Ein Kampf mit gleichen Waffen

Unverhofft kommt oft! Die Eichstätter sahen sich gegen den Playoff-gestählten 1. FC Schweinfurt glasklar in der Außenseiterrolle. Weil aber die Schnüdel mit dem Kopf wohl schon beim entscheidenden Playoff-Duell in Bayreuth waren und der zweite Anzug nicht unbedingt passte, nutzte der VfB die Gunst der Stunde und besiegte doch tatsächlich die Unterfranken mit 2:0. Wundenlecken hatte Coach Markus Mattes seiner Elf nach der anstrengenden weil ersten Partie nach sieben Monaten verordnet. Hat`s geholfen? "Ein wenig angeschlagen sind wir schon noch. Julian Kügel, Ati Lushi und Jonas Fries, der ohnehin nach einem Jochbeinbruch mit Maske aufläuft, plagen kleinere Blessuren", verrät der Cheftrainer und gibt die Losung aus: "Wir wollen ins Finale. Gegen Buchbach erwarte ich einen Kampf mit gleichen Waffen. Vom Leistungsniveau und vom Trainingsumfang her sollten wir auf dem gleichen Stand sein. Wenn Buchbach einen leichten Vorteil hat, dann den, dass sie es geschafft haben, zwei Testspiele auszutragen. Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe." Und noch etwas ist Mattes am Dienstag beim Spiel gegen die Schnüdel aufgefallen: "Mit 250 Zuschauern kehrt endlich wieder ein bisschen Normalität zurück. Es war einfach schön zu sehen, wie sich die Leute gefreut haben, endlich wieder am Fußballplatz sein zu dürfen."

Buchbach: Nach dem Auswärtssieg bei Wacker soll der zweite Sieg in der Fremde her.

"Der glückliche Sieg in Burghausen war die Eintrittskarte, jetzt wollen wir den Premiumweg weitergehen", sagt Buchbachs Trainer Markus Raupach und hofft nach dem ersten Pflichtspielerfolg des Jahres auch auf einen Sieg am Sonntag. Insgesamt erlebten die 250 Zuschauer in der Wacker-Arena nach der langen Pause ein überraschend flottes und intensives Spiel. Auch Raupach war vom Niveau der Partie überrascht: "Ich war sehr angetan davon, was die Mannschaften auf den Platz gebracht haben. Das macht richtig Lust auf mehr." Dass auch die Emotionen auf beiden Seiten trotz der langen Corona-Unterbrechung sofort wieder da waren und deswegen auch echte Derbystimmung aufkam, konnte man an vielen packenden Zweikämpfen ablesen. "Das hat schon Körner gekostet, keine Frage. Wir haben die legendäre Eistonne schon vorbereitet", so Raupach, der die Rote Karte in der Nachspielzeit für Tobi Sztaf als zu hart empfand: "Tobi ist von der Seite gekommen und hatte durchaus eine Chance auf den Ball. Da hat es auf der anderen Seite zwei ähnliche Fouls gegeben, die nur mit Gelb bestraft wurden. Für meinen Geschmack hat der Schiedsrichter in der Hektik der Schlussphase etwas voreilig zu Rot gegriffen."

Mit einem Erfolg am Sonntag in Eichstätt wären die Rot-Weißen fürs Finale im Ligapokal qualifiziert und damit nur einen Sieg von der 1. Hauptrunde im DFB-Pokal entfernt. Zudem hätten die Buchbacher im Finale ein Heimspiel. Selbst bei einer Niederlage wäre für Buchbach noch alles möglich, denn im Viertelfinale des Totopokals hätte das Team von Raupach und Andi Bichlmaier ein Freilos. Somit wäre auch in diesem Wettbewerb das Halbfinale bereits gesichert.