"Eckbälle wie halbe Elfmeter"

Marc Mitterer, der Trainer der Gundelfinger, hatte ein gutes Spiel seiner Mannschaft gesehen. Sascha Kodric hatte die Gastgeber bereits in der neunten Minute mit einem Schuss wie ein Strich in Führung gebracht. Kurz vor der Pause eroberte Sebastian Göhringer bei einem VfR-Angriff den Ball und drosch ihn nach vorne, wo Ionut Ciungu mit dem 2:0 die Weichen auf Sieg zu stellen schien. Marc Mitterer musste am Ende aber einmal mehr die Abwehrfehler ansprechen: „Wenn man sich in der Defensive so katastrophal verhält, ist es schwierig zu gewinnen“, wetterte er. „Jeder Eckball ist gegen uns wie ein halber Elfmeter. Wir hatten bei den Ecken keinen Kontakt zum Gegner.“
Zweimal kam nach einem Eckstoß ein Gästespieler unbedrängt zum Kopfball und konnte einnetzen; das erste Mal hieß der Schütze Marco Mayer, beim zweiten Mal – in der Nachspielzeit – trug sich Lauritz Mathieu in die Torschützenliste ein.
Kein Wunder, dass Kai Friebe, der Co-Trainer der Hexentäler, von einem glücklichen Punkt sprach – nicht nur des späten Ausgleichs wegen, sondern auch weil die Gundelfinger zuvor eine ganze Reihe von Konterchancen nicht genutzt hatten: „Es war ein heißer Kampf. Gundelfingen hat die Räume gut zugestellt und ein starkes Umschaltspiel gezeigt. Meiner Mannschaft muss ich ein Lob für die Moral aussprechen, sie hat bis zuletzt an sich geglaubt.“ Friebe hatte an der Seitenlinie den Cheftrainer und Mallorca-Urlauber Matthias Maier vertreten.
SpVgg. Gundelfingen/Wildtal – VfR Merzhausen 2:2
Schiedsrichter: Michael Heidt (Höchenschwand) – Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Sascha Kodric (9.), 2:0 Ionut Ciungu (40.), 2:1 Marco Mayer (70.), 2:2 Lauritz Mathieu (90.+2)