2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
So sehen Aufsteiger aus: Angefeuert von rund 150 Fans machten die Fußballer der SF Egling-Straßlach mit einem 3:1-Sieg beim BCF Wolfratshausen II die Meisterschaft in der Kreisklasse 2 perfekt – allerdings mit hauchdünnem Vorsprung vor den FF Geretsried, die als Zweitplatzierter in die Relegation gehen. Hans Lippert
So sehen Aufsteiger aus: Angefeuert von rund 150 Fans machten die Fußballer der SF Egling-Straßlach mit einem 3:1-Sieg beim BCF Wolfratshausen II die Meisterschaft in der Kreisklasse 2 perfekt – allerdings mit hauchdünnem Vorsprung vor den FF Geretsried, die als Zweitplatzierter in die Relegation gehen. Hans Lippert

Egling nach elf Jahren zurück in Kreisliga - FF Geretsried in Relegation

Kreisklasse 2 Zugspitze: Kompakt

Mit einem 3:1-Erfolg in Wolfratshausen sicherte sich die SF Egling den Aufstieg in die Kreisliga. Und das nur mit hauchdünnem Vorsprung vor FF Geretsried, die ebenfalls 3:1 gewannen.

BCF Wolfratshausen II - SF Egling-Straßlach 1:3 (1:2)

Sie haben es tatsächlich geschafft: Mit dem 3:1-Sieg vor 200 Zuschauern bei der Farcheter Reserve steigen die Sportfreunde nach elf Jahren Abstinenz wieder in die Kreisliga auf. „Wir sind natürlich überglücklich“, fasste SF-Trainer Herbert Mühr seine Freude in einen Satz, während er weißbiergeduscht sein rotes Trikot, mit dem er immer an der Seitenlinie steht, auswrang. Dann stürzte er sich wieder in den Kreis seiner Kicker, die klitschnass und freudestrahlend auf dem Rasen tanzten.

Es hatte ideal begonnen für den Tabellenführer. In der fünften Minute verhinderte BCF-Torhüter Armin Herbert einen Torerfolg von Max Beierbeck, doch beim Nachschuss von Simon Häußler, der aus spitzem Winkel zur 1:0-Führung der Gäste traf, war er machtlos. Nachdem sie so rasch ihre anfängliche Nervosität abgeschüttelt hatten, spielten die Eglinger weiter munter nach vorn, betrieben dabei aber einen fahrlässigen „Chancenwucher“, wie Mühr feststellen musste. So kam der BCF II durch einen Kopfball von Peter Heringer unversehens zum Ausgleich. Zu diesem Zeitpunkt war die Tabellenführung futsch, weil die FF Geretsried im Fernduell gegen Irschenberg mit 1:0 führten. Doch in der letzten Minute der Nachspielzeit im ersten Durchgang brachte Markus Gämmerler sein Team mit einem direkt versenkten Freistoß erneut in Führung.

Nach dem Seitenwechsel plätscherte die Partie lange Zeit unspektakulär dahin. Es dauerte bis zur 78. Minute, ehe Gämmerler per Foulelfmeter – Tobias Beierbeck war von Felix Kratzmaier aus den Schuhen geholt worden – zum 3:1 endgültig alles klar machte. Nach dem Schlusspfiff floss bei den Gästen das Weißbier in Strömen, während sich BCF II-Coach Lulzim Kuqi „mit einer Träne im Auge“ von seiner Mannschaft verabschiedete. „Wir haben die Klasse gehalten, das war das Ziel“, so der scheidende Coach. Die Gäste bereiteten sich derweil auf eine lange Nacht vor. „Jetzt feiern wir durch“, kündigte Coach Mühr an. „So selbstbewusst waren wir schon, dass wir für Morgen Urlaub genommen haben.“

FF Geretsried – TSV Irschenberg 3:1 (1:0)

„Richtig, richtig schön“ fand FF-Trainer Chris Chvalina in erster Linie den Gegentreffer zum zwischenzeitlich 2:1. Ein 25-Meter-Schuss genau ins obere Tordreieck. Was den Auftritt der eigenen Mannschaft anging, zeigte sich der Coach kritisch: „Wir haben nicht die beste Leistung abgerufen. Aber es hat heute gereicht.“ Marcel Ludsteck hatte die Gastgeber nach einer Viertelstunde mit einer schönen Einzelleistung in Führung gebracht. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Matthias Pazdzierny „mit einer starken Willensleistung“ (Chvalina) auf 2:0, ehe die Gäste mit einem „Tor des Monats“ verkürzten. Erneut Pazdzierny stellte in der 79. Minute per verwandeltem Elfmeter den alten Abstand wieder her. „Dann haben wir es sauber runtergespielt“, so der FFG-Coach, der sich nun mit seiner Mannschaft auf zwei Aufstiegsspiele freut. „Das ist die Belohnung, dass wir eine richtig gute Saison gespielt haben“, sagte Chvalina, der ebenso eine Gratulation nach Egling schickte: „Wer am Ende oben steht, hat’s auch verdient.“ Für die FFG geht es am Mittwoch, 5. Juni, mit dem ersten Relegationsspiel beim Kreisliga-Zwölften TSV Otterfing (18.30 Uhr) weiter.

Olympic Geretsried – SC Gaißach 2:1 (1:1)

Mit dem 2:1-Sieg gegen Gaißach feierte Aufsteiger Olympic nach den jüngsten Niederlagen einen versöhnlichen Saisonabschluss. „Ich bin sehr zufrieden. Wir haben eine sehr gute Saison gespielt“, sagte Teamsprecher Kosta Georgiadis nach dem Erfolg in einem „lockeren Abschlussspiel“. Gegen die mit Hans Gerg und Trainer Helmut Schenk in der Startelf angetretenen Gäste dominierte Olympic das Geschehen, kassierte jedoch nach einer knappen halben Stunde den 0:1-Rückstand, als Ernst Größwang im Nachschuss erfolgreich war. Vier Minuten später erzielte Kapitän Alexander Kutzmutz mit einem Distanzschuss in den Winkel den 1:1-Ausgleich, mit dem es in die Pause ging. Zwei Minuten nach Wiederbeginn schloss Torjäger André Maier einen Alleingang, den er an der Mittellinie gestartet hatte, mit der 2:1-Führung und seinem 28. Saisontor ab. Die gaben die Gastgeber gegen konditionell abbauende Gäste bis zum Schluss nicht mehr her. „Ich bin froh, dass die Saison vorbei ist“, stellte der Gaißacher Trainer Helmut Schenk am Ende einer Begegnung fest, die er in die Rubrik „Not gegen Elend“ einstufte.

SV Sachsenkam – TuS Geretsried II 0:1 (0:0)

Es war „ein lauer Sommerkick“, da waren sich beide Trainer einig. Nicht erstaunlich, schließlich ist es für beiden Mannschaften um nichts mehr gegangen, wie TuS II-Trainer Cem Acikbas anmerkte. „Ein ziemliches Ballgeschiebe, keiner wollte dem anderen weh tun“, sagte Sachsenkams Coach Sigi Saller. Allerdings zog sich Matthias Urek trotzdem wohl eine Muskelverletzung zu – ohne Fremdeinwirkung. Ein weiterer Ausfall, der die ohnehin schon ersatzgeschwächten Sachsenkamer deutlich mehr schmerzt als Geretsried, für das die Saison gelaufen ist. Sallers Team dagegen hat noch zwei wichtige Spiele zu bestreiten: Die beiden Relegationsmatches um den Klassenerhalt gegen den A-Klassen-Zweiten SV Bad Tölz. „Da tut uns ein weiterer Ausfall durchaus weh“, sagt der SVS-Trainer.

Beide Teams versuchten, die Kugel möglichst lange in den eigenen Reihen zu halten. So ergaben sich zwar durchaus Chancen auf beiden Seiten, doch keine zwingenden. „Wir hatten das Glück auf unserer Seite“, räumte Acikbas ein. Denn Robert Barbir (57.) brachte als Einziger den Ball im Sachsenkamer Gehäuse unter – 0:1. „Aber das Ergebnis war völlig zweitrangig“, meint der scheidende SVS-Trainer. nic

Aufrufe: 03.6.2019, 12:40 Uhr
Isar-Loisachbote / Rudi StalleinAutor