2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Der Treffer von Osburgs Nicolas Steinbach (links) zum zwischenzeitlichen 2:4 reichte nicht. Die DJK Pluwig-Gusterath mit Tim Denzer (Mitte) und Saimir Zemblaku waren die klar bessere Mannschaft
Der Treffer von Osburgs Nicolas Steinbach (links) zum zwischenzeitlichen 2:4 reichte nicht. Die DJK Pluwig-Gusterath mit Tim Denzer (Mitte) und Saimir Zemblaku waren die klar bessere Mannschaft – Foto: Hans Krämer

Ein Klassenunterschied im Derby

Wer auf ein spannendes, ausgeglichenes Duell zwischen den beiden benachbarten Fußball-A-Ligisten SG Osburg und DJK Pluwig-Gusterath gehofft hatte, wurde enttäuscht: Die Gäste starteten furios und setzten sich am Ende klar durch. DJK-Trainer Aimé Kinss war es wichtig, am Ende eine Sache besonders positiv herauszustreichen.

Die DJK Pluwig-Gusterath hat ihren Aufwärtstrend mit dem Derbysieg fortgesetzt. Vor 100 Zuschauern in Morscheid gelang der Mannschaft von Aimé Kinss nicht nur der dritte Saisonsieg, sondern sie schaffte auch den Anschluss ans Tabellenmittelfeld. Die jetzt fünf Spiele in Folge ungeschlagen DJK erwischte einen Traumstart: Nach zwölf Minuten stand es aufgrund einer „brutalen Effektivität“ (O-Ton Osburg-Coach Kevin Dres) bereits 3:0 für Pluwig-Gusterath.

Nach einer schönen Kombination reichten zunächst drei Pässe, um Niklas Kirsten in Szene zu setzen, der auf den mitgelaufenen Artur Krapp querlegte, und dieser schloss dann cool ab (3.). Bereits einen Wimpernschlag später hätte Kirsten nachlegen können, doch Osburgs Keeper Fabian Wiesenthauer klärte in höchster Not. Als es bei den Gästen über die wieselflinken Kirsten und Robin Weirich wieder blitzschnell nach vorne ging, legte Krapp mit einem Lupfer über Wiesenthauer hinweg die Kugel zum 0:2 ins Netz (5.).

Als nach ähnlichem Muster, nämlich schnellen Balleroberungen und überfallartigen Kontern, in der zwölften Minute das dritte Tor für die ausgebufften Gäste fiel, schien die Partie vorentschieden. Kirsten hatte nach einem Doppelpass mit Weirich im Eins-gegen-Eins gegen Wiesenthauer die Oberhand behalten.

„In diesen Szenen zeigte sich, wie brutal effektiv Pluwig war. Da wurden unsere Innenverteidiger zu oft alleingelassen. Pluwig ist über das gesamte Spiel ein hohes Tempo gegangen. Wir waren einfach überfordert“, gestand Dres ein. Zwar kam mit dem 1:3 noch mal so etwas wie Hoffnung bei den Osburgern auf, als DJK-Keeper Jan Franzen im Laufduell um den Ball mit René van Holstein zu spät kam und der fällige Elfmeter von Nico Thömmes das 1:3 bedeutete (17.), doch nur vier Minuten später stellte Pluwig den alten Abstand wieder her: Nach einer Passstafette über vier Stationen war Saimir Zemblaku auf und davon gesprintet, bediente Kirsten, der mit einem sehenswerten 20-Meter-Schuss zum 1:4 traf (21.). „Saimir hat in einigen Situationen seine extreme Schnelligkeit gezeigt, stand das erste Mal in der Startelf und hat bis zu seiner Auswechslung ein Topspiel gemacht“, geriet Kinss ob der überzeugenden Vorstellung des 21-Jährigen ins Schwärmen.

Osburg kämpfte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit nochmals ins Spiel zurück und kam durch Nicolas Steinbach mit einem Flachschuss ins lange Eck zum 2:4 (47.), doch ab der 60. Minute besaßen die Gäste Chancen fast im Minutentakt, die durchaus zu einem zweistelligen Ergebnis hätten führen können. „Wir waren über die gesamten 90 Minuten klar dominant, haben eine Top­leistung gebracht und Osburg die Grenzen aufgezeigt. Wir hätten locker fünf Tore mehr machen können“, haderte Kinss dann doch mit der Chancenverwertung im zweiten Durchgang.

Lediglich dem eingewechselten Robin Mohm gelang es aber, nach einem Konter, bei dem Krapp mitgelaufen war, mit einem 30-Meter-Schuss unter die Latte noch einen Treffer zu erzielen. „Robin macht öfter verrückte Dinge. Statt den besser postierten Artur Krapp anzuspielen, hatte er den Entschluss gefasst, es selbst zu probieren. Und das ging gut“, lobte Kinss. Und eines noch war für den Pluwiger Trainer wichtig zu erwähnen: „Trotz der Derbyrivalität war es ein faires Spiel auf dem Rasen und auch von draußen. Es war eine wohltuend angenehme Atmosphäre.“ Kevin Dres gestand im Nachhinein: „Es war eine völlig verdiente Niederlage und auch ein Klassenunterschied.“

SG Osburg/Thomm/Lorscheid/Morscheid – DJK Pluwig-Gusterath ⇥2:5 (1:4)

Osburg: Fabian Wiesenthauer - Simon Herkenroth (55. Martin Dellwing), Alexander Becker, Jens Heimfarth, Maximilian Krugmann, Nicolas Steinbach, René van Holstein, Pascal Marx, Johannes Krewer (68. Rafael Heinz), Nico Thömmes, Pascal Wilhelm

Pluwig-Gusterath: Jan Franzen - Maurice Föhr, Yannick Boesen (78. Shaamuun Abass), Nils Lehnert, Tim Denzer, Thomas Müller (60. Jan Becker), Saimir Zemblaku (72. Peter Welter), Niklas Kirsten, Alfred Sartisson, Artur Krapp, Robin Weirich (53. Robin Mohm)

Schiedsrichter: Veron Besiri (Föhren) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1/0:2 Artur Krapp (3./5.), 0:3/1:4 Niklas Kirsten (12./21.), 1:3 Nico Thömmes (17. Foulelfmeter), 2:4 Nicolas Steinbach (47.), 2:5 Robin Mohm (70.)

Aufrufe: 02.11.2021, 01:24 Uhr
Lutz SchinköthAutor