2024-06-14T14:12:32.331Z

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Frisch gebackener Nationaltrainer! Michael Löber trainiert seit Kurzem das luxemburgische U14-Nationalteam. Archivfoto: Schlichter
Frisch gebackener Nationaltrainer! Michael Löber trainiert seit Kurzem das luxemburgische U14-Nationalteam. Archivfoto: Schlichter

"Eine Riesenchance für mich"

Bübinger ist Nationaltrainer in Luxemburg

Schon früh hat Michael Löber für sich entschieden, neben dem Fußballspielen auch Teams zu trainieren. Und das scheint er richtig gut zu machen, denn vor Wochen flatterte ihm ein Angebot des Luxemburgischen Fußballverbandes auf den Tisch mit der Anfrage, die U14 des Großherzogtums zu trainieren.

Herr Löber, bevor wir auf die Anfrage aus Luxemburg näher eingehen, wie war Ihr fußballerischer Werdegang?
Michael Löber: Ich kam aus der Jugend des SV Tawern und ging dann nach Trier. Bei Eintracht Trier durchlief ich die Jugendteams, bis ich zu den Aktiven kam. Danach hat es mich ins Saarland verschlagen. Der damalige Völklinger Oberliga-Trainer Patrick Klyck wollte mich verpflichten. Ich bin dem Ruf gefolgt, nur Patrick ging dann nach der Runde nach Salmrohr. Nach dem Jahr in Völklingen wechselte ich zum SV Saar 05. Dort hatte ich meine erfolgreichste Zeit. Wir wurden Oberliga-Meister, das war klasse. Danach ging es in die Regionalliga, doch die war, so wie wir aufgestellt waren, einfach eine Nummer zu groß.

Und jetzt spielen Sie in Bübingen?
Löber: Ja, ich hatte zu meiner Zeit bei Saar 05 meine erste Mannschaft alleinverantwortlich trainiert. Timon Seibert hat mich damals gefragt, ob ich Lust hätte, die U17 zu trainieren. Wenig später kam die Anfrage vom 1. FC Saarbrücken, die U13 zu coachen. Deshalb wechselte ich nach Bübingen, weil der Zeitaufwand, eine Liga tiefer, sich mit dem Job als Trainer besser verbinden ließ.

Kommen wir jetzt zur Anfrage aus Luxemburg. Wie ist das eigentlich abgelaufen?
Löber: Als ich in Trier in der Jugend spielte, bekamen wir mit Reinhold Breu einen Trainer, der mich sehr geprägt hat. Sein Leitsatz war: Ab heute spielen wir Fußball mit System. Das habe ich verinnerlicht. Breu arbeitet mittlerweile als hauptamtlicher Trainer beim Luxemburgischen Fußballverband. Er hat meine ersten Trainerschritte verfolgt und angefragt, ob ich mir einen Job als Jugendtrainer beim Verband in Luxemburg vorstellen könnte.

Und, konnten Sie?
Löber: Ja, klar, denn das ist doch eine Riesenchance für einen jungen Trainer wie mich. Ich habe dann meine Unterlagen zusammengepackt, bin nach Monnerich, wo der Verband sein Trainingsgelände hat, gefahren und habe mich vorgestellt. Meine Unterlagen wurden dann auf einen großen Stapel gelegt, doch einige Tage später kam ein Anruf und ich habe mich mit dem Verbandspräsidenten getroffen. Wenig später kam die Zusage. Das war überraschend, denn die größten Hoffnungen hatte ich nicht, denn der Stapel war echt hoch.

Wie funktioniert das mit der Kaderzusammenstellung?
Löber: Die Jugendlichen sind von Montag bis Donnerstag im Leistungszentrum. Sie werden dafür abgeholt, bei Bedarf schulisch unterrichtet und für Essen und Trinken ist ebenfalls gesorgt. Der Verband ist derzeit dabei, professionelle Strukturen zu schaffen. Da ist man auf einem wirklich sehr, sehr guten Weg.

Gibt es eine Sprachbarriere?
Löber: Nein, die gibt es kaum. Ich verstehe Französisch gut, ein Trainer spricht Luxemburgisch, der andere Französisch mit den Spielern. Doch die Kommandos auf dem Platz werden in Deutsch gegeben.

Aufrufe: 08.9.2017, 15:36 Uhr
Roland QuintenAutor