TV 1848 Erlangen - FC Herzogenaurach 2:3
Und am Ende war es mehr als nur schade: Der TV 48 Erlangen verlor mit 2:3 vor heimischen Publikum gegen den 1. FC Herzogenaurach nach einem kampfbetonten und intensiven Spiel. Damit ist der dritte Tabellenplatz in dieser Bezirksliga-Saison fix und die Runde für den TV höchst bitter zu Ende gegangen. Auch wenn man mit ein wenig Abstand sicher stolz auf das Geleistete sein darf am Europakanal.
Aber zuerst schmerzt diese Niederlage zunächst einmal bitterlich: Schließlich war der Aufstieg rechnerisch noch möglich gewesen, auch wenn niemand mit einer Niederlage im Fernduell der SG 83 Nürnberg rechnete. Die aber verspielte ihre Ausgangslage mit einem 1:2 gegen den SV Schwaig - und so hätte es an diesem sonnigen Nachmittag nur noch einen TV-Sieg gebraucht, um auf den zweiten Tabellenplatz zu klettern.
Trotz einem frühen Elfmeter, den Jens Reinhardt verwandelte, sowie dem Treffer in der 38. Minute durch Alexander Ronneburg, kam Erlangen wieder zurück. Offenbar hatte die Situation nicht gerade Kräfte freigesetzt. Denn so ging es mit dem 0:2-Rückstand aus Erlanger Sicht in die Kabinen. Der Anpfiff der zweiten Hälfte fungierte wohl wie eine Alarmglocke, denn plötzlich kämpften sich die Erlanger stark zurück. Ein Elfmeter von Kapitän Max Mahler brachte die Mannschaft in der 60. Minute wieder zurück ins Spiel - und die Hoffnung lebte wieder.
Die Antwort der Herzogenauracher folgte aber nur sechs Minuten später: William Rahe erhöhte in Minute 66 auf 3:1 für den FC und ließ den möglichen Aufstieg der Erlanger wieder zurück in weite Ferne rücken. Drei Minuten später traf Rainer Lehmann zwar sogar ein zweites Mal und der Ausgleich war mit dem 2:3-Zwischenstand wieder greifbar nahe.
Die Hausherren ließen sich wirklich zu keiner Zeit hängen und ackerten weiter. Daraufhin begann die heißeste Phase des Spiels: Es hagelte Gelbe Karten auf beide Seiten. Mit viel Kampfgeist, Motivation und Herzblut versuchte das Team von Interimscoach Benedikt Meyer das wichtigste Spiel der Saison noch zu drehen - am Ende vergebens.
„Es ist ärgerlich gelaufen, wir haben uns für das Spiel viel vorgenommen. Aber wir haben gekämpft, wir haben alles gegeben“, so Timo Goldammer vom TV 48 Erlangen nach der Partie. Diese Chance, überhaupt noch vom Aufstieg träumen zu dürfen, die war ja zwischenzeitlich, nach einer Niederlage beim Tabellenführer, der SpVgg Erlangen, stark gesunken gewesen. Ein Trainerwechsel von Alexander Rambau auf Benedikt Meyer setzte tatsächlich entscheidende Kräfte frei, „ich finde“, sagte Abteilungsleiter Max Bittner damals, „die Mannschaft wirkt gehemmt“. Diese Hemmung verflog nun, aus den folgenden sieben Partien holte Erlangen 13 Punkte - nur ganz zum Ende ging den tapferen TVlern die Luft aus: Ein 0:1 gegen Burgfarrnbach und nun das 2:3 gegen Herzogenaurach waren zwei Ausrutscher zu viel - obwohl die Konkurrenz strauchelte. Timo Goldammer wirkte nach Spielschluss zwar enttäuscht, aber keinesfalls verbittert. Die Mannschaft sei auf Schützenhilfe angewiesen gewesen. Dass es nun doch hätte möglich gemacht werden können, sei natürlich ärgerlich. So ist Fußball. Und was nun? Timo Goldhammer: „Es ist wie es ist. Jetzt kommt erst mal der Berg - und danach greifen wir wieder an!“
Schiedsrichter: Michael Emmert (Flachslanden) - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Jens Reinhardt (34.), 0:2 Alexander Ronneburg (38.), 1:2 Max Mahler (60.), 1:3 William Rahe (66.), 2:3 Rainer Lehnemann (68.)