2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Das letzte Direktduell entschied Zürisee United unlängst für sich.
Das letzte Direktduell entschied Zürisee United unlängst für sich. – Foto: Zürisee United/Instagram
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Effretikon und Zürisee United greifen nach dem Cup-Pokal

Entscheidung am Samstag

Im Endspiel des Regional-Cups empfangen die Frauen des FC Effretikon das Team von Zürisee United. Die Favoritenrolle scheint klar zu sein – zumindest auf den ersten Blick.

Es ist angerichtet für den grossen Showdown im Regional-Cup der Frauen. Am Samstag empfängt das Team des FC Effretikon auf der heimischen Sportanlage Eselriet die Equipe von Zürisee United.

Die Effretikerinnen haben sich nach Siegen gegen Lachen/Altendorf, Affoltern am Albis und das Team Furttal Zürich für den Final qualifiziert. ZSU hat sich auf dem Weg ins Endspiel gegen Veltheim, Pfäffikon und zuletzt gegen Seuzach durchgesetzt.

Geschenk zum Jubiläum

Mit dem Einzug ins Endspiel hat sich Zürisee United zugleich ein vorzeitiges Jubiläumsgeschenk gemacht. Im Herbst feiert dieser Zusammenschluss, bestehend aus Spielerinnen der Fussballclubs Herrliberg, Meilen, Männedorf und Stäfa, sein 10-jähriges Bestehen.

Der runde Geburtstag wird dann im Herbst gebührend gefeiert – mit einem Jubiläumsmatch auf dem Stäfner Frohberg gegen den FC Aarau, der gerade frisch in die Women's Super League aufgestiegen ist.

Das Team von Zürisee United steigt als leichter Favorit in den Cup-Final.
Das Team von Zürisee United steigt als leichter Favorit in den Cup-Final. – Foto: Zürisee United

Für Zürisee United ist es übrigens nicht das erste Pokalfinale. In der Saison 2011/12 stand ZSU schon einmal im Cup-Final, verlor diesen jedoch mit 0:2 gegen den FFC Südost Zürich. In der gleichen Saison gelang ZSU der Aufstieg in die 1.Liga.

Was das jetzige Endspiel angeht, spricht ZSU-Coach Roger Küng von einer offenen Ausgangslage ohne einen wirklichen Favoriten. «Ich halte mein Team für spielerisch etwas stärker, aber in einem Spiel, in welchem es um Alles geht entscheiden andere Faktoren.» Ausschlaggebend werde der unbedingte Wille sein, dieses Endspiel gewinnen zu wollen. «Für uns wird es wichtig sein, diszipliniert zu verteidigen, schnell auf Angriff umzuschalten und unsere spielerische Stärke zu nutzen», so Küng.

Schwindende Kraftreserven

Etwas defensiver klingt es auf Seiten der Effretiker Equipe. Trainer Patrik Meier attestiert den Gegnerinnen vom Zürichsee klar die Favoritenrolle. Er verweist auf die beiden Partien, welche sein Team bislang gegen die jetzigen Final-Gegnerinnen ausgetragen hat. Beide Begegnungen gingen relativ klar an ZSU. «Für mich ist Zürisee United klar das stärkste Team unserer Liga. Daher ist es fast ein bisschen unverständlich, dass dieses Team nicht aufgestiegen ist», sagt Meier.

Die Spielerinnen des FC Effretikon geniessen beim Endspiel Heimrecht.
Die Spielerinnen des FC Effretikon geniessen beim Endspiel Heimrecht. – Foto: FC Effretikon

Deshalb werde sein Team versuchen, hinten gut zu stehen und aus den vermutlich eher wenigen Chancen, einen oder zwei Treffer zu erzielen. Trainer Meier gibt zu bedenken, dass die letzten Wochen für beide Teams sehr anstrengend waren, weil sie zwei Spiele pro Woche bestritten haben. «Aller Wahrscheinlichkeit nach werden die Kraftreserven eine Rolle spielen.»

Auf Seiten von ZSU können ein paar wenige Spielerinnen verletzungsbedingt nicht auflaufen. Zudem ist eine Mittelfeldspielerin noch fraglich. Auch auf Seiten Effretikons gibt es einige Absenzen. Die Rede ist von ein bis zwei Langzeitverletzten, wie es sie wohl in jeder Spielzeit gibt, sowie von Abwesenden aus beruflichen Gründen.

In der Meisterschaft nur Mittelmass

ZSU wird die 2.-Liga-Meisterschaft auf Rang 4 beenden – punktgleich mit Diessenhofen und Effretikon. Allerdings werden dem FCE noch Strafpunkte für gelbe Karten angelastet. Für «Effi» wird es deshalb schlussendlich Rang 6 sein. «Wir hatten die Meisterschaft stark begonnen und hätten eigentlich die Möglichkeit gehabt, wenigstens einmal als Erster klassiert zu sein», resümiert Trainer Patrik Meier.

Von da an ging es abwärts und die Effretikerinnen verloren in der Vorrunde vier Meisterschaftsspiele in Folge. Doch im Oktober konnte das Team ihr letztes Spiel, bevor wiederum die Covid-Pause eintrat, gegen den Letztplatzierten gewinnen. «Schlussendlich wäre es wohl noch nie so einfach gewesen, sich besser zu platzieren, wie in dieser speziellen Saison.

Verletzungen und Abwesenheiten

Auch die Bilanz von ZSU-Coach Roger Küng fällt nicht allzu befriedigend aus. «Leider hatten wir zu Beginn mit Verletzungen und Abwesenheiten von Stammspielerinnen zu kämpfen.» Aus den ersten sechs Partien resultierten dann lediglich fünf Punkte. «Ohne Rückrunde ist man dann chancenlos, an der Spitze mitzuspielen, was unser erklärtes Ziel war.»

Die Effretikerinnen haben zuletzt vier Partien in Folge gewonnen. Die letzte Niederlage setzte es für «Effi» eben ausgerechnet gegen Zürisee United ab. Damals gewannen die Frauen vom Zürichsee auf dem Männedörfler Sportplatz Widenbad dank eines Doppelpacks von Saskia Turati und einem Treffer von Leonie Staub mit 3:1.

ZSU hat in diesem Jahr kein Pflichtspiel verloren. Auch diese Statistik verspricht Spannung. Die Entscheidung fällt am Samstag ab 18 Uhr auf der Sportanlage Eselriet in Effretikon.

Aufrufe: 01.7.2021, 09:43 Uhr
Marco HuberAutor