2024-06-17T07:46:28.129Z

Pokal
Im ersten Spiel des neuen Jahres im Pokal gefordert: Julia Schlothauer, Trainerin des FSV Hessen Wetzlar. Foto: Martin Weis
Im ersten Spiel des neuen Jahres im Pokal gefordert: Julia Schlothauer, Trainerin des FSV Hessen Wetzlar. Foto: Martin Weis

Ein Stresstest vor dem Ligastart

HESSENPOKAL FRAUEN: +++ Frauenfußball: FSV im Pokal beim MFFC Wiesbaden gefordert +++

WETZLAR. Julia Schlothauer klingt entspannt. Zwar verliefen die Testspiele ihres FSV Hessen Wetzlar in der Wintervorbereitung eher durchwachsen als rundum zufriedenstellend, doch die 29-Jährige setzt die Ergebnisse und die Auftritte ins Verhältnis zu dem, was möglich gewesen wäre, und sie stellt fest: „Nicht viel mehr“. Am Sonntag um 16.30 Uhr steht für ihre Regionalliga-Fußballerinnen nun der erste Stresstest im neuen Jahr auf dem Programm. Zwei Wochen, bevor die Ligakonkurrenten in die Pflichtspiel-Rückrunde starten, laufen die Wetzlarerinnen im Hessenpokal beim MFFC Wiesbaden auf.

Es ist eine Art Testspiel unter Live-Bedingungen. Beim Hessenligisten aus der Landeshauptstadt gilt es für den FSV, den Wettbewerbsschalter im Kopf wieder einzuschalten, bevor am 23. Februar ein Nachholspiel in der Liga gegen Neu-Isenburg ansteht. Auch die Begegnung in Wiesbaden ist eine neu terminierte. Im Dezember konnte Wiesbaden keine Mannschaft stellen, Hessen Wetzlar war einverstanden, die Partie zu verlegen. „Es wird uns sicher ganz gut tun, dass wir uns noch einmal in einem Pflichtspiel mit einem Hessenligisten messen können“, sagt Schlothauer und schlägt den Bogen wieder zurück zur Vorbereitung. „Es ist eben immer, wie es im Winter ist. Wir können nicht ganz so intensiv wie im Sommer auf dem Kunstrasen trainieren, haben weniger Platz, was es schwierig macht, Spielzüge einzustudieren.“

Trainerin Julia Schlothauer kennt den Gegner

So schickte Schlothauer ihr Team ins Fitnessstudio, um Ausdauer und Stabilität aufzubauen. „Erfahrungsgemäß macht man dort nur leider relativ wenig mit dem Ball“, sagt sie schmunzelnd. Die nötige Sicherheit am runden Leder soll auch durch die Partie in der Landeshauptstadt zurückkehren. Vor allem bei den Spielerinnen, die in der Vorbereitung die Ball-Einheiten durch schulische, private oder berufliche Gründe verpasst haben. Immerhin: Nach den schweren Verletzungen und langen Ausfällen von Jacky Klippert, Hannah Wünsche und auch immer noch Emelie Huhn sind die Dom-städterinnen bislang von weiteren Schreckensnachrichten verschont geblieben. Schlothauer kann in Wiesbaden ihre Top-Elf aufbieten. Wer dann allerdings wo und wie spielt, das mag sie noch nicht verraten, sagt aber wie üblich: „Wir konzentrieren uns auf uns und unsere Stärken, nicht auf den Gegner.“ Die MFFC-Mannschaft kennt die Cheftrainerin aus ihrer aktiven Zeit in der Hessenliga zwar selbst noch, gibt aber nicht allzu viel darauf: „Das ist Jahre her und nicht mehr aussagekräftig. Aber natürlich erinnere ich mich an ein, zwei Schlüsselspielerinnen, auf die wir aufpassen müssen.“ Da dürfte auch die FSV-„Zweite“ noch den ein oder anderen Tipp gehabt haben – aktuell kämpft die Wetzlarer Reserve in der Hessenliga gegen den Abstieg. Übrigens: Im Hinspiel gegen Wiesbaden führte die „Zweite“ bis zur 91. Minute mit 1:0, dann schlug Nadine Stahl zu. Bleibt zu hoffen, dass Julia Schlothauer nach der 91. Minute auch noch so entspannt klingt wie kurz vor dem Spiel.



Aufrufe: 013.2.2020, 08:00 Uhr
Kirsten Ohlwein (WNZ)Autor