Effeld entscheidet umkämpftes Stadtderby für sich

Zu Anfang der Partie schien ein wenig Nervosität in den Schuhen zu stecken. Anders kann man es nicht erklären, dass man die Heimelf in den ersten zehn Minuten durch einige unsaubere Zuspiele in der eigenen Hälfte quasi zum Toreschießen einlud. Doch Wassenberg konnte die Geschenke der Gäste nicht nutzen, spielte die Chancen nicht gut zu Ende und scheiterte am Adlerkeeper Kevin Strümpel, der gegen seine alte Mannschaft einen Sahnetag erwischen sollte.

Trotz dieser anfänglichen Schwierigkeiten blieb Effeld ruhig und kam in der 16. Minute zum ersten Mal gefährlich vor das Gästetor. Einen toll vorgetragenen Konter, eingeleitet durch Philipp Mauderer und Sascha Jansen, konnte Michael Linden auf Vorlage von Luca Schippers aus kurzer Entfernung über die Linie drücken. Effeld störte von diesem Zeitpunkt das Aufbauspiel der Heimelf, was vornehmlich aus langen Bällen bestand, früh und ließ somit kein planvolles Vorgehen der Heimelf zu. Selber war man immer wieder gefährlich, es fehlte dann zum guten Schluss aber immer ein sauberer Torabschluss vor dem Tor des ebenfalls guten Torwarts Pollmanns auf Seiten von Wassenberg/Orsbeck.

In der zweiten Halbzeit dann ein ähnliches Bild. Effeld blieb gut sortiert und ließ aus dem Spiel heraus nicht eine Torchancen zu. Gerade das Zentrum um die Innenverteidigung Simon Schiffer und Kristian Brandhofe als auch die beiden zentralen Mittelfeldpositionen, die von Daniel Mans uns Michael Linden bekleidet wurden, waren dicht und arbeiteten sehr gut zusammen. Gefährlich wurde es vor dem Adlertor immer nur bei Standards. Doch dies wirkte an diesem Spieltag wie verschlossen, da spätestens Keeper Strümpel im Notfall immer wieder zur Stelle war und die Bälle entschärfte.

Selber spielte der Adler weiter gut nach vorne und konnte immer wieder gefährliche Angriffe schnell vortragen. So verpasste in der 60. Minute mit einer Großchance Sascha Jansen die Vorentscheidung, als er mit seinem Abschluss nach schöner Vorarbeit von Luca Schippers an Pollmann im Tor der Heimelf scheiterte. Auch die beiden Nachschussversuche von Jannick Jansen fanden beide nicht den Weg ins Tor. So hatte man dann auch in der weiteren Phase mehr vom Spiel, spielte sich weitere Chancen heraus. Es fehlte aber im Abschluss das letzte Quäntchen Glück.

In den letzten Minuten der regulären Spielzeit, die um eine sechsminütige Nachspielzeit verlängert wurde, versuchte Wassenberg/Orsbeck alles, um den Ausgleich zu erzielen. Eine Eckenserie brachte nichts ein, Effeld verpasste es hier zweimal den entscheidenen Konter ins Ziel zu bringen. Die letzte Aktion brachte noch einmal Aufregung, als nach einem Freistoß Wassenberg/Orsbeck vehement Handspiel und daraus folgend Elfmeter forderte, was jedoch fraglich schien. Doch der Pfiff des sehr guten Schiedsrichters Wilfried Moll blieb aus und so konnte der Adler den vielumjubelten Auswärtssieg feiern.

Schon eine Woche vor dem Spiel war klar, dass sich beide Mannschaften nach dem Spiel auf Einladung der Heimelf auf einige Bierchen und Frikandeln zusammensetzen würden. So fand ein sehr faires Fußballspiel auch außerhalb des Platzes einen gelungenen Abschluss, bei dem Effeld aufgrund des Ergebnisses natürlich etwas mehr zu feiern hatte.