"Ein Sieg wäre Sahne"

„Im Endeffekt war es ein Gesamtprozess der letzten drei Jahre“, versucht Kathmann die derzeitige Situation zu erklären. Als aufstrebender Bezirksligist habe man immer wieder Leistungsträger abgeben müssen und sei irgendwann schlicht und einfach nicht mehr in der Lage gewesen diese zu ersetzen. Vor der Saison musste der MTV unter anderem die Abgänge von Lennart Woltmann, Dominik Heuer und Mika Kraßmann hinnehmen.

„Wir haben dann versucht Spieler aus der Kreisligamannschaft und der eigenen Jugend um das noch einigermaßen bestehende Gerüst einzubauen“, schildert Kathmann. Dann gab es aber die nächsten beiden Hiobsbotschaften: Ihr Kapitän – von Beruf Soldat – wurde zu einem Auslandseinsatz gerufen und fehlt seit August, wird aber zur Rückrunde wieder dabei sein. Außerdem verletzte sich Marco Schmidt so schwer am Knie, dass er mindestens ein Jahr ausfallen wird. Dabei sollte um ihn der neue Sturm aufgebaut werden. „Da mussten dann junge Spieler ran und als die sich an das Niveau in der Liga gewöhnt haben, waren acht Spiele Tage rum“, klagt Kathmann, will dabei seinen Jungs aber auch keinen Vorwurf machen.

Denn den Einsatz seiner Mannschaft lobt er in höchsten Tönen: „Letzte Woche hatten wir jeweils 16 Spieler beim Training, das war die Grundlage für den Sieg gegen Auetal.“ Mit diesem Einsatz und mannschaftlicher Geschlossenheit ist er sich sicher den Turnaround noch zu schaffen. Auf die Frage nach einem Rezept für den Klassenerhalt hat er deshalb auch eine einfache Antwort: „Gewinnen.“

Dabei soll auch Gabriel El-Hafi helfen, der nach einer Verletzung zurückkehrt und den mauen MTV-Sturm (erst 13 Tore) in Gang bringen soll. Bei den jungen Spielern wie Innenverteidiger Lukas Cibis (Kathmann: „Mittlerweile ein absoluter Leistungsträger“) und Mittelfeldspieler Malte Meier („In seinem Alter schon Stammspieler, es fehlt nur noch die Konstanz“) sieht er schon erhebliche Fortschritte. Zusammen mit den erfahrenen Tim Bruns und Marten Will soll so der Abstieg noch verhindern werden.

Ein weiterer Schritt dafür steht schon am Sonntag im Abstiegsduell gegen TuS Eschede an. Der TuS steht auf dem ersten Nichtabstiegsplatz und mit einem Sieg kann Borstel-Sangenstedt bis auf vier Punkte heran rücken. „Ein Sieg wäre schon echt Sahne – gerade für die Moral der Jungs“, bringt es Kathmann auf den Punkt. Danach gehe es darum im Winter „die Wunden zu lecken“ und in der Rückrunde Vollgas zu geben. 15 Spiele hat der MTV jetzt noch Zeit die Wende zu schaffen. Und vielleicht finden man die Grün-Weißen dann in Zukunft auch wieder in gewohnten Gefilden wieder…

Alle Neuigkeiten, Ergebnisse, Tabellen, Liveticker und die Elf der Woche zur Bezirksliga Lüneburg 2 unter: https://www.fupa.net/liga/bezirksliga-lueneburg-2