine Sprungkraft gut. Von daher konnte ich auch einige Tore mit dem Kopf erzielen.“ Solange das Spiel nach Plan läuft, agiert er am liebsten im Sturmzentrum. Kommen allerdings zu wenige Bälle nach vorne, weicht er auch schon einmal gerne auf die Zehhnerposition aus. Und egal, wen man in Ludwigsthal fragt. Jeder bestätigt, dass der Torjäger trotz der vielen Treffer niemals abheben wird und auch jederzeit ein Auge für den besser postierten Mitspieler hat.

Sehr gerne erinnert sich der Goalgetter an seine Zeit als Saarauswahlspieler der U14 und U15 zurück. Damals gab es Spiele und Turnierteilnahmen in Luxemburg, Frankreich und Belgien. Natürlich hätte sich Potrino auch früher Gedanken über eine eventuelle Profikarriere gemacht. Doch dann hätte die Einsicht gesiegt, etwas Bodenständiges zu lernen. Man hätte ja auch jederzeit damit rechnen müssen, dass eine schwere Verletzung dazwischen kommt. Und dann hätte Potrino eventuell beruflich nichts in der Hinterhand gehabt. So fühlt sich der Kapitän nun auf der sicheren Seite und genießt seine Erfolge im Amateurbereich.

Kein Weggang vom SCL

Trotz etlicher guter Angebote hält Kevin Potrino auch in der kommenden Saison dem SC Ludwigsthal die Treue. Dann tritt der SCL in der Bezirksliga Neunkirchen an. „Die Kameradschaft hier ist klasse und die Mannschaft gut. Man sieht, dass sich hier etwas sehr Positives entwickelt hat. In der neuen Umgebung ist es unser vorrangiges Ziel, nichts mit dem Abstieg zu tun zu bekommen. Wir wollen uns in der Bezirksliga etablieren. Natürlich ist es auch wichtig gewesen, dass wir im Verlauf der letzten Saison einen Naturrasen hier in Ludwigsthal bekommen haben. Die Mannschaft bleibt zusammen – und gleichzeitig werden wir immer interessanter für Neuzugänge. Ich will so lange spielen, wie die Knochen halten“, so Potrino.

Aufrufe: 04.6.2018, 10:00 Uhr
Stefan HolzhauserAutor