2024-05-14T11:23:26.213Z

Analyse
Ecknachs Schlüsselspieler Michael Eibel (links im Testspiel gegen Hohenwarts Dominik Zeug) war schon in der Vorbereitung in guter Form. In seinem dritten Jahr im schwäbischen Oberhaus will der VfL nochmals die Punktausbeute verbessern.
Ecknachs Schlüsselspieler Michael Eibel (links im Testspiel gegen Hohenwarts Dominik Zeug) war schon in der Vorbereitung in guter Form. In seinem dritten Jahr im schwäbischen Oberhaus will der VfL nochmals die Punktausbeute verbessern. – Foto: Sarina Schäffer

Ecknach ist nun solo unterwegs

Beim VfL gibt es nur noch einen Coach +++ Auch im dritten Bezirksliga-Jahr zählt vor allem der Klassenerhalt

Zwei relativ sorgenfreie Spielzeiten hat der VfL Ecknach nach seinem in der Vereinsgeschichte erstmaligen Aufstieg ins schwäbische Oberhaus hinter sich. Auch im viel beschworenen verflixten zweiten Jahr überzeugte der VfL und holte am Ende sogar noch einen Zähler mehr als im Premierenjahr. Und das trotz des Abgangs des Trainerduos Florian Fischer/Mario Schmidt sowie Torjäger Serhat Örnek. Der VfL geht nun in seine dritte Spielzeit, erstmals nur mit einem Trainer. Dafür verfügt der Kader über eine gute Mischung aus Talenten und Routiniers, wobei letztere Spielertrainer Daniel Framberger unterstützen sollen. Die Aichacher Nachrichten nehmen die Ecknacher vor dem Start der Bezirksliga Nord unter die Lupe.

Hin & Weg

Am meisten schmerzt wohl der Abgang von Spielertrainer Jan Plesner zum Ligakonkurrenten TSV Aindling. Auch Flügelspieler Bashar Broo wird dem Team fehlen. Torhüter Baris Özkan, der zu Türkspor Augsburg wechselt, kam dagegen vorwiegend in der Zweiten Mannschaft zum Einsatz. Plesner ersetzen könnte Routinier Björn Wohlrab. Nach fünf Spielzeiten als Spielertrainer will es der 32-Jährige, der auch schon höherklassig am Ball war, nochmals wissen. Neben einigen hoffnungsvollen Talenten aus der eigenen Jugend, wie etwa Philipp Henrichs, hat sich der VfL auch beim SC Oberbernbach bedient und den 19-jährigen Tim Sponer geholt. Neu ist auch Thomas Helmer.

Team & Chef

Hier hat es wohl die größte Veränderung gegeben, denn Framberger gibt fortan allein die Kommandos. „Ein bisschen was ändert sich. Ich kann mich jetzt nicht mehr unmittelbar nach dem Spiel oder in der Halbzeit mit jemandem austauschen, aber so viel ändert sich jetzt auch nicht.“ Framberger baut diesbezüglich auf die Unterstützung seiner erfahrenen Spieler: „Jan und ich standen auch im Vorjahr immer beide auf dem Platz, da hat ohnehin keiner von draußen zugesehen.“

Glücks- & Sorgenkinder

Insgesamt ist Framberger mit der Trainingsbeteiligung seiner Spieler zufrieden: „Das Tempo im Training ist hoch und alle sind motiviert. Das ist positiv.“ Aus dem Kader einen Spieler hervorheben, das kann der Coach aber nicht: „Das wäre nicht gerecht, denn alle ziehen mit. Man muss aber schon sagen, dass mich die Nachwuchsspieler sehr positiv überrascht haben.“ Sorgen bereitet Framberger nur Tim Sponer. Der Neuzugang leidet nach wie vor an einer Knieverletzung und kann derzeit überhaupt nicht trainieren. Framberger: „Das ist sehr schade für ihn. Er ist motiviert und will der Mannschaft helfen, aber derzeit geht das nicht.“ Beim Coach, der ebenfalls eine schwere Knieverletzung hinter sich hat, ist indes wieder alles in Ordnung.

Test & Taktik

In Ordnung waren für Framberger auch die Vorbereitungsspiele. Nur beim 1:5 gegen den Landesligisten Jetzendorf gab es eine Pleite, ansonsten gab es teils hohe Siege. Zuletzt spielte der VfL bei der Generalprobe 1:1 gegen den Kreisligisten aus Rinnenthal: „Anfangs haben wir viel probiert und uns dann aber gesteigert. Das war genau die Entwicklung, die ich sehen wollte“, so Framberger, der insbesondere mit seinem Team am Spiel mit Ballbesitz gearbeitet hat. „Da waren wir oft zu ungeduldig und nicht kreativ genug. Außerdem haben wir im Vorjahr zu viele Gegentore bekommen und wollen nun kompakter stehen.“

Start & Ziel

Gleich zu Beginn der Runde wartet mit dem Auswärtsspiel in Adelzhausen ein Derby auf die Ecknacher. Am zweiten Spieltag geht es dann im nächsten Wittelsbacher Duell gegen den TSV Aindling: „Wir müssen gleich voll da sein. Das ist schon angenehmer als am ersten Spieltag eine weite Reise zu haben. Motivieren muss ich die Jungs nach der Sommerpause aber ohnehin kaum.“ 41 Punkte holte der VfL in der Vorsaison – diese Ausbeute will Framberger toppen. „Welcher Platz dann herausspringt, müssen wir abwarten.“

Prognose

Der VfL Ecknach wird auch in seiner dritten Saison in der Bezirksliga Nord nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Wenn Schlüsselspieler wie Framberger, Christoph Jung oder Michael Eibel verletzungsfrei bleiben, ist sogar ein Platz unter den Top sechs drin.

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Aufrufe: 027.7.2019, 14:53 Uhr
Aichacher Nachrichten / Sebastian RichlyAutor