2024-06-14T14:12:32.331Z

Halle
Mit diesem Schuss, der an Mesut Yildiz (links) und Tobias Hillenbrand (2) vorbei den Weg zum 2:2 ins Ziemetshauser Tor fand, leitete Gundelfingens Manuel Müller im Finale die Wende ein.   F.: Walter Brugger
Mit diesem Schuss, der an Mesut Yildiz (links) und Tobias Hillenbrand (2) vorbei den Weg zum 2:2 ins Ziemetshauser Tor fand, leitete Gundelfingens Manuel Müller im Finale die Wende ein. F.: Walter Brugger

Ein Triumph der Willensstärke

René Schröder lässt sich durch nichts stoppen und führt den FC Gundelfingen als Torschützenkönig zum Sieg beim großen Seeßle-Cup +++ Wechselgeschichten am Rande des Turniers

Es war ein Tor des Willens. Obwohl Stefan Mayer vom TSV Ziemetshausen klammerte und zupfte, war René Schröder nicht zu stoppen. 2:2 stand es zu diesem Zeitpunkt im Finale des „großen“ Intersport-Seeßle-Cups zwischen Schröders FC Gundelfingen und dem Bezirksligisten, es lief bereits die letzte Minute – und da schüttelte Schröder den Widersacher wie ein lästiges Anhängsel ab und jagte den Ball zum 3:2-Siegtreffer ins Netz. Zum zweiten Mal nach 2010 hatte sich sein FCG damit in die Siegerliste des eigenen Turniers eingetragen und Schröder wurde obendrein mit fünf Treffer noch Torschützenkönig.

Ganz unzufrieden trat der unterlegene Bezirksligist die Heimreise nach Ziemetshausen allerdings nicht an. Schließlich sicherte sich der TSV ebenfalls noch einen Warengutschein des Sponsors, sein Torhüter Hüseyin Birinci nahm die Auszeichnung als bester Keeper mit – und im Gepäck hatten die Ziemetshauser auch noch einen neuen Spieler. Oder besser gesagt, einen altbekannten. Denn David Balogh kehrt nach einem halben Jahr in Gundelfingen zum TSV zurück.

Hallenturniere sind auch immer ein klein wenig eine Wechselbörse, weshalb am Rande die Transfers des Rainer Regionalliga-Stürmers Volkan Cantürk zum Bezirksligisten SC Ichenhausen oder des Ex-Burgauers Maximilian Lauer zum Bezirksliga-Rivalen SSV Glött bekannt wurden, außerdem gab der Kreisligist FC Gundelfingen II noch Ersatzkeeper Tobias Mayerle an die SSV Höchstädt ab. Und noch etliche weitere Wechsel deuten sich für die nächsten Tage an.

Beim Seeßle-Cup hat von den neuen allerdings nur Lauer schon gegen den Ball getreten und schnupperte mit den Glöttern lange am Halbfinaleinzug. Erst ein Missgeschick des 19-jährigen Keepers Dennis Waidele gegen den FC Gundelfingen, das zum 3:1 durch Manuel Müller führte, kegelte die Lilien aus dem Turnier – und den FCG sogar aufgrund der „Sondertabelle“ unter den drei punktgleichen Teams auf den ersten Gruppenrang. Damit gingen die Grün-Weißen im Halbfinale dem hoch gehandelten und bis dahin überzeugenden SC Ichenhausen aus dem Weg. Doch der SCI, der im Ex-Gundelfinger Sebastian Brosch den zum besten Turnierspieler gewählten Akteur stellte, verpasste überraschend den Finaleinzug. Im Halbfinale musste sich das Bezirksliga-Spitzenteam dem TSV Ziemetshausen mit 5:6 nach Siebenmeterschießen geschlagen geben. Ein kleines Erfolgserlebnis hatten die Ichenhauser zum Abschluss, als sie den FC Lauingen im Siebenmeterschießen um den dritten Turnierrang mit 5:4 bezwangen.

Von den rund 350 Besuchern waren zum Finale zwar nur noch die Hälfte übrig geblieben, die sahen jedoch ein bis zur letzten Sekunde spannendes Duell. Ziemetshausen, das im Gruppenspiel mit 1:0 die Oberhand behalten hatte, lag bis drei Minuten vor dem Ende vorne. Dann aber machte Manuel Müller mit dem schwächeren rechten Fuß das 2:2, ehe Schröder die Entscheidung erzwang.

Aufrufe: 023.12.2013, 14:16 Uhr
Donau-Zeitung / wabAutor