Ein einstelliger Tabellenplatz soll es bleiben

Bei möglichen sechs Absteigern sind die acht Punkte Vorsprung auf Platz 13 schon viel wert und lassen Trainer Thomas Virnich auf eine zufriedenstellende Performance zurückblicken.

„Wir hatten ein schweres Auftaktprogramm und mussten zwischenzeitlich einige Rückschläge verkraften. Und gerade in dieser Zeit hat sich die Mannschaft als äußerst charakterstark präsentiert. Jeder hat dabei viel für die Gruppe investiert und mitgeholfen, dass wir am Ende gut dastehen“, zieht der Coach der Viktoria ein durchaus positives Zwischenresümee.

Dazu kam im Oktober noch das Pokalspiel gegen Regionalligist Alemannia Aachen, das beim Team einen bleibenden und Zuversicht versprühenden Eindruck hinterließ, denn beim 1:2 vor 1200 Zuschauern hatten sich die „Kleeblätter“ großartig und auf Augenhöhe präsentiert. Virnich lässt nicht außer Acht, dass die positive Sichtweise gewiss auch ein Produkt eines gut mit der Mannschaft harmonierenden Trainerteams ist, denn Co-Trainer Dirk Braunleder und Torwartcoach Sascha Bohne verdienen ebenfalls Anerkennung für ihre geleistete Arbeit.

Viktoria Arnoldsweiler kehrt Anfang März guten Mutes ins Geschehen zurück, denn mit Jannis Steltzner, Yunus Kocak, Dennis Dreyer und Tim Gerhards wird Virnich wieder auf renommierte Spieler zurückgreifen können, die in der Hinrunde aufgrund langwieriger Verletzungen nur ganz geringe Einsatzzeiten hatten und nun neue Impulse für die Offensive entfachen könnten. Der Trainer glaubt daher, den Verlust einiger anderer wichtiger Spieler und Leistungsträger kompensieren zu können.

Da wäre zunächst einmal Viktorias Torjäger der Hinrunde, Musashi Fujiyoshi, zu nennen, der den nächsten Sprung in seiner Karriere machen möchte und zu Regionalligist SV Straelen wechselte. „Diesen Abgang sehe ich mit einem weinenden Auge und einem lachenden. Denn es ist deutlich geworden, dass er für uns ein Glücksgriff war und uns mit seinen zwölf Toren logischerweise sehr geholfen hat, so gut dazustehen. Andererseits freut es mich aber auch, wenn wir unsere Spieler stets weiterentwickeln und einem jungen Akteur somit ein Sprungbrett darbieten können“, sieht Thomas Virnich die Weiterentwicklung von jungen Spielern als eine Aufgabe seiner Trainertätigkeit an, was auch ihn ein wenig stolz macht.

Ein weiterer schmerzhafter Verlust ist die Rückkehr des anderen japanischen Spielers in seine Heimat, wo er als Co-Trainer die Fortsetzung seines Fußballer-Lebens plant: Jumpei Ebisu, ein Spieler mit Fleiß, Höflichkeit, Zuverlässigkeit, Ehrgeiz, Hingabe und fokussiert auf das Leben als Fußballer. „Da neben Dennis Dahmens Weggang zudem auch Luis Cremer wegen einer Kreuzbandoperation langfristig ausfällt, werden wir auf der Verteidigerposition und der rechten Außenbahn guten Ersatz finden müssen. Einen bis drei Spieler wollen wir neu verpflichten, um uns in der Breite zu verstärken und somit gut gerüstet in die Rückrunde gehen zu können“, so der Arnoldsweiler Trainer.

Erklärtes Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz, was nach den bisher gezeigten Leistungen durchaus mehr als realistisch ist. Auf jeden Fall will man frühzeitig Gewissheit darüber haben, dass der Abstiegsbereich in weiter Ferne liegt, womit man dann dem übergeordneten Ziel der Weiterentwicklung der Spieler und des Teams das Hauptaugenmerk widmen kann. Und in dieser Hinsicht glaubt Thomas Virnich, noch nicht am Ende zu sein bei der Viktoria.