2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
– Foto: Mazen Khalifa

Ein historisches Wochenende!

… wird es wohl für den Sieger aus dem Duell zwischen dem FSV Preußen Bad Langensalza und den SV 09 Arnstadt werden.

Denn beide Vereine spielen am Sonntag-Nachmittag (ab 18 Uhr im FuPa-Ticker) um den Aufstieg in die Oberliga. Vor zwei Monaten war ein solches Szenario noch undenkbar. Nun erlebt der Thüringer Amateurfußball eine Wiedergeburt im Eiltempo.

Alleine die Halbfinalpartien entfachten in den Lagern der beteiligten Vereine Euphorie und Freude. Nun bleibt den beiden Finalisten gerade einmal 48 Stunden Zeit, um sich auf das Endspiel vorzubereiten - 120 Minuten in den Knochen, müde Beine, müder Kopf. „Es wird darauf ankommen, welche Mannschaft die Strapazen von Freitag besser wegstecken kann“, sagt Preußen-Coach Thomas Wirth. Zumindest herrschen die gleichen Voraussetzungen. Denn beide Halbfinalpartien gingen über volle 120 Minuten.

Direkt mit dem Abpfiff der Halbfinals begann für beide Finalisten der Blick nach vorne und die Regeneration. „Man wird vielleicht erst Sonntag sehen, wer sich noch nicht so fühlt - vielleicht auch erst kurz vor dem Anpfiff“, spricht Thomas Wirth über die Begleitumstände der zwei Spiele innerhalb von 48 Stunden. Sein Gegenüber Martin Hauswald sagte mit einen Augenzwinkern: „Wir sind wieder topfit und könnten direkt am Samstag spielen“, ergänzt dann aber: „Nein, natürlich ist Regeneration angesagt. Wir sind froh und dankbar, was wir Freitag erreicht haben. Die Jungs können sich beim Physio melden, wenn sie eine Massage brauchen. Trainiert wird nicht.“ Preußen-Trainer Thomas Wirth hat seinen Spielern leichtes Laufen zur Regeneration angeordnet.

Sportlich sind sich beide Trainer einig, dass es ein enges Spiel wird, bei dem Kleinigkeiten entscheiden können. „Die Auswechselspieler könnten ein großer Faktor werden. Das hat sich bei uns schon gegen Schleiz mit Mahdi Hammoud und Ilja Sevcuks gezeigt, die beide mit Toren zum Sieg beigetragen haben“, sieht Martin Hauswald einen kleinen Pluspunkt im großen, ausgeglichenen Kader seiner Mannschaft. Ob Hammoud nach seinen zwei Toren diesmal beginnt, bleibt aber offen. „Da hat ein Trainer immer ein paar andere Gedanken als ein Außenstehender. Und mit den zwei Toren als Joker hat es ja gut funktioniert“, so der 09-Coach. Auf der anderen Seite weiß der ehemalige Zweitligaspiele aber auch, dass die Preußen eine „gute Mischung aus jungen Spielern und erfahrenen Hasen haben. Spielerisch sind sie auf einer guten Ebene. Wir haben aber diese Saison auch noch nicht gegen sie gespielt.“

Thomas Wirth sieht die Chancen 60:40 für die Gäste aus Arnstadt. Doch auch beim Spiel in Gera am Freitag war die Favoritenrolle sicher nicht bei seiner Mannschaft. Und am Ende weiß jeder mit welcher Mentalität die Kurstädter ins Finale eingezogen sind. „Wir fühlen uns schon als Außenseiter. Dieses Spiel überhaupt zu haben, war der große Wunsch bei der Meldung im März. Egal was am Ende bei rauskommt, es ist Werbung für unseren Verein. So ein Wochenende wird man nie vergessen. Und nach der Kraftleistung am Freitag traue ich meiner Mannschaft alles zu“, sagt der Heimcoach.

Personell wird es im Vergleich zu Freitag beim SV 09 Arnstadt mit Lukas Scheuring definitiv einen Ausfall geben. Ansonsten werden beide Trainer am Spieltag sehen, in welcher Verfassung die Spieler nach der kurzen Pause zurück sind. Das Finale kann aufgrund der Corona-Beschränkungen im Unstrut-Hainich-Kreis nur vor 300 Zuschauer ausgetragen werden. „Das ist schade und traurig. Wir hätten auch gerne getauscht (lacht). Aber natürlich verstehen wir die Preußen, dass sie das nicht machen. Es ist einfach schade für den Fußball. Denn sicher wären auch 600 oder mehr Zuschauer gekommen“, sagt Martin Hauswald zum einzigen Wermutstropfen für ein packendes Endspiel. Zumindest mit dem Verband erzielten die Finalisten eine Übereinstimmung und legten die Partie von 16:00 Uhr auf 18:00 Uhr, um der Hitze vielleicht ein wenig zu entkommen. An den müden Beiden und den müden Kopf ändert dies aber wohl auch nichts...

Aufrufe: 019.6.2021, 19:00 Uhr
André HofmannAutor