2024-06-14T14:12:32.331Z

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Fingerzeig: Roxheims Trainer Andreas Edinger.
Fingerzeig: Roxheims Trainer Andreas Edinger.

Ein Halbjahr zum Vergessen

TuS Roxheim hofft trotzdem noch auf sein Wunder

ROXHEIM. Die zweite Hälfte des Fußballjahres 2015 würde man beim Bezirksligisten TuS Roxheim am liebsten vergessen. Ohne Sieg und mit lediglich zwei mageren Zählern steht die Mannschaft von Trainer Andreas Edinger zur Winterpause der Saison 2015/16 am Ende des Tableaus und stellt zudem die schlechteste Offensive (10 Tore) sowie die schwächste Defensive (59 Gegentreffer). Warum das so kam und wie man unter Umständen doch noch das Wunder ,,Klassenerhalt" schaffen kann, verrät Edinger unter anderem in unserem Winter-TÜV.

Zwischenfazit: Wenig überraschend stuft Edinger die Bilanz seines Teams nach bisher 17 absolvierten Begegnungen als ,,katastrophal" ein. Die Gründe dafür sieht er vielschichtig gelagert. ,,Wir haben vor der Saison einige Leistungsträger verloren. Spieler, die diese Lücken schließen sollten, konnten diese Rollen bisher noch nicht ausfüllen. Außerdem haben wir viele junge Leute dazubekommen, die sich erst an die Bezirksliga gewöhnen müssen", erklärt der TuS-Coach, den diese Punkte aber bei weitem nicht so ärgern wie die mangelhafte Trainingsbeteiligung, die in Roxheim herrscht. ,,Dadurch fehlt bei uns der Konkurrenzkampf und der ein oder andere Spieler lässt es dann schleifen, weil er weiß, dass er ohnehin spielen wird", kritisiert Edinger die Mentalität einiger Akteure.

Überraschungen: Vor allem die jungen Spieler haben sich trotz der negativen sportlichen Ergebnisse nicht unterkriegen lassen oder die Lust verloren. ,,Darauf lässt sich aufbauen", so Edinger, der in diesem Zusammenhang Fabian Berg heraushebt. Berg spielte vergangene Runde noch in der eigenen Zweiten und hat sich im Laufe der aktuellen Spielzeit zu einem Stammspieler der ersten Mannschaft entwickelt.

Enttäuschungen: ,,Die komplette Vorrunde war ein Enttäuschung", redet der TuS-Coach erst gar nicht um den heißen Brei herum. Konkret in Erinnerung sind ihm dabei die Spiele gegen Karadeniz Bad Kreuznach und den SC Birkenfeld geblieben, in denen man bis zur 90. Minute mit 2:0 respektive 1:0 in Führung gelegen war, um dann doch noch die Punkte zu teilen. Doch nicht nur die sportliche Zwischenbilanz ist für Edinger enttäuschend; auch die Einstellung zu ihrem Hobby stößt ihm bei einigen Akteuren übel auf. ,,Mir wird da zu einfach ein Training oder Spiel abgesagt!"

Saisonziel-Update: ,,Es wäre jetzt utopisch zu sagen, dass wir 14., 13. oder 12. werden wollen", ist Edinger angesichts von aktuell nur zwei verbuchten Zählern zwar Realist, hält den Klassenerhalt aber dennoch für erreichbar. Dazu muss allerdings alles zusammenkommen, wie der Roxheimer Trainer auch weiß. ,,Unser Ziel ist es, Birkenfeld zu überholen und zu hoffen, dass keiner (aus unserem Bezirk, Anm. d. Red.) aus der Landesliga absteigt und der Bezirksliga-Zweite aufsteigt", rechnet er vor.

Personelle Veränderungen: Drei Spieler aus den eigenen A-Junioren sowie drei Akteure von anderen Vereinen verstärken den Roxheimer Kader. Wilson Mateus de Castro, zuletzt für die SG Guldental aktiv, soll nach seinem Fußbruch die TuS-Offensive beleben. Im Tor beziehungsweise in der Defensive zu Hause sind dagegen Emre und Suzi Ünal, die vom FSV Bad Kreuznach zum Bezirksliga-Schlusslicht stoßen.

Und nach der Saison? ,,Dazu lässt sich aktuell noch nichts sagen. Die Gespräche werden aber in nächster Zeit geführt", äußert sich Edinger zu seiner Zukunft. Doch egal, wo diese auch sein wird, er will den Roxheimern bei der Weichenstellung helfen, schließlich sei ihm der Verein ans Herz gewachsen.

Fahrplan
  • Erste drei Meisterschaftsspiele in der Bezirksliga: zu Hause gegen den SC Idar-Oberstein (Tabellenfünfter), auswärts bei Karadeniz Bad Kreuznach (Tabellenneunter) und zu Hause gegen den FSV Bretzenheim (Tabellenvierter)
Aufrufe: 01.2.2016, 21:00 Uhr
Marcel FennelAutor