2024-04-30T08:05:46.171Z

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Will heute mit Raspo Brand in die zweite Runde des FVM-Pokals einziehen: Lukas Berg (rechts).
Will heute mit Raspo Brand in die zweite Runde des FVM-Pokals einziehen: Lukas Berg (rechts). – Foto: Dagmar Meyer-Roeger
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Ein „Bonusspiel“ für Raspo Brand

Mittelrheinpokal: Formberg-Team empfängt heute Erftstadt-Lechenich. A-Ligist Weiden baut auf die Unterstützung der Fans.

Fünf Vertreter aus dem Fußballkreis Aachen sind am Donnerstagabend in der ersten Runde des Mittelrheinpokals im Einsatz.

Raspo Brand – Erftstadt-Lechenich (19.30): Die Personallage bei den Brandern ist weiterhin angespannt. „Einige Spieler kommen zwar langsam zurück, das Pokalspiel kommt aber für sie noch zu früh“, sagt Raspo-Trainer Daniel Formberg, der daher nur wenigen Stammkräften eine Pause gönnen wird. „Wir ziehen zwar ein paar Jungs aus der zweiten Mannschaft hoch, dennoch werden wir nicht wie beim Kreispokalfinale gegen Verlautenheide groß rotieren können.“ Dass die Germania nicht das Wunschlos der Brander war, bestätigt der 41-jährige Übungsleiter. „Wir hätten uns sicherlich ein anderes Los gewünscht, aber Erftstadt-Lechenich ganz sicher auch.“ Den kommenden Gegner, der auf Platz drei in der Landesliga steht, kennt Formberg noch aus seiner Zeit bei Hertha Walheim. „Die Mannschaft hat sich im Vergleich zu damals nicht sonderlich stark verändert. Der Trainer ist ein alter Fuchs. Wir können befreit aufspielen, da es für uns ein Bonusspiel ist“, sagt der „Lange“, der mit seinem Team von der Spitze der Bezirksliga, Staffel 4, grüßt.

SV Deutz – Teut. Weiden (19.30): Der Tabellenführer der Kreisliga A gastiert beim drei Klassen höher spielenden Mittelrheinligisten und Kölner Kreispokalsieger. Die Favoritenrolle dürfte auf dem Papier also klar verteilt sein. Dennoch sagt Weidens Coach Mirko Braun selbstbewusst: „Wir ziehen unser eigenes Ding durch und richten uns nicht nach Deutz.“ Dass die Teutonia kein gewöhnlicher Kreisligist ist, wird mit Blick auf den Kader schnell deutlich. Abdullah Aksu, Julian Braun oder aber beispielsweise Top-Torjäger Niklas Valerius haben bereits in der Landes- und Mittelrheinliga ihr Können unter Beweis gestellt und schnüren seit dieser Saison die Schuhe für die Schwarz-Roten. „Wir müssen schon einen guten Tag erwischen, um das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden zu können“, verdeutlicht Mirko Braun, der der Partie beim Tabellen-15. der Mittelrheinliga vor allem auch wegen der großen Unterstützung aus Weiden entgegenfiebert. „Wir reisen mit circa 100 Leuten an. Der Bus der Alemannia und ein weiterer stehen uns zur Verfügung. Wir freuen uns alle riesig auf das Spiel“, unterstreicht der Coach.

Vaalserquartier – Langerwehe (19.30): Für den FV Vaalserquartier läuft es bislang in der Bezirksliga noch nicht rund. Das Team von Trainer Günter Motté rangiert nach fünf Niederlagen in Folge auf dem 13. Tabellenplatz in der Staffel 4. Dem FV gelang erst ein Sieg in neun Ligapartien (5:0 gegen Dremmen). „Das Pokalspiel ist daher für uns die Chance, den Negativlauf zu beenden“, betont Motté, der einige Ausfälle zu beklagen hat. „Für uns als kleiner Verein ist es eine großartige Sache, dass wir im Mittelrheinpokal dabei sind. Dennoch genießt die Meisterschaft absolute Priorität.“ In der Vorbereitung auf die laufende Saison setzte sich der TuS aus Langerwehe in einem Testspiel knapp mit 2:1 gegen den FV durch. „Die Partie war damals sehr ausgeglichen“, erinnert sich der Coach, der seiner Mannschaft daher durchaus Chancen aufs Weiterkommen gegen den Tabellenzweiten der Bezirksliga, Staffel 3, einräumt – um dann in Runde zwei ein großes Los zu ziehen...

Weiler-Volkhoven – Breinig (19.30): „Die Moral stimmt“, wiederholt Achim Rodtheut nach dem ersten Punktgewinn am vergangenen Wochenende gegen den SV Eilendorf (3:3). Adrijan Behrami sorgte mit dem Ausgleich in der Nachspielzeit für einen „Jubeleffekt“ beim Schlusslicht der Mittelrheinliga. Nun wartet in der ersten Runde des FVM-Pokals eine vermeintlich leichte Aufgabe beim B-Ligisten aus dem Fußballkreis Köln auf die Stolberger. Rodtheut spricht dabei von einer „Charakterfrage“ für sein Team. „Wir müssen die Aufgabe auf der Asche seriös angehen. In so einem Spiel kann man sich als Mittelrheinligist nur blamieren. Und das wollen wir natürlich unbedingt vermeiden.“ Vor allem in der Defensive müsse sein Team künftig cleverer agieren. „Wir haben bereits neun Elfmeter gegen uns bekommen. Da macht man sich als Trainer schon Gedanken“, verdeutlicht Rodtheut.

Brauweiler – Vichttal (20.00): Der zweite Mittelrheinligist aus Stolberg reist als Favorit zum Landesligisten. „Wir werden mit Blick auf die anspruchsvolle Saison und Partie am Sonntag gegen Hennef diesen Wettbewerb nutzen, um dem ein oder anderen, der zuletzt weniger Einsatzzeit hatte, Spielpraxis zu geben“, sagt Vichttals Trainer Andi Avramovic, der in einem Atemzug aber betont: „Wir wollen natürlich eine Runde weiterkommen, auch wenn der Pokal für uns nicht den Stellenwert wie die Meisterschaft hat.“ Die Gastgeber sind mit zwei Siegen, einem Unentschieden und fünf Niederlagen in die Landesliga-Saison gestartet und stehen derzeit auf Rang neun. Die Vichttaler sammelten in den ersten zwölf Spielen bereits 17 Zähler in der Mittelrheinliga und stehen als Tabellenelfter über dem Strich.

Aufrufe: 028.10.2021, 10:00 Uhr
Lars Brepols | AZ/ANAutor